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BLLV unterstützt Schülerstreik in München

München - Der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat viel Verständnis für den Schülerstreik der StadtSchülerInnenVetretung München. Die jungen Leute planen für Mittwoch einen Protestmarsch in der Landeshauptstadt und wollen dabei vom Stachus vor das Kultusministerium ziehen.

„Wenn Schülerinnen und Schüler für ihr ‚Recht auf lebenslanges Lernen‘, für ‚mehr Freiräume und Mitbestimmung‘, für ‚individuelle Förderung‘ und ‚mehr Geld für Bildung‘ auf die Straße gehen müssen, wirft das ein fragwürdiges Licht auf die bayerische Schul- und Bildungspolitik“, erklärte der BLLV-Präsident einen Tag vor der geplanten Aktion. Über die derzeitige Situation an Bayerns Schulen sei damit „eigentlich alles gesagt.“        

Weil die am Protestmarsch teilnehmenden Schüler/innen einen Verweis riskierten, appellierte Wenzel an alle betroffenen Schulleiterinnen und -leiter, von einer „Strafe“ abzusehen. Vielmehr müsse das Engagement der jungen Leute anerkannt und gestärkt werden. „Wer Zivilcourage sanktioniert, fördert gefährliches Duckmäusertum“.

An den Kultusminister appellierte Wenzel, die vier Grundforderungen der Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen. „Die jungen Menschen sind von den Fehlentwicklungen unmittelbar betroffen und müssen verkorkste Reformen ebenso ausbaden wie die Folgen einer überholten Schul- und Bildungspolitik. Der Hilferuf der jungen Menschen darf nicht verhallen. Es müssen konkrete Taten folgen.“