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Abschied auf Bezirksdelegiertenversammlung Startseite

Oberpfälzer Bezirksvorsitzende Ursula Schroll scheidet aus

27 Jahre lang kämpfte Ursula Schroll als erste Frau, die im BLLV zur Bezirksvorsitzenden gewählt wurde, für die Belange der Oberpfälzer Lehrerinnen und Lehrer. Zum Abschied forderte sie, die Beziehung zu den Schülern in den Mittelpunkt zu stellen.

1992 wurde in der Geschichte des BLLV mit Ursula Schroll die erste Frau zur Bezirksvorsitzenden des BLLV gewählt. Die Mittelbayerische Zeitung titelte: „Lehrerverband der Oberpfalz von zarter Hand geführt“. Das bestätigte sich keineswegs. Ursula Schroll gewann in einer Kampfabstimmung und wusste sich durchaus durchzusetzen. Sie machte sich einen Namen durch eine konsequente Rückkoppelung ihrer Politik an die Praxis. Sie war hierbei durchaus bei Regierung Verwaltung gefürchtet, denn sie vertrat die Interessen der Kolleginnen und Kollegen als BLLV-Bezirksvorsitzende und in der Personalratsarbeit mit größter Nachhaltigkeit.

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann bezeichnete sie als „unerschrockene Frau im Kampf für Gerechtigkeit in der Schule und für die Lehrer. Sie nimmt einen wichtigen Platz in der Geschichte des BLLV ein.“ Schroll stand 27 Jahre an der Spitze des Oberpfälzer Bezirksverbands. Zu ihrer Verabschiedung waren zahlreiche Prominente nach Neumarkt in der Oberpfalz gekommen u.a. Finanzminister Albert Füracker und BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann zusammen mit ihren Vorgängern Dr. Albin Dannhäuser und Klaus Wenzel. Ebenso schied ihr Stellvertreter, der 27 Jahre mit ihr die Geschicke des Bezirksverbandes führte, Albert Schindlbeck. Zur Nachfolgerin wurde Katja Meidenbauer gewählt.

Lehrer-Schüler-Beziehung in den Mittelpunkt stellen

In ihrer Abschiedsrede schilderte Ursula Schroll mitreißend die Probleme, die der akute Lehrermangel an den Oberpfälzer Schulen verursacht. Sie ermutigte die Oberpfälzer Lehrer, sich weiter auf die Kernaufgaben des Lehrens zu konzentrieren und die Beziehung zu den Schülern in den Mittelpunkt zu stellen, gerade in der heutigen Zeit.

Zu dieser Einschätzung kam auch die gesamte Delegiertenversammlung, die Schrolls Rede mit minutenlangem Applaus gewürdigt hatte. Angesichts der Diskussion um Digitalisierung und forderten die Oberpfälzer Lehrer mehr Zeit und Ressourcen für Werteerziehung und Demokratiepädagogik, Umwelterziehung und längeres gemeinsames Lernen. Schlüssel dazu sei, ganz im Sinne der scheidenden Bezirksvorsitzenden und des BLLV insgesamt, die Persönlichkeit der Lehrkraft und ihre Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern.

>> Alles über die Bezirksdelegiertenversammlung des BLLV Oberpfalz

Medienecho

Die Kämpfernatur Ursula Schroll tritt ab

Die Mittelbayerische Zeitung zitiert Ursula Schroll zum Abschied mit den Worten: " „Haltung zeigen und Mund aufzumachen: Schließlich muss gesehen werden, was die Lehrer an den Schulen leisten!“ ...
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