Martin Wunsch (Amtschef des Kultusministeriums), Johanna Schmid (Schülerin der Realschule), Tobias Schreiner (Schulleiter an der Realschule Tegernseer Tal und Leiter der Fachgruppe Realschule im BLLV), Bertram Brossardt (Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V) (v.l.n.r.)
Martin Wunsch (Amtschef des Kultusministeriums), Johanna Schmid (Schülerin der Realschule), Tobias Schreiner (Schulleiter an der Realschule Tegernseer Tal und Leiter der Fachgruppe Realschule im BLLV), Bertram Brossardt (Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V) (v.l.n.r.)
Feierliche Preisverleihung am 26. Juni in München Startseite

Realschule Tegernseer Tal gewinnt den ersten Platz beim Schulinnovationspreis „isi NEO 2025“

Großer Erfolg für die Realschule Tegernseer Tal: Beim renommierten Schulentwicklungspreis isi NEO 2025 der Stiftung Bildungspakt Bayern wurde die Schule für ihr „Gesamtkonzept Werte- und Demokratiebildung“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet.

Mit dem isi NEO 2025 zeichnet die Stiftung Bildungspakt Bayern Schulen aus, die im Kontext des schulischen Lernens und Lehrens entsprechend dem gesellschaftlichen Wandel innovative und erfolgreiche Ideen entwickelt und realisiert haben. Der Fokus liegt dabei auf der Verdeutlichung von spezifischen schuleigenen Stärken, Schwerpunkten oder pädagogischen Ansätzen, die zu einer Verbesserung der Bildungsqualität beitragen. Gesucht sind also Schulen, die neue Wege gehen und auf diese Weise eine „gute Praxis“ entwickeln, von der sich andere Schulen anregen lassen oder lernen können. Gefördert wird der Preis von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Die Schulen konnten Wettbewerbsbeiträge zu den folgenden Themen einreichen:

  • Innovative Lernräume und Lernsettings
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Wertebildung und Demokratieerziehung
  • Resilienz
  • Agile Schulentwicklung
  • Kooperationen
  • Kommunikation
  • Ressourcenmanagement

Von den 73 teilnehmenden Schulen wurden pro Schulart drei Preisträger nominiert. Der erste Platz ist mit je 3.000 Euro dotiert, der zweite mit je 2.000 Euro und der dritte mit je 1.000 Euro. Beim Finale am 26.06. mussten alle Preisträgerschulen ihre Konzepte nochmals in einem sog. „Pitch“ präsentieren. Die Jury, bestehend aus Vertretern des Kultusministeriums, der Stiftung Bildungspakt, des Elternverbands der Realschulen und der bayerischen Wirtschaft, entschied sich dabei einstimmig für die Gmunder Realschule als ersten Preisträger.

Kultusministerin Anna Stolz betont als Vorsitzende der Stiftung Bildungspakt Bayern: „Der isi NEO ist ein echter Zukunftspreis. Die ausgezeichneten Schulen sind damit nicht nur echte Trendsetter für Bildungsprozesse, sie sind auch ein Leuchtturm für eine zukunftsstarke Bildung in Bayern! Ich danke allen beteiligten Schulen für ihre herausragenden Ideen und ihr großes Engagement. “

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., freut sich: „Die Preisträgerschulen sind herausragende Beispiele für eine innovative Bildungskultur und nachhaltige, systematische Schulentwicklung. Die Konzepte offenbaren, wie die Schulen ihre jeweiligen Stärken entfalten und dabei den gesellschaftlichen Wandel mitberücksichtigen.“

Die Realschule Tegernseer Tal konnte die Jury mit ihrem umfassenden Gesamtkonzept für Demokratie- und Wertebildung überzeugen, das demokratisches Handeln, Respekt und Verantwortung als gelebte Haltung im Schulleben fest verankert.

Für die Realschule Tegernseer Tal bedeutet gelingende Schule, Demokratie als zentrales Bildungs- und Erziehungsziel sichtbar zu machen: 

„Gemeinsam sind wir stark“ – dieses Motto hat sich die Schulgemeinschaft der Realschule Tegernseer Tal kurz nach ihrer Gründung gegeben. Das im Jahr 2014 beschlossene Schulprogramm setzt als Rahmen für alle Entwicklungsprozesse den Gedanken „In einer achtsamen Schulgemeinschaft leben“. Verlässlichkeit und Vertrauen, eine gemeinsame wahrgenommene Verantwortung, die Beteiligung aller, transparente Informationen, Rücksichtnahme und Akzeptanz – auf diese Werte als Basis des gemeinsamen Zusammenlebens und -arbeitens hat sich die Schulgemeinschaft seinerzeit festgelegt und sie gelten bis heute unverändert fort.

Ihre Konkretisierung erfahren diese Werte in vielfältigen Projekten und Maßnahmen, die die Schule im Gesamtkonzept zur Werte- und Demokratiebildung zusammengestellt hat, zum Beispiel:

  • Ein Rat der Schülerinnen und Schüler als gewähltes Gremium ermöglicht echte Mitsprache.
  • Projekte wie die AG „Love is Love“ stärken Toleranz und Vielfalt.
  • Zeitzeugengespräche, Gedenkstättenfahrten und Projekt zur Extremismus-Prävention machen Demokratie- und Erinnerungskultur erlebbar.
  • Vorträge und Workshops sensibilisieren die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien.
  • In Begegnungen mit politisch aktiven Personen wird Politik versteh- und erlebbar.
  • Es gibt Schülerfahrten in mehreren Jahrgangsstufen mit dem Ziel der Gemeinschaftsförderung und Wertebildung.

Das Gesamtkonzept sowie über 30 in Kurzform aufbereitete unterstützende Projekte und Aktivitäten stellt die Realschule auf ihrer Homepage zur Verfügung, um die eigene Arbeit transparent zu machen und als Unterstützung für andere Schulen, die ähnliche Projekte in Angriff nehmen möchten: www.demokratie.realschule-gmund.de 

Tobias Schreiner, Schulleiter an der Realschule Tegernseer Tal und Leiter der Fachgruppe Realschule im BLLV sieht die Schule auf ihrem Weg durch den Preis gestärkt: „Dass unsere Konzept nun landesweit Anerkennung findet, ist eine große Ehre und freut uns natürlich sehr. Zugleich betrachten wir die Auszeichnung vor allem als Auftrag: Demokratie ist niemals selbstverständlich – sie lebt von Mitgestaltung, Respekt und dem Mut, Verantwortung zu übernehmen, sie muss immer wieder neu erklärt und erlernt werden, damit wir – nicht nur an der Schule, sondern als ganze Gesellschaft – gut zusammenleben können und damit die jungen Menschen ermutigt werden, sich einzubringen und sich aktiv für eine lebendige und positive Gemeinschaft zu engagieren.“