Horst Seehofer
Horst Seehofer, Bayerischer Ministerpräsident. Foto: Staatskanzlei
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Seehofer unterschreibt Manifest: HALTUNG ZÄHLT

Vor wenigen Tagen hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer seine Unterschrift unter das Manifest: HALTUNG ZÄHLT gesetzt.

Den Schritt begründet Seehofer mit folgenden Worten:

Bei uns im Freistaat Bayern steht der Mensch im Mittelpunkt: mit seiner unantastbaren Würde, seiner Freiheit und seiner Verantwortung. Es ist unser aller Auftrag, im tagtäglichen Leben mit unserem Verhalten zu einem respektvollen gesellschaftlichen Miteinander beizutragen. Ich unterstütze das Manifest: HALTUNG ZÄHLT, als Bayerischer Ministerpräsident und auch ganz persönlich, weil es auf das hohe Gut der gegenseitigen Wertschätzung aufmerksam macht.“ BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann bezeichnete Seehofers Ja zum Manifest als wichtigen Schritt, der sie und alle anderen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner ansporne.

Mit Name und Person eintreten
„Jeder, der das Manifest unterschreibt, erklärt sich auch bereit, sich mit seinem Namen und seiner Person für die damit verbundenen Ziele einzusetzen. Das bedeutet auch, sich im Ernstfall hinzustellen und abwertenden oder diskriminierenden Äußerungen aktiv entgegenzutreten.“

Sie freue sich sehr über das deutliche Signal, dass Seehofer mit seiner Unterschrift aussende. Fleischmann hatte das das Manifest: HALTUNG ZÄHLT im Juni vergangenen Jahres initiiert. Im September 2016 stellte sie es einer breiten Öffentlichkeit vor und löste damit eine bundesweite Diskussion aus. In der Folge unterzeichneten zahlreiche Personen aus allen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Verbänden, Kirchen, Wirtschaft, Kultur oder Wissenschaft das Manifest. Die Namen der 58 Erstunterzeichner stellte die BLLV-Präsidentin im November 2016 vor, darunter zahlreiche Politiker/innen wie Landtagspräsidentin Barbara Stamm, die Vorsitzenden aller vier Landtagsfraktionen und Kultusminister Ludwig Spaenle. Auf der Liste der Erstunterzeichner/innen finden sich zudem Wissenschaftler und Kulturschaffende wie die Regisseurin Caroline Link, der Kolumnist Louis Lewitan, Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin (WZB), oder Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (weitere Namen finden Sie hier).

Der Appell wird gehört Insgesamt haben über 5000 Menschen das Manifest: HALTUNG ZÄHLT unterschrieben. „Jeder einzelne gibt so dem Manifest ein Gesicht“, freut sich Fleischmann. „Wir Lehrerinnen und Lehrer glauben an die Bedeutung von Freiheit und Toleranz für unsere Kultur. Kinder sollen in einer weltoffenen und toleranten Gesellschaft leben“, betonte sie. Dafür wolle sich der BLLV als Berufsorganisation der bayerischen Pädagogen selbstbewusst und kompromisslos einsetzen. „Unser Appell, die Gesellschaft vor Spaltung, Brutalität, Rücksichtslosigkeit und Radikalisierung zu schützen und so die Demokratie zu bewahren, wurde und wird gehört.“ Dass sich prominente Persönlichkeiten öffentlich dazu bekennen und mit dem BLLV gemeinsam ‚Haltung zeigen‘ mache Mut.

Das Manifest: HALTUNG ZÄHLT prangert „Aggressivität, eine Sprache des Hasses, der Geringschätzung und Diskriminierung, persönliche Beleidigungen, bewusste Kränkungen und Ausgrenzung in Wort und Handeln“ an. Diese Verrohung des Umgangs miteinander wirke sich auch auf Kinder und Jugendliche aus. Es drohe eine Spaltung der Gesellschaft, Menschen würden emotional aufgehetzt. Es sei höchste Zeit, dieser Entwicklung entgegen zu treten und Haltung zu zeigen.