Lehrkräfte erhalten beim Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer umfangreiche Unterstützung. So zumindest behauptet es ein schriftlicher Bericht des Kultusministeriums an den Bayerischen Landtag. Die SPD hatte diesen beantragt, um zu erfahren, „wie der Heterogenität im Klassenzimmer pädagogisch entsprochen wer den kann“ (Drs. 17/10128). Dabei sollte der Umgang mit Schülern mit sozialemotionalen Auffälligkeiten, ADHS oder tiefgreifenden Entwicklungsstörungen im Fokus stehen. Das Ministerium befand, dass der neue LehrplanPLUS für alle Schularten die wachsende Heterogenität der Gesellschaft „als Handlungsfeld und als Lerninhalt“ berücksichtige. Sie sei als Thema zudem in alle Phasen der Lehrerbildung implementiert. Durch ein Netz aus Beratungslehrkräften, Schulpsychologen, Schulberatungsstellen und dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) sei zudem eine ausführliche Beratung und Unterstützung für hilfesuchende Lehrer gewährleistet. Unerwähnt lässt das Kultusministerium allerdings, dass deutlich zu wenig Schulpsychologen und Stellen im MSD vorhanden sind. Grund ist der Haushaltsvorbehalt: Es gibt keinen Rechtsanspruch, Stellen werden nur nach Kassenlage finanziert. Dies stört auch die Opposition. Zu den Beratungen des Doppelhaushalts beantragten sie mehr Mittel zur Umsetzung der Inklusion sowie für mehr Schulpsychologen. Auch der BLLV setzt sich für eine Berücksichtigung von Heterogenität in der Schülerschaft ein. Die LDV hatte gefordert, Inklusion mit zusätzlichen Lehrerstunden, kleineren Klassen und weiterem Personal besser umzusetzen, den MSD aufzustocken und in allen Phasen der Lehrerbildung besser auf die Vielfalt im Klassenzimmer vorzubereiten. Getreu dem Leitgedanken „Zeit für Bildung“, hatte sie sich außerdem für eine zweite Lehrkraft im Unterricht ausgesprochen.
Landtag
Regierung: Heterogenität ausreichend berücksichtigt
Von: V. Hübsch