Verbandstag des BLLV


Politik stark machen: Der BLLV Verbandstag ist die Werkstatt für den bildungspolitischen Dialog

Während zwei Tagen am 26. und 27. Mai hatte der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) Lehrkräfte, externe Experten und Politik nach Landshut geladen, um in 13 Werkstätten einen produktiven politischen Dialog zu führen. Das Ziel: ein tiefgehender professioneller Austausch und ein breiter Konsens über bildungspolitische Notwendigkeiten. Im Fokus standen dabei so wichtige Themen wie Inklusion, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung, multiprofessionelle Teams, der bevorstehende Ganztagesanspruch an Grundschulen, Antisemitismus oder Lehrerbildung. Lehrermangel, die Coronakrise und neue Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine prägen aktuell die Situation an den Schulen. Dass es deshalb mehr Ressourcen und mehr Menschen braucht, um diese vielen Zukunftsaufgaben zu bewältigen, darin herrschte in Landshut große Einigkeit. Die Politik muss jetzt handeln.

Die letzten Jahre haben besonders deutlich gemacht, welche enormen Herausforderungen an den Schulen zu bewältigen sind. Mehr denn je zeigt sich, dass es einen pädagogisch zeitgemäßen Umgang mit Lernen und Leistung braucht. Für die individuelle Förderung brauchen die Schulen multiprofessionelle Teams, eine pädagogisch fokussierte Umsetzung des Ganztagesanspruchs an Grundschulen und mehr fachlich und pädagogisch exzellent geschulte Menschen! Um diesen Mangel zu beheben, insbesondere auch an den Grund-, Mittel- und Förderschulen, braucht es aber auch eine einheitliche Eingangsbesoldung ohne Benachteiligung bestimmter Schularten. All diesen Themen widmete sich der Verbandstag des BLLV am 26. und 27. Mai im Tagungszentrum in Landshut.


„Die letzten Jahre haben uns gezeigt, welchen Belastungen die Schulen, die Lehrkräfte aber auch die Schülerinnen und Schüler jeden Tag ausgesetzt sind. Das alles haben wir irgendwie geschafft – mit starken Lehrerinnen und Lehrern, die als leidenschaftliche Pädagoginnen und Pädagogen alles gegeben haben. Weil wir immer alles für die Kinder geben. Aber wir können nur so viel geben, wie viele wir sind. Als Verband stehen wir deshalb so stark wie nie zuvor an der Seite unserer Kolleginnen und Kollegen. Die Analysen, was jetzt zu tun ist, sind abgeschlossen. Jetzt muss die Politik dringend handeln. Mit leeren Phrasen lassen wir uns nicht mehr abspeisen. Alle sind heute da, alle diskutieren mit und wir setzen auf alle“, so Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV.


Eingeladen zur Veranstaltung waren deshalb auch Politikerinnen und Politiker aus allen demokratischen Fraktionen des bayerischen Landtags, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die sich vor Ort zu allen Themen einbrachten. Aber auch Hochschulen und Mediziner beteiligten sich an den Werkstätten und an der gemeinsamen Diskussion, die von den Expertinnen und Experten des BLLV geleitet wurde. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die diskutierten Konzepte jetzt auch umgesetzt werden müssen.

Starke bildungspolitische Positionen für die Zukunft

“Die Veranstaltung hier in Landshut ist für uns nicht nur ein Signal in die Politik, sondern Auftakt für die verstärkte politische Arbeit, die wir gemeinsam leisten wollen. Es geht dabei ganz konkret um das, was in der Praxis an den Schulen wirklich gebraucht wird. Der Dialog mit all den externen Experten stimmt uns positiv. Darin steckt für uns aber auch die Verpflichtung zu einer Umsetzung“, so Tomi Neckov, 2. Vizepräsident des BLLV.