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Verständnisintensives Lernen: BLLV gratuliert 16 neuen Trainer/innen

Verstehen, wie jedes Kind denkt: 4 Jahre hat der BLLV 16 Experten für verständnisintensives Lernen ausgebildet, die beim Abschlusskolloquium in Neumarkt ihr Zertifikat erhielten. Sie stehen für Fortbildungen im schülererfahrungsorientierten Unterricht bereit.

Was genau geht eigentlich in den Köpfen meiner Schülerinnen und Schüler vor? Wie verstehen sie mich und warum manchmal nicht?

Antworten auf solche Fragen bietet der Ansatz des Verständnisintensiven Lernens (ViL), den der BLLV für zukunftsweisend erachtet und daher engagiert unterstützt. Denn wer die Perspektive eines Lernenden übernehmen kann, wer dessen individuelle Erfahrungen, Denkweisen und Empfindungen versteht, der kann Inhalte entsprechend so darstellen, strukturieren und vermitteln, dass sie nachhaltig aufgenommen und verstanden werden.

Für diesen Paradigmenwechsel braucht es Experten und Multiplikatoren. Und die hat der BLLV seit 2015 intensiv fortgebildet. Zuvor hatte der BLLV schon in einem ersten Schritt ab 2012 etwa 40 Lehrkräfte zu „Pädagogen für Verständnisintensives Lernen“ ausgebildet – die Voraussetzung für die Rolle als Trainer: 16 erhielten nun beim Abschlusskolloquium in Neumarkt ihr Zertifikat und stehen für Fortbildungen in ViL bereit.

Für schülerzentrierten Unterricht

Der BLLV gratuliert und dankt den Absolventen für ihr enormes Engagement, das sie auch bei der letzten von acht Wochenendveranstaltungen unter Beweis stellten: Jeder Absolvent stellte eine selbst konzipierte Fortbildung aus drei Modulen vor, inklusive Stärken und Herausforderungen sowie Tipps, Übungen und Materialien für andere Trainer bei der Durchführung.

Damit bieten die neu ausgebildeten Trainerinnen und Trainer hervorragende Grundlagen für einen individualisierten, schülerzentrierten Unterricht, der auch dem ganzheitlichen Bildungsbegriff nach Pestalozzi gerecht wird, der Pate stand für das Motto der kommenden BLLV-Landesdelegiertenversammlung, auf der auch der Einsatz der neuen ViL-Trainer besonders gewürdigt wird: „Herz. Kopf. Hand: Bildung ist Zeit für Menschen“.

Hintergrund: Verständnisintensives Lernen (ViL)


„Erst wenn sie als Lehrkraft verstehen, wie der Schüler etwas versteht, und können sie ihm helfen. Das ist das Verstehen zweiter Ordnung: Ich muss verstehen, wie der andere versteht, denn sein Gehirn funktioniert anders als meins.“

So erklärt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann die zentralen Prozesse für verständnisintensives Lernen: Perspektivwechsel und Verstehen zweiter Ordnung – diese Prozesse sind zentral für verständnisintensives Lernen. Die Basis dafür ist, mit Kindern und Jugendlichen in eine echte Beziehung zu treten, denn nur so wird ein Perspektivwechsel möglich. Und das hilft nicht nur beim Lernen und Verstehen, sagt Simone Fleischmann:

„ViL bedeutet vielmehr einen achtsamen Umgang mit dem Kind, es ernst nehmen, so wie es denkt – das wirkt sich auf das gesamte Klima in der Klasse aus. Die Schüler gehen miteinander wertschätzender um, weil jeder auf seine Art einzigartig ist.“

Auch für die Lehrerbildung selbst ist ViL aus Sicht des BLLV das Konzept der Zukunft.


Weitere Informationen

BLLV-Dossier Verständnisintensives Lernen (ViL): vil.bllv.de

Verstehen zweiter Ordnung: Unterschiedliche Lernbiographien im Blick

Verein für Verständnisintensives Lernen e.V.: www.verstehenlernen.de

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann gratuliert den neuen ViL-Trainern: Impressionen (Facebook)



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