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Der BLLV trauert um Herbert Budil – ein Leben im Dienst der Gemeinschaft

Mit großer Trauer nimmt der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband Abschied von Herbert Budil, der im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Mit ihm verliert der BLLV nicht nur einen hochgeschätzten Funktionsträger, sondern auch einen besonnenen Gestalter, engagierten Pädagogen und treuen Weggefährten.

Bereits 1964, nach seiner ersten Staatsprüfung, trat Herbert Budil dem BLLV bei – ein Entschluss, der den Beginn eines außergewöhnlich intensiven und prägenden Engagements für den Verband markierte. Früh erkannte er die Bedeutung einer fundierten und verantwortungsvollen Haushaltsführung für die Wirksamkeit gewerkschaftlicher Arbeit. So übernahm er 1973 das Amt des Schatzmeisters im Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband (MLLV) und wirkte zeitgleich als stellvertretender Landesschatzmeister des BLLV – Positionen, die er über Jahrzehnte mit großer Umsicht, Weitblick und politischer Klugheit ausfüllte.

Sein Sachverstand, sein Organisationstalent und seine Integrität führten 1990 zu seiner Wahl zum Landesschatzmeister des BLLV. Auch in dieser Funktion überzeugte Herbert Budil durch eine umsichtige Finanzpolitik, die stets das Gemeinwohl und die Zukunftsfähigkeit des Verbandes im Blick hatte. Dass er es verstand, auch in schwierigen Zeiten mit knappen Mitteln einen tragfähigen und zukunftsorientierten Haushalt durchzusetzen, zeugt von seinem hohen Verantwortungsbewusstsein und seiner fachlichen Exzellenz.

Neben seiner Tätigkeit für den BLLV engagierte sich Herbert Budil auch in der Lehrerwaisenstiftung sowie als langjähriger Heimleiter des Studentenwohnheims in der Münchner Cimbernstraße. Besonders hervorzuheben ist zudem sein unermüdlicher Einsatz als Abteilungsleiter im Schulreferat der Landeshauptstadt München, wo er sich mit Leidenschaft für die Belange der Münchner Volks- und Sonderschulen einsetzte. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche innovative Projekte verwirklicht – von der Ausstattung der Schulen mit Computerräumen und Kopiergeräten bis hin zur Förderung von Schulgärten, Spiel- und Leseecken sowie pädagogischen Angeboten wie der „Schule der Phantasie“.

Auch in der Vermögensverwaltung des BLLV übernahm Herbert Budil über viele Jahre hinweg verantwortungsvolle Aufgaben. Mit großem Sachverstand und unermüdlichem Engagement widmete er sich Fürstenstein, das ihm persönlich sehr am Herzen lag. Seine Sorgfalt und Weitsicht trugen entscheidend dazu bei, dieses bedeutende Vorhaben wirtschaftlich solide zu gestalten und für kommende Generationen zu sichern. Mit seiner ruhigen, verlässlichen Art schuf er Vertrauen – ein Verwalter im besten Sinne des Wortes.

Für seine herausragenden Verdienste wurde Herbert Budil 1991 mit der Karl-Heiß-Medaille des BLLV in Gold ausgezeichnet – die höchste Auszeichnung, die der Verband zu vergeben hat. Diese Ehrung ist Ausdruck des großen Respekts, den ihm seine Weggefährten im Verband entgegenbrachten.

Herbert Budil war kein Mensch großer Worte – doch sein Wirken sprach für sich. In all seinem Tun zeichnete ihn eine seltene Mischung aus Bescheidenheit, analytischer Schärfe und tiefer menschlicher Verlässlichkeit aus. Kolleginnen und Kollegen schätzten ihn als feinen, fairen und humorvollen Menschen, der stets das kollegiale Miteinander förderte und Konflikte mit sachlicher Klarheit und Empathie zu lösen wusste.

Der BLLV ist Herbert Budil zu großem Dank verpflichtet. Sein jahrzehntelanger Einsatz hat Spuren hinterlassen – nicht nur in den Strukturen des Verbandes, sondern vor allem in den Herzen der Menschen, mit denen er gearbeitet und für die er gewirkt hat.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden. Wir werden Herbert Budil ein ehrendes Andenken bewahren.