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Arbeitsbedingungen

Wie viel arbeiten bayerische Grundschullehrkräfte tatsächlich?

Seit der Ankündigung von Mehrarbeit und einem Arbeitszeitkonto für Grundschullehrkräfte im Rahmen des Piazolo-Paketes gegen Lehrermangel ist der Arbeitsumfang als Lehrkraft ein öffentlich viel diskutiertes Thema. Ein Hörer des Bayerischen Rundfunks hat sich mit der Bitte um einen Faktencheck an den #Faktenfuchs des Senders gewandt.

Um die Frage „Wie viel arbeiten Lehrer wirklich“ von BR24 zu beantworten wurde unter anderem BLLV-Vizepräsident Gerd Nitschke zu Rate gezogen. Der Dienstrecht- und Besoldungsexperte rechnet vor, dass der Unterricht selbst nur in etwa 40 Prozent der gesamten Arbeitszeit einer bayerischen Grundschullehrerkraft ausmacht. Die übrigen etwa 60 Prozent teilen sich auf Aufgaben außerhalb des Unterrichts auf: Korrekturen, Konferenzen, Zeugnisse, Fortbildungen uvm. Insgesamt kommt er auf eine wöchentliche Arbeitszeit von etwa 52,5 Wochenstunden und bezieht sich dabei auf eine Studie der Universität Göttingen. Die 14 Wochen unterrichtsfreie Zeit würden außerdem nicht automatisch mit Urlaub gleichzusetzen sein, da auch hier Arbeiten wie etwa die Vorbereitung auf Lernentwicklungsgespräche stattfänden.

Von dieser Kalkulation ausgehend würden bayerische Grundschullehrkräfte im Vergleich zu anderen Beamten deutlich mehr arbeiten. Das bayerische Kultusministerium hat mit der Unterrichtspflichtzeitverordnung vorgesehen, dass Lehrkräfte jährlich durchschnittlich ebenso viel arbeiten wie ihre Kolleginnen und Kollegen im Staatsdienst.

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