Lena ist völlig überfordert. Sie kommt gar nicht mehr mit. Sie braucht jemanden, der herausfindet, was sie blockiert.

Lena besucht die 7. Klasse einer Mittelschule. Ihr schwimmen irgendwie alle Felle davon. Schon in der 6. Klasse hat sie viele Inhalte nicht mehr verstanden. Sie machte kaum mehr Hausaufgaben. Heute versteht sie eigentlich das meiste im Unterricht nicht mehr. Sie bekommt nur mehr schlechte Noten, lernt nicht mehr, macht keine Hausaufgaben und hat bereits eine Lernblockade entwickelt. Ihre Noten werden immer schlechter. Sie dreht sich in einem Teufelskreis. Zu Hause kann ihr niemand helfen. Sie muss sich eher um die drei jüngeren Geschwister kümmern, als dass jemand ihr unter die Arme greift.

Damit sie den Anschluss wieder bekommt, bräuchte es eine profunde Stärken-Schwächen-Analyse. Was kann Lena eigentlich gut? Was fällt ihr besonders schwer? In einer guten Diagnostik kann auch festgestellt werden, ob sie tiefer greifende Lernschwierigkeiten hat. Je nachdem kann dann mit Differenzierungs- und Fördermaßnahmen begonnen werden. Lena braucht modularisierte Förderkurse. Es müssen verschiedene Lernniveaus in den Hauptfächern angeboten werden, damit sie wieder Fuß fassen kann.

Lena versteht im Unterricht fast gar nichts mehr. Hausaufgaben macht sie kaum noch und hat nur noch schlechte Noten.

Ganztagsangebote

Auch jahrgangsstufenübergreifende Angebote könnten helfen, Schwächen abzubauen. Zusätzliche Angebote in Wahlkursen und Arbeitsgemeinschaften wären nötig, dass Lena ihr Selbstwertgefühl wieder aufbauen kann. Hausaufgabenbetreuung, offene Ganztagsschule oder gebundener Ganztag wäre wichtig, damit umfassend an den Schwächen gearbeitet werden kann. Lena braucht ein gutes Stützsystem aus unterschiedlichen Maßnahmen: Differenzierung, individuelle Förderung, psychische Unterstützung und eben auch das Erleben von erfolg. Ein Lehrer allein wird ihr nicht gerecht.


* Name von der Redaktion geändert. Die hier beschriebenen Fallgeschichten sind fiktiv.