Im Gespräch mit Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern, 13.11.17 BLLV im Gespräch

„Nicht alle müssen gleich Programmierer werden“

Der DGB Bayern sieht die digitale Versorgung der Schulen mit Sorge. Die Ausstattung der Schulen sei regional je nach Finanzkraft der Sachaufwandsträger sehr unterschiedlich. Dennoch müssten junge Menschen lernen, mit den neuen Techniken umzugehen, sagte der DGB-Vorsitzende Matthias Jena.

„Der BLLV setzt auf die Big Five: Inklusion, Integration, Digitalisierung, Ganztag und individuelle Förderung“, erläuterte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Bayern, Matthias Jena. „Als Basis der Big Five und der gesamten Programmatik hat der BLLV das Manifest: HALTUNG ZÄHLT gesetzt, das zum Schutz unserer Demokratie aufruft“, fuhr sie fort. Jena unterstrich die Bedeutung der demokratischen Bildung. Sie müsse auch in der außerschulischen Bildung und in der Erwachsenenbildung betrieben werden. Die BLLV-Präsidentin verwies darauf, dass Demokratie nicht nur gelehrt werden könne: „Demokratie muss man leben – auch in der Schule.“ Zum Thema Digitalisierung forderte Jena, dass junge Menschen lernen müssten, mit den neuen Techniken umzugehen: „Was passiert in der Kiste? Und was passiert mit meinen Daten?“ Gleichwohl müssten nicht alle gleich Programmierer werden. Zudem sei der DGB beim digitalen Klassenzimmer in Sorge. Die Ausstattung der Schulen sei regional je nach Finanzkraft der Sachaufwandsträger sehr unterschiedlich. Fleischmann bekräftigte, die Bildungsgerechtigkeit müsse gewahrt sein. Zudem dürften die Lehrer bei der digitalen Bildung nicht allein gelassen werden.