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Wie eine gute Lernatmosphäre gelingt

Massenweise Hausaufgaben, bevorstehende Schulaufgaben oder Klausuren? Schule kann ganz schön stressig sein - gerade vor den Weihnachtsferien jagt ein Prüfungstermin den nächsten.

„Gestresste Schülerinnen und Schüler brauchen, zu Hause angekommen, erst einmal eine Verschnaufpause, auch wenn anderntags eine Prüfung ansteht“, rät die Leiterin der Abteilung Berufswissenschaften im Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV), Birgit Dittmer-Glaubig. „Sie sollten jedenfalls nicht gleich mit dem Lernen beginnen, sondern sich ein wenig ausruhen. Nur so könnten die Akkus wieder aufgeladen werden.“ Schulaufgabentermine oder Klassenarbeiten würden von der Lehrkraft schon Tage vorher angekündigt. Die Schülerinnen und Schüler hätten so die Möglichkeit, sich gründlich vorzubereiten.

Die BLLV-Expertin Birgit Dittmer-Glaubig gibt Tipps, wie das am besten gelingt:

Einen Plan überlegen - Schülerinnen und Schüler sollten sich Gedanken machen, was sie wann lernen wollen, wie sie das tun und möglicherweise mit wem. Lernen in der Gruppe kann sinnvoll sein – vor allem, wenn stärkere Mitschüler schwächeren helfen.

Feste Zeiten einrichten - die Vorbereitungen sollten täglich zu einer festgelegten Zeit erledigt werden. Meistens fallen noch zusätzliche Hausaufgaben an. Diese sollten zuerst angefertigt werden. Die übrige Zeit dann mit der Prüfungsvorbereitung füllen.

Lernzeit selbst bestimmen - ältere Kinder und Jugendliche entwickeln rasch ein Gespür für ihre optimale Lernzeit. Es gibt Jugendliche, die sich am besten abends auf eine Prüfung  vorbereiten können und vor dem Einschlafen noch einmal alles Wichtige durchgehen. Wieder andere können sich am besten nachmittags konzentrieren und wollen abends nicht mehr mit Schulstoff konfrontiert werden. Starre Regeln sollte es keine geben.

Falls möglich: Eltern einbeziehen - natürlich ist es hilfreich, wenn die Eltern ihren Schützlingen bei der Vorbereitung helfen können. Allerdings sollten sie mit ihren Kindern nicht pauken, sondern sie unterstützen: „Soll ich dich abfragen oder willst du mir den Stoff erklären? Vielen Kindern und Jugendlichen hilft es sehr, wenn sie ihren Eltern den Stoff erklären dürfen. Auf diese Weise wiederholen sie und prägen sich das Gelernte ein.

Lautes Lernen ermöglichen - viele Schülerinnen und Schüler lernen laut am besten. Ideal ist es, wenn sie einen Raum haben, hinter dem sie die Tür zu machen können.

Auf Ruhe achten - beim Lernen sollte es ruhig sein. Es ist daher ratsam, auf Musik oder laufenden Fernsehapparat zu verzichten. Das Smartphone sollte nicht in Reichweite sein – das lenkt zu sehr ab. Manchmal empfiehlt es sich auch, während der Lernzeit das Handy abzuschalten.

„Grundsätzlich sollten wir uns fragen, ob die Art und Weise, wie an den Schulen gelernt wird, noch zeitgemäß ist“, findet Dittmer-Glaubig. Der BLLV stehe für eine Erziehung mit Herz, Kopf und Hand - eine ganzheitliche Bildung, die den ganzen Menschen im Blick hat.  

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