Pressemitteilung: Weitere Schritte der Schulöffnungen Startseite
Ferien Bildungsgerechtigkeit Individuelle Förderung

Wesentliche Forderungen des BLLV erfüllt

BLLV begrüßt grundsätzlich Schulöffnungspläne bis September. Präsidentin Fleischmann: Viele Mindestforderungen umgesetzt, Dialog erfolgreich! Alle Szenarien brauchen hohe Eigenverantwortlichkeit der Schulen. Aber: Lehrermangel holt Corona-Krise ein!

München – Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) begrüßt grundsätzlich die gestern vorgestellten Punkte zur weiteren Schulöffnung bis September. „Kontinuität bis Ende Juli, keine Notbetreuung durch Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerferien, konkrete Szenarien für den Schulbetrieb im September und so viel Live-Unterricht wie möglich: viele Forderungen des BLLV wurden erfüllt. Die Gespräche mit Ministerium und Staatsregierung waren erfolgreich, der Kultusminister hat verstanden, was es jetzt braucht“, so BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann.

Die Grundausrichtung des Kultusministeriums mit der Perspektive einer behutsamen Rückkehr zum Regelbetrieb an den Schulen im September sei richtig. Natürlich hängen sämtliche Schritte vom weiteren Infektionsgeschehen und von Detailregelungen ab. „Die Szenarien für den Regelbetrieb und die Alternativen geben den Schulen Sicherheit und Planbarkeit. Das ist gut so. Behutsame Öffnungen und transparente Kommunikation, das braucht es jetzt. Immer unter der Voraussetzung, dass der Gesundheitsschutz der Kinder und der Kolleginnen und Kollegen weiterhin oberste Priorität besitzt“, so Fleischmann. Es fehlt jedoch das Personal für einen Regelbetrieb und die versprochene zusätzliche Förderung. Keinesfalls darf dies auf dem Rücken der Risikogruppen geschehen.

Gleichzeitig begrüßt der BLLV, dass die durch Corona verstärkte Bildungsungerechtigkeit angegangen werden und vor allem schwächeren Schülerinnen und Schüler die nötige Unterstützung gegeben soll. Dabei helfe es nicht, wenn Budgetstunden aus Wahlfächern und weiteren Angeboten herausgenommen werden: „Wenn wir den Kindern und Jugendlichen gerecht werden wollen, wenn wir eine hohe Qualität der bayerischen Schulbildung wollen, dürfen wir uns nicht vom Gedanken einer ganzheitlichen Bildung verabschieden. Wir brauchen individuelle Förderung und ganzheitliche Bildung. Nur so kann die Zukunft aussehen“, so die BLLV-Präsidentin.

Lehrermangel schränkt Krisenmanagement ein

Die Corona-Krise habe nochmals deutlich gemacht, dass es Veränderungen braucht, um eine zukunftsorientierte Schule zu gestalten. Klar wird sein: Auch im neuen Schuljahr ist die Situation von Schule zu Schule eine andere. Deshalb braucht es mehr eigenverantwortliche Schule, wie sie der BLLV seit Langem fordert. Genau diese Freiheiten benötigten die Schulen, jetzt und im September.

Alle gut gemeinten politischen Ansagen scheitern aber dann, wenn die Lehrerinnen und Lehrer fehlen. „Vor Ort können wir nur das leisten, was die Personaldecke hergibt“, so Fleischmann.
 

Medienberichte


Süddeutsche Zeitung: "Zurück zum fast normalen Schulalltag"
-> Simone Fleischmann zur Lehrerknappheit: "Realität wird ziemlich hart zuschlagen"

Rundschau Bayerischer Rundfunks: "Normalbetrieb nach den Ferien"
-> Simone Fleischmann zu Betreuungsplänen in den Sommerferien:
"Wir leisten gerne unseren Beitrag, aber in den Ferien können nicht wir diese Angebote anbieten."



Regelungen des Kultusministeriums für Schulen und Eltern:
» Schulbetrieb ab September, Vorrücken auf Probe und "Brückenangebote 2020"


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