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BLLV regt an, das Kopftuchverbot zu überdenken

Pressemitteilung - Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) spricht sich dafür aus, das Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen zu überdenken und begrüßt damit das heute bekannt gewordene Urteil des Bundesverfassungsgerichtes. Das Gericht hält ein pauschales Kopftuchverbot bei Lehrkräften für nicht mit der Religionsfreiheit vereinbar.

 

BLLV-Präsident Klaus Wenzel erklärte in einer ersten Reaktion, er könne die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes gut nachvollziehen. „Wir müssen heute veränderte gesellschaftliche Realitäten anerkennen und muslimischen Kindern und Jugendlichen islamischen Religionsunterricht an allen Schulen ermöglichen.“ Eine „Aufweichung“ oder sogar gänzliche Abschaffung des Kopftuchverbotes sei ein Schritt in die richtige Richtung. Islamverbände machten schon seit längerem darauf aufmerksam, dass es wegen des Kopftuchverbots zu wenige Lehrerinnen für islamischen Religionsunterrichts an deutschen Schulen geben würde. Wenzel appellierte an den Bayerischen Landtag, sich mit dem Thema zu befassen. Er, so Wenzel, wolle eine sachliche Debatte zu dem Thema anstoßen, an deren Ende eine mehrheitlich akzeptierte und zeitgemäße Lösung steht.