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Kommentar zur Einigung der KMK zu den Abiturprüfungen Startseite

Kultusminister kriegen gerade noch die Kurve

Das große Chaos in der Corona-Krise hinsichtlich der Abschlüsse wendete die Kultusministerkonferenz heute ab. Gott sei Dank - sagt Fritz Schäffer, Leiter der Abteilung Schul- und Bildungspolitik.

Gestern hatte es noch so ausgesehen, als ob der Bildungsföderalismus aufgrund der fehlenden Einigkeit der Länder in der Frage der Abiturprüfungen in Zeiten von Corona an die Wand fährt.  Schleswig-Holstein hatte angekündigt, wegen der Corona-Krise alle Schulabschluss-Prüfungen in diesem Jahr absagen. Die Noten sollen auf Basis der bisherigen Zensuren ermittelt werden. Doch heute trat die Kultusministerkonferenz auf die Notbremse und einigte sich darauf, dass in allen Ländern, also auch Schleswig-Holstein, die schriftlichen Abiturprüfungen stattfinden, soweit dies aus Infektionsschutzgründen zulässig ist

Wenn die Kultusminister der Länder tatsächlich nicht in der Lage gewesen wären, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen, statt dass einzelne Länder vorpreschen, hätte das bedeutet, dass sich die bereits heute bestehenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten beim Abitur zwischen den Ländern ins Absurde vertieft hätten. Es ist nicht einzusehen, dass bereits jetzt in dieser Situation die Abiturprüfungen generell abgesagt werden. Es besteht noch keine Notwendigkeit, heute schon solche weitreichenden Entscheidungen zu treffen, ohne dass die weitere Entwicklung in der Corona Krise abzusehen ist. 

>> Kommentar Fritz Schäffer, Leiter Abteilung Schul- und Bildungspolitik

Weitere Informationen:

Kommentar in der Süddeutschen Zeitung (25.3.2020): "Wie konnte sie nur auf diese Idee kommen?"

Die Beschlüsse der KMK im Überblick

 



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