Bild: Anforderungen und Stresslevel sind für Schulleitungen enorm. Ruhe zu bewahren fällt da manchmal schwer. Dabei sind gesunde, starke Führungspersönlichkeiten mit einer klaren Vision für die Zukunft mehr gefragt denn je.
Bild: Anforderungen und Stresslevel sind für Schulleitungen enorm. Ruhe zu bewahren fällt da manchmal schwer. Dabei sind gesunde, starke Führungspersönlichkeiten mit einer klaren Vision für die Zukunft mehr gefragt denn je.
Weiterentwicklung von Schulleitung in der Corona-Pandemie Startseite klein

Mehr Gestaltungspielraum für Schulleitungen ist gefordert

Lehrer und Schulentwicklungsmoderator Joscha Falck ist der Meinung, dass Schulen von "Wir müssen schauen, was wir kriegen"-Mentalität in ein verantwortungsvolles "Was brauchen wir wirklich"-Konzept übergehen müssen.

Mit spannenden Vorschlägen für die Weiterentwicklung von Schule in der Corona-Pandemie inspiriert Mittelschullehrer Joscha Falck in seinem Blogpost "Entfesselt die Schulleitungen. Die sinnvolle Weiterentwicklung der Schule nach Corona braucht gestärkte Führungskräfte". Er weiß, wovon er spricht: An seiner Schule ist Joscha Falck auch als Mitarbeiter in der Schulleitung tätig und zusätzlich Schulentwickelungsmoderator für die Regierung von Mittelfranken.

Falck stellt die These auf, dass es jetzt aufgewertete und gestärkte Schulleitungen braucht, um Schule gestärkt aus der Pandemie hervorgehen zu lassen: "Sie sind die Schlüsselstelle zur Gestaltung einer sinnvollen und wirksamen digitalen Schulentwicklung über die Krise hinaus. Als Change Agents müssen sie die Gestaltung des Wandels in die Hand nehmen, die Lehren aus der Corona-Krise systematisch verarbeiten und den Entwicklungsprozess einer dazulernenden Organisation moderieren."

Schulleitung auf verschiedene Köpfe verteilen

Schulleitungen müssen mehr unterstützt und entlastet werden. Konkret schlägt er vor, dass die Leitung einer Schule ab einer Größe von 180 Schülerinnen und Schülern immer von zwei Personen plus zwei Stellvertreterinnen- bzw. Stellvertretern ausgeübt werden sollte. Er schlägt dabei eine Aufteilung in Aufgabengebiete vor nach "Manager" und "Entwickler". "Dürften Schulleitungen etwa vor Ort eigenständiger darüber entscheiden, inwieweit sie die Stundentafel aufbrechen, eigene Stundenpläne zimmern oder alternative Formen der Leistungsfeststellung und -beurteilung entwickeln, würden wir erleben, dass Schulen sehr viel unterschiedlichere und kreativere Lösungen zur eigenen Gestaltung fänden", ist sich Joscha Falck sicher.

Unterricht lebt von Beziehungen

Er schlägt außerdem vor, dass ein Beratungsangebot für Schulleitungen etabliert werden sollte, etwa durch Coaching/Supervision und/oder einem Netzwerk aus Beraterinnen und Beratern, das bei Bedarf hingezogen werden könnte. Das gelte auch für alle fachlichen Fragen, für die ein Schulleiter oder eine Schulleiterin quasi nebenbei Experte sein muss, obwohl diese Bereiche nichts mit seiner/ihrer ursprünglichen Qualifikation zu tun haben, wie etwa Gebäudeausstattung, Brandschutz, Gesundheitsschutz.

Von pädagogischer Seite her habe sich herauskristallisiert, dass Unterricht von Beziehungen lebt. Für Falck ist jetzt wichtig, zeitgemäße Lernkultur etablieren: Beziehungsbasiert, partizipativ, entgrenzt und – wo immer es sinnvoll ist – digital.

>> Den kompletten Artikel von Joscha Falck lesen Sie unter www.joscha.falck.de

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