04_05_20_DOK.fest_2020_Kachel_education.png
Unterrichtseinheiten als Online-Workshops möglich Startseite klein

Blick schärfen, Selbstbewusstsein stärken

Der BLLV verleiht beim Internationalen Dokumentarfilmfestival zum 2. Mal den Dokumentarfilmpreis für junge Menschen zum Thema "Leben".

Seit fünf Jahren ist der BLLV Partner des renommierten Münchner Dokumentarfilmfestivals. Dort findet heuer auch wieder der Wettbewerb "Dokumentarfilmpreis für junge Menschen" statt: Junge Filmemacherinnen und Filmemacher - von der Grundschule bis zur Berufsoberschule - reichen dort ihre Beiträge ein. Die Filme stehen in diesem Jahr unter dem Thema "Leben" und sollen die Schülerinnen und Schüler anregen, aus ihrer Perspektive das Thema filmisch zu bearbeiten.

Schulkinder entwickeln Verständnis für dramaturgische Abläufe

Das können Erlebnisse, Beobachtungen, Routinen, Träume oder auch das Porträt von Personen im Mittelpunkt stehen. Auf diese Weise entsteht eine beeindruckende Vielfalt an Sichtweisen und Formaten. Indem Jugendliche gelernte Inhalte und Techniken selbst anwenden und beim Filmdreh Entscheidungen treffen, entwickeln sie ein tieferes Verständnis für dramaturgische wie technische Abläufe und schärfen ihren Blick auf das Medium Film – eine Kompetenz, die sich auch bei eigenen Medienkonsum anwenden lässt. Durch unseren Wettbewerb erhalten die Schülerinnen und Schüler Anerkennung und Bestätigung für ihre abgeschlossenen Werke.

"Schule des Sehens" für Schulklassen aller Altersstufen

Gut 60 dokumentarische Filme von allen Schularten erreichten den BLLV in diesem Jahr. Gesichtet und ausgewertet werden die Werke von einer fünfköpfigen Jury, der für den BLLV dieses Jahr der Mittelschullehrer Sebastian Hatib, 2. Vorsitzender des Jungen BLLV, angehört. Der erste Preis ist mit 400 € dotiert. Insgesamt werden 1100 € Preisgeld an eine Auswahl von jungen Filmemacherinnen und Filmemachern vergeben.

Das Filmfestival digital – deutschlandweit zugänglich 

Aufgrund der Coronakrise wird das 35. Internationale Dokumentarfilmfestival digital stattfinden. Vom 6. – 24. Mai 2020 ist es möglich aus ganz Deutschland die Filme aus dem reichhaltigen Programm anzuschauen. Das Festival zeigt 121 Filme aus 42 Ländern.

 

DOK.education, das Bildungsprogramm des Internationalen Dokumentarfilmfestival Münchens, bietet über den Jugendfilmwettbewerb hinaus digitale Unterrichtseinheiten für Schulklassen an. Ziel der Videoseminare ist es, zu mehr Medienkompetenz beizutragen. Das geschieht, indem die verschiedenen medialen Ebenen von Wahrheit und Wirklichkeit am Beispiel eines altersgerechten Dokumentarfilms aufgezeigt werden.

Interessierte Lehrkräfte können diese Unterrichtseinheiten passwortbasiert an ihre Schüler/innen schicken. Die Online-Workshops  werden von einer medienpädagogisch geschulten Filmexpertin geleitet und umfassen einen kurzen Dokumentarfilm, Arbeitsblätter und Interviews mit der Regisseurin: 


Filmtipp für Erinnerungsarbeit an Schulen:

Besonders sehenswert für die Arbeit in den Schulen ist der Dokumentarfilm "If you don't know" von Julian Monatzeder. Monatzeder begleitet über ein Jahr hinweg ein Tanz-Theaterprojekt initiiert von Spielen in der Stadt e.V. und dem NS-Dokumentationszentrum München mit Schülern der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule und des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums in München. Die Jugendlichen erarbeiten unter Anleitung zweier erfahrener Tanz- und Theaterpädagoginnen ein Tanztheaterstück zum Thema Menschlichkeit. 

Ausgangs – und Referenzpunkt ist das Thema Verfolgung in der Nazidiktatur. Der Film zeigt in sehr eindrücklichen, ruhigen Bildern, wie sich durch eine intensive Gruppenarbeit das Thema für die jungen Menschen trotz der zeitlichen Distanz Stück für Stück erschließt und wie sie gleichzeitig ihre eigenen Unsicherheiten und Ängste durch die Tanz- und Theaterarbeit überwinden. Der Film ist auch ein großartiges Dokument darüber, wie eine Gruppe junger Menschen zusammenwächst und die jungen Menschen auf diese Weise Stärke und Selbstbewusstsein erlangen. 



Mehr zum Thema