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Online-Befragung Lehrer

Belastungen erkennen und gegensteuern

Psychische Belastungen rücken bei Lehrerinnen und Lehrern in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. Das arbeitsmedizinische Institut der Universität Erlangen bietet die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen an.

Psychische Belastungen rücken bei Lehrerinnen und Lehrern in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. Diese Belastungen zu erfassen und darauf zu reagieren ist Teil der Gefährdungsbeurteilung, deren Durchführung der Gesetzgeber im Arbeitsschutzgesetz vorschreibt (§5 ArbSchG). Im Rahmen einer arbeitsmedizinischen Betreuung wird diese unter anderem durchgeführt.

In einem vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus geförderten Modellprojekt wurden 2013 die arbeitsmedizinischen Institute der Universitäten Erlangen (FAU) und München (LMU) beauftragt, ein Modell für die arbeitsmedizinische Betreuung aller Lehrerinnen und Lehrer an staatlichen Schulen Bayerns zu etablieren. Diese arbeitsmedizinische Betreuung gab es bislang nicht und wurde mittlerweile in Form des arbeitsmedizinischen Instituts für Schulen (AMIS) am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erfolgreich verstetigt und wird seither sukzessive aufgebaut. Die arbeitsmedizinischen Lehrstühle der Universitäten Erlangen und München unterstützen das LGL weiterhin dabei.

Schulen dabei helfen, der Gesetzespflicht nachzukommen 

Im Rahmen des Modellprojekts beschäftigen sich die Institute seit 2014 damit, die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen an staatlichen Schulen Bayerns einerseits durchzuführen, andererseits stets inhaltlich und methodisch weiterzuentwickeln. Ziele sind, die Schulen zu unterstützen, der Gesetzespflicht nachzukommen (Durchführung der Gefährdungsbeurteilung), einen „Ist-Zustand“ bzgl. psychischer Belastungen bei Lehrkräften an der eigenen Schule zu erkennen und ggf. durch zielgerichtete Maßnahmen einer möglichen Beanspruchungsfolge gegenzusteuern sowie Methoden zu entwickeln, mit denen die Schulen langfristig diese Analysen ressourcenschonend durchführen können.

Aktuell bietet das arbeitsmedizinische Institut der FAU (IPASUM) jeder staatlichen Schule in Bayern an, die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Form einer Lehrerinnen- und Lehrervollbefragung durchzuführen. Die Durchführung geschieht online, die Auswertungsergebnisse werden als Auswertungsberichte nur der eigenen Schule zurückgespiegelt. Im Nachgang soll die Vorgehensweise von der Schulleitung bzw. den entsprechenden Zuständigen evaluiert werden, um mit diesem Wissen die Methoden stetig zu optimieren.

Mitmachen:

Wer Interesse hat, die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen an seiner Schule durchzuführen, wendet sich für weitere Informationen bzw. Detailabsprachen gerne an:

 

Kontakt:

Wolfgang Fischmann

Leiter der Arbeitsgruppe Public Health, Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg

Schillerstr. 29

91054 Erlangen

 

email: wolfgang.fischmann(at)fau.de

www.ipasum.med.fau.de

 

Weitere Informationen finden Sie unter:

Das Klinikum München informiert über die Gesundheitsvorsorge an den Schulen in Bayern

Weitere Infos zur Lehrergesundheit: Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der FAU