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Kommentar zum neuen Videokonferenztool "Visavid" Startseite Topmeldung
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Kann "Visavid" das leisten, was Schulen jetzt brauchen?

Gut, dass die Lizenz für MS-Teams verlängert wird, meint Birgit Dittmer-Glaubig, BLLV-Abteilungsleiterin Berufswissenschaft. Sie bedauert aber, dass die neue Plattform "Visavid" bislang kein kollaboratives Arbeiten ermöglicht.

Visavid  ein neues Konferenztool für alle Schulen in Bayern – kann es den momentanen Standard halten oder sogar mehr bieten?

Die Zusage, dass Microsoft Teams von den Schulen, die es aktuell verwenden, bis Ende des Schuljahres weiter genutzt werden kann ist im Sinne einer dringend notwendigen Kontinuität zu begrüßen. Eine Einarbeitung in ein anderes Videokonferenzprogramm noch im laufenden Schuljahr wäre sowohl für Kolleginnen und Kollegen,  als auch Schülerinnen und Schüler nochmal eine zusätzliche und nicht zu akzeptierende Herausforderung.

Die bislang bekannten Angebot und Bausteine von Visavid scheinen eingängig und denen der Plattform ZOOM ähnlich. Ja, eine professionelle  Videoconferencing-Lösung, die auf die Belange von Schule und Unterricht eingeht, ist gefragt. Gut ist sicher auch, dass die Software auf jedem Gerät pragmatisch über den Browser genutzt werden kann und eine Sicherheit durch die Verarbeitung der Daten in Rechenzentren der EU gegeben ist. Der BLLV forderte schon lange: eine datenschutzkonforme, rechtlich abgesicherte, breit aufgestellte und stets funktionierende Plattform hier in Bayern.  Aber dem Videokonferenztool fehlt eine wichtige Funktion, die gerade Kollegen, die mit Microsoft Teams arbeiten sehr zu schätzen gelernt haben: Die Möglichkeit Aufgaben anzulegen und den Schülerinnen und Schülern in einem „dauerhaften Klassenzimmer“ Materialien zur Verfügung zu stellen, in dem sie nachhaltig und langfristig  kollaborativ und kommunikativ arbeiten können. Eine Kompatibilität mit mebis sollte hierzu dringend angedacht und stabil aufgesetzt werden und die Serverkapazitäthierzu ausreichend gewährleistet sein.

Viele Schulstandorte haben sich in den letzten Monaten auch mit anderen DSGVO-konformen Schullösungen auf den Weg gemacht und hier Gelder investiert. Was passiert mit diesen? Auch diese Frage stellt der BLLV!

Zentral sehen wir als BLLV, dass die Expertise der Praxis vor Ort genutzt und immer wieder reingeholt wird. Wir Lehrerinnen und Lehrer sind es, die täglich auch mit Videotools die bestmögliche Bildung unserer Kinder ermöglichen. Unsere Anforderungen und Erfahrungen müssen bei der Umsetzung beachtet werden. Und: Ein reines Videokonferenztool reicht nicht aus, für ein innovatives und effizientes Lernen in Zeiten der Digitaliät – auch nach Corona!

Der offizielle Start Ende April 2021 wird sicherlich einige Antworten bereit halten. Nun gilt es zu begleiten, ob Visavid das erfüllt, was unsere Schulen brauchen.

Wir sind gespannt!



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