21.04.2015 - Das Gehirn optimal fordern Grundschule

Kinder bewusst an das Lesen heranführen

Zum Welttag des Buchs am 23. April appelliert BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann an Eltern, Kindern viel vorzulesen / „Der Lesekompetenz kommt eine Schlüsselrolle zu“

Chatten, Surfen, Mailen und das Schreiben von Kurznachrichten gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen nicht nur junger Menschen. Sie lesen deswegen aber nicht weniger, nur anders: Texte werden häufig nicht mehr intensiv studiert, sondern schnell überflogen oder häppchenweise konsumiert. Anlässlich des von der UNESCO 1995 eingeführten Welttags des Buches am 23. April appelliert die Präsidentin des BLLV, Simone Fleischmann, an Eltern, Kinder ganz bewusst an das Lesen von Büchern heranzuführen und ihre Lesefreude zu stärken. „Lesen ist für das Verstehen und Analysieren von Texten grundlegend - und damit auch für die kritische Auseinandersetzung und Bewertung.“ Auch und gerade in Zeiten zunehmender Mediennutzung komme der Lesekompetenz junger Menschen eine Schlüsselrolle zu.

 

„Lesen ist das zentrale Instrument, die Welt zu erschließen. Lesen ist eine der Schlüsselkompetenzen auch und gerade in der jetzigen Zeit“, betonte Fleischmann. Es lohne sich daher, der Lesekultur zu Hause und in der Schule viel Aufmerksamkeit zu widmen.

 

Es gebe viele Gründe, die für eine Förderung der Lesekompetenz sprechen: Lesen und Vorlesen helfe sich zu fokussieren, sich zu konzentrieren und so zur Ruhe zu kommen und auch Stress abzubauen. Durch regelmäßiges Lesen und der damit verbundenen Aufnahme neuer Informationen werde auch das Gehirn optimal gefordert und das Gedächtnis trainiert. Lesen erweitere außerdem den Wortschatz. „Je öfter Kinder mit unterschiedlichen Wörtern konfrontiert sind, desto leichter prägen sie sich ein.“ Würden Texte laut vorgelesen, gingen die Wörter noch leichter vom passiven in den aktiven Wortschatz ein. Regelmäßiges Bücherlesen verbessere auch die Fähigkeit zur Empathie - zum Beispiel wenn in der Vorstellung in eine andere Rolle geschlüpft wird.

 

„Lesen ist wichtig für die Bildung und Erziehung junger Menschen“ - das könne gar nicht oft genug wiederholt werden. „Je früher die Lust am Lesen geweckt werden kann - etwa durch lautes Vorlesen - umso besser“, so die BLLV-Präsidentin. Studien belegten, dass bei Mädchen und Jungen, denen regelmäßig vorgelesen werde, der Wortschatz wachse Sie hätten später auch mehr Freude am Lesen und im Umgang mit Texten.

 

„Die meisten Kinder, egal welcher Herkunft, genießen es, wenn ihnen vorgelesen wird“, so Fleischmann. Darin liege eine große Chance - auch deshalb würden sich viele Schulen in Bayern an den Projekten rund um den Welttags des Buches beteiligen.

 

Andrea Schwarz, BLLV-Pressereferentin M.A. Tel: 089/ 72 100 129, presse (at) bllv.de



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