„Wir waren nie weg. Die Blaupause“ von Christiane Mudra ist ein Theaterstück, das basierend auf Fakten und unter Verwendung von Originalzitaten rechtsextremistische Kontinuitäten und das Verhalten der Sicherheitsbehörden vom Oktoberfestattentat bis zum NSU thematisiert. In der Uraufführung von 2015 wurden die Tatorte rechtsextremer Gewalt im Münchner Stadtraum bespielt.
Das Stück thematisiert das Verhältnis von rechter Szene und Sicherheitsbehörden. Es legt personelle Verstrickungen rechter Netzwerke offen, hinterfragt widersprüchliche Zeugenaussagen und die von Strafverfolgern immer wieder formulierte Einzeltätertheorie, die Hintermänner und Strukturen außen vor lässt. Der Text beleuchtet zudem den jahrzehntelangen Einsatz von V-Leuten in Führungspositionen der rechten Szene, wo sie vielfach als Brandbeschleuniger fungierten.
Lesung, Vortrag und Publikumsdiskussion
Die Schauspieler Knud Fehlauer und Melda Hazirci lesen eine Textcollage aus dem Stück „Wir waren nie weg. Die Blaupause“.
Die Lange Nacht der Demokratie findet vom 15. auf den 16. September in zehn bayerischen Städten und Gemeinden auf Initiative des Wertebündnis Bayern statt. Die Nacht schließt an den Internationalen Tag der Demokratie am 15. September an.