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BNE im Münchner Umland Themen
Umweltschutz

Schulen im Aufbruch

Das Netzwerk „Schule im Aufbruch“ unterstützt Schulen auf dem Weg zu einer neuen Lernkultur. Kinder und Jugendliche sollen zu selbstbewussten, kreativen und mitverantwortlichen Weltbürgern heranreifen – also: Bildung für nachhaltige Entwicklung.

In Bayern ist die Initiative „Ganztag_Bildung_Zukunft“ Teil dieses Netzwerks. Seit einigen Monaten ist die Initiative verstärkt im Münchner Umland aktiv. Zusammen mit dem Kreisjugendring München-Land unterstützt sie bereits mehrere Grundschulen bei ihrer „Transformationsreise“. Nach einer Pilotphase soll das Projekt landesweit angeboten werden. Vor Kurzem fand eine „virtuelle Konferenz“ der Initiative mit zeitweise über 200 Teilnehmer*innen statt. Das ganztägige Programm umfasste neben einem inspirierenden Gespräch mit dem Bildungsreformer Dr. habil. Gerald Hüther mehrere Workshops und einen „Focustalk“ als digitale Podiumsdiskussion.

Hüther zeigte psychologische Hintergründe für verbreitete Probleme auf und stellte dar, wie wichtig es ist, als „Schule im Aufbruch“ einen großen Teil der Eltern zu überzeugen und so für neue Wege zu gewinnen. Wenn dies gelinge, sei an jeder Schule Vieles möglich, so Hüther. Von der Bildungspolitik erwarte er hingegen wenig Rückenwind, da diese abhängig von Wählermehrheiten sei, die an überholten Vorstellungen darüber festhielten, wie Schule einfach zu sein habe.

Aufgeschlossene Haltung besonders wichtig

Die Leiterinnen beteiligter Schulen stellten ihre bisherigen Schritte vor und machten deutlich, welche Unterstützung sie von der staatlichen Schulverwaltung benötigen. Besonders wichtig war ihnen eine aufgeschlossene Haltung des Kultusministeriums und damit verbunden die Bereitschaft Abweichungen von allzu engen Verwaltungsvorschriften zuzulassen, um neue Wege möglich zu machen. Mehr Freiheit und Eigenverantwortung beim Lernen seien beispielsweise mit der Vorgabe von 20 Proben in der vierten Jahrgangsstufe kaum vereinbar. Der Vertreter des Kultusministeriums begrüßte das besondere Engagement der Beteiligten und zeigte sich grundsätzlich offen, wies jedoch zugleich auf den bestehenden Rechtsrahmen hin und verwies für spezielle Fragen an seine zuständigen Kollegen.

MLLV-Abteilungsleiter Martin Göb-Fuchsberger stellte in seinem Statement als Vertreter des BLLV fest: „Über die Jahrzehnte hat sich gezeigt, dass der in Artikel 131 BV grundgelegte Bildungsauftrag an die Schulen nur durch tiefgreifende Transformationsprozesse wirklich erfüllt werden kann. Angesichts vielfältiger Herausforderungen im Schulalltag und knapper Ressourcen können diese Prozesse nicht ‚on top‘ ‚implementiert‘ werden. Schulen brauchen den Rücken frei und müssen auf effiziente Unterstützungssysteme zurückgreifen können.“ // Martin Göb-Fuchsberger, Leiter der Arbeitsgruppe BNE im BLLV

Der BLLV zu Bildung für nachhaltige Entwicklung

Als Pädagogen ist die Sicherung einer lebenswerten Zukunft für die kommenden Generationen Teil unserer Verantwortung. Deshalb müssen auch wir entschieden handeln. Der BLLV sieht in der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine epochale Herausforderung für die Gesellschaft und damit auch für die Schule. >> mehr erfahren


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