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BLLV schmiedet Allianz mit Beratungslehrern in Bayern

Die BLLV Fachgruppe Schulberatung hat sich mit der neuen Vorstandschaft des Verbandes Beratungslehrer in Bayern (bib) getroffen. Um die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen erfolgreich zu vertreten, verständigten sie sich auf eine Zusammenarbeit.

Den BLLV vertraten Siefried Hümmer und Markus Schäffner, von Seiten des bib nahmen Vorsitzender Christian Feja, Claudia Höhendinger, Maria Sax und Brigit Hubbauer an dem Treffen teil.

Es waren viele Themen, die in den 90 Minuten angesprochen wurden und über die man sich rasch einig war: Beide Seiten kritisierten das um sich greifende Berater- und Koordinatorenwesen und die damit verbundene zunehmende Entprofessionalisierung der Beratung an Schulen. Festgemacht wurde das an den Themen "Übertrittsberater", "Schulsozialpädagogen" und der noch unklaren Struktur der multiprofessionellen Teams.

Einzige Berater mit Staatsexamen

Bedauert wurde auch, dass die Schulleiter im Grund- und Mittelschulbereich oft viel zu wenig über die Aufgaben und die Leistungen ihrer Beratungslehrer wüssten, ihnen die angemessene Beachtung und Anerkennung verwehrten und sie zu Unrecht auf die Funktion der "Test-Hansel" reduzieren würden. Daran können die Verbände zwar wenig ändern, bib und BLLV rufen jedoch die Beratungslehrer auf, mehr dafür zu tun, dass sie an den eigenen Schulen sichtbarer werden. Besonders das zusätzliche Staatsexamen sei ein Alleinstellungsmerkmal, das Beratungslehrer aus dem Gewirr von Beratern deutlich heraushebe.

Um das Berater- und Koordinatorenwesen zu strukturieren und professionelle pädagogische Kompetenz in die Leitungsebene einzubringen, braucht es auch Fachleute an den richtigen Stellen. Gleichzeitig braucht das System Anreize für die Beratungslehrer. Die Gesprächsteilnehmer einigten sich folglich darauf, an einer Koalition zu arbeiten, in die möglicherweise auch andere Verbände einbezogen werden können. Ziel ist es, mehr Beratungsrektorenstellen zu schaffen, im Grund- und Mittelschulbereich an den Schulämtern, an den Realschulen Gymnasien, Förder- und Berufsschulen verbindlich in den erweiterten Schulleitungen. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde wollen in Zukunft auch gemeinsame Termine wahrnehmen, um so Einigkeit zu demonstrieren und den Anliegen eine größere Bedeutung zu geben.