Das Team der Uni Regensburg will grundlegend und nicht nur punktuell die Lehrkräfteausbildung verbessern. An oberster Stelle seiner Agenda steht ein höherer Praxisbezug sowie eine sinnvollere Verzahnung von Theorie- und Praxiselementen. Dafür setzt es auf den Ansatz der „Core Practices“, der in Europa und Deutschland eine breite Aufmerksamkeit erfährt. „Core Practices“ sind Basiskompetenzen, über die jede Lehrkraft verfügen muss, wie etwa das Erkennen von Lernprozessen und Lernergebnissen der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Diese Basiskompetenzen wurden bislang nur fragmentiert vermittelt. Das Gewinnerprojekt aus Regensburg zeigt, wie solche grundlegenden Handlungsfähigkeiten von Lehrkräften durch die Studierenden stringent und in kooperativer Weise erworben werden können.
BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann: „Angehende Lehrkräfte besser auf ihren Beruf vorzubereiten, kommt den Schulen in doppelter Weise zugute: Zum einen profitieren die Schülerinnen und Schüler davon, dass ihnen ein Lernen ermöglicht wird, das verständnisintensiv ist. Zum anderen sorgt eine durchdachtere Ausbildung dafür, dass angehende Lehrkräfte den Weg zu ihrem Wunschberuf zu Ende gehen und auch tatsächlich Lehrkraft werden, anstatt den Weg abzubrechen. Denn diese Verluste können wir uns in Zeiten des Lehrkräftemangels einfach nicht leisten, wenn wir unseren Kindern beste Bildung zukommen lassen wollen.“
Simone Fleischmann übergab dem Gewinnerteam von der Uni Regensburg gemeinsam mit Dr. Klaus Wild (Leiter der Fachgruppe Hochschule des BLLV) am 24. Mai den mit 10.000 Euro dotierten Pädagogikpreis.