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Anschauungsunterricht in Herz, Kopf, Hand Startseite

Kultusminister will Erkenntnisse aus Besuch ganzheitlicher Schule übernehmen

Die Grund- und Mittelschule Bechhofen ist ein Lern- und Lebensraum mit Gängen als „Marktplätzen“ zum Austausch, einem von Schülern betreuten Aquarium, guter digitaler Ausstattung und einem fahrbaren Physikraum. Kultusminister Piazolo ist beeindruckt.

„Das Wichtigste sind die Kinder“, stellen Rektor Gerhard Bräulein und Bürgermeister Helmut Schnotz beim Besuch mehrerer Bildungsexperten, darunter Kultusminister Michael Piazolo und BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann, an der Grund- und Mittelschule Bechhofen klar. Das berichtet die Fränkische Landeszeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Dass hier Kinder tatsächlich im Mittelpunkt stehen zeigt sich von der Art des Schulbaus mit Lernlandschaften über mehrere Stockwerke über die Ausgestaltung der Innenräume mit einem fahrbarem Physikraum oder einem von Schülern betreuten Aquarium, Bauwägen, Tipis sowie einem Bienenstock bis hin zum ganzheitlichen Unterrichtskonzept „Hand und Verstand“.

So ist genug Raum, ganz konkret physisch wie auch sozial, damit Lehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern vertrauensvoll in Beziehung treten und sie individuell fördern können – aber auch Raum für die Begegnung von Jugendlichen untereinander, die sich beispielsweise in den zu „Marktplätzen“ ausgestalteten Gängen austauschen oder dort gemeinsam lernen können.

Kooperation ist alles

Gleichzeitig ist die Ausstattung mit Computern exzellent und es gibt eine Laborwerkstatt der Hermann-Gutmann Stiftung. Ein solches Schulkonzept könne nur umgesetzt werden, wenn Kommune, Schule, Behörden und Eltern zusammenarbeiten, sagt der Rektor. Wegen der Berufsorientierung der Schule werde außerdem mit örtlichen Firmen und der Fachhochschule Triesdorf kooperiert.

Kultusminister Michael Piazolo kündigte an, die Erkenntnisse aus Bechhofen bei der Arbeit an Bildungskonzepten umsetzen zu wollen, auch wenn das nicht immer eins zu eins möglich sei.

Ganzheitlicher Ansatz für moderne Schule

Der BLLV hat ausführlich dargelegt, warum ein solches Schulkonzept auf der Basis eines ganzheitlichen Bildungsbegriffs mit Herz, Kopf und Hand Kindern und Jugendlichen am besten die Kompetenzen vermitteln kann, um eine sich rapide verändernde Gesellschaft verantwortlich mitzugestalten: Auf seiner Landesdelegiertenversammlung hat er dazu für alle relevanten Bereiche Konzepte erarbeitet. Präsidentin Simone Fleischmann resümiert: „Die Schule in Bechhofen zeigt wunderbar, welche große Chance wir Kindern und Jugendlichen bieten können, wenn wir Lehren und Lernen nach ihren tatsächlichen Bedürfnissen gestalten, wenn sie mit allen Sinnen Bildung wahrhaft erleben können, und wenn wir alle an Schule beteiligten dabei mitnehmen.“

Kultusminister Piazolo war auch auf der Landesdelegiertenversammlung des BLLV zu Gast und versprach dort: „Sie versuchen jeden Tag, Schüler ein Stück besser zu machen und Sie tun es mit Herz, Kopf und Hand. Mein Ziel ist es, Sie dabei so gut wie möglich zu unterstützen und ich werde dafür kämpfen, dass wir es mit Herz, Kopf und Hand machen können.“

Weitere Erkenntnisse aus der konkreten Anschauung können dabei nur hilfreich sein …