Um die Finanzierung der Beamtenpensionen sicherzustellen, wurden 1999 die Versorgungsrücklage ins Leben gerufen und 2008 der Pensionsfonds. Beide Töpfe werden aber seit 2011 nicht mehr bedient. Stattdessen steckt die Regierungskoalition das Geld lieber in die Schuldentilgung. Die dadurch später eingesparten Zinsen würden die Kosten für die Pensionen übersteigen, argumentiert man in der Koalition.
Für die Landtags-Opposition ist das eine Rechnung, die nicht aufgeht. Bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Fragen des öffentlichen Dienstes warnten deren Vertreter einmütig, dass das Geld dann, wenn man es für die Finanzierung der Pensionen braucht, fehlen könnte. Sie mahnten deshalb, wieder in die Versorgungsrücklage und den Pensionsfonds einzuzahlen.
Der Zeitpunkt, zu dem man die Mittel aus den Versorgungsrücklagen benötigt, könnte schneller kommen als gedacht. In den nächsten Jahren steht eine Pensionierungswelle an. Tausende von Lehrkräften werden in den Ruhestand gehen. Sollten in den darauffolgenden Jahren die dafür nötigen Finanzmittel fehlen, könnte das dazu führen, das Pensionen gekürzt werden. Aus diesem Grund fordern der BLLV wie der Bayerische Beamtenbund die Versorgungsrücklage und den Pensionsfonds wieder zu bedienen.