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Im Gespräch: Philip Kösters vom Lern-Verein Chancenwerk Themen

Lernkaskade: Ältere Schüler helfen jüngeren

Mit einem Lernkonzept will Philip Kösters vom Lern-Verein Chancenwerk Schulkinder nachhaltig förden. Dabei unterstützen Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse Jüngere in Kleingruppen.

Wie können Schülerinnen und Schüler unter schwierigen Bedingungen nachhaltig gefördert werden? Diese Frage erörterten Philip Kösters vom Chancenwerk e.V. und Fritz Schäffer, Leiter der Abteilung Schul- und Bildungspolitikim BLLV. Der Verein hat dazu das Konzept der "Lernkaskade" entwickelt.

Es beruht Kösters zufolge "auf dem Prinzip Geben und Nehmen". Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse unterstützen jüngere in Kleingruppen. Sie werden dabei von geschulten studentischen Betreuerinnen und Betreuern professionell begleitet und erhalten selbst eine kostenlose Lernhilfe von ihnen. Ergänzend hat der Verein das Lernsystem "cosinus" entwickelt. Der Lernzyklus beginnt mit einem Test zur Kompetenzeinstufung in einem bestimmten Fach.

"Je früher Förderung, desto besser"

Auf Basis der Auswertung wird ein druckbares Lernheft als individuelles "Lernpaket" automatisch erstellt. Diese Hefte ermöglichen eine Förderung, die sich passgenau am jeweiligen Lernstand orientiert. Das Paket wird im Rahmen der Lernförderung bearbeitet, Kompetenzlücken werden geschlossen. Es folgt ein erneuter Test und der Zyklus wiederholt sich. "Je früher die Förderung, desto besser",urteilte Schäffer, "eine Verknüpfung zur Grundschule und darüber hinaus wäre erstrebenswert." // sfe

Artikel aus der bayerischen schule #3 2020

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