Reinhold Jungkunz
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Der BLLV trauert um Reinhold Jungkunz

Der BLLV und MLLV verlieren mit Reinhold Jungkunz einen Kämpfer für die Grundsätze des Verbandes. 40 Jahre lang war er im BLLV engagiert. Am 18. Oktober 2022 verstarb Reinhold Jungkunz im Alter von 72 Jahren.

Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) und der Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverband (MLLV) verlieren mit Reinhold Jungkunz einen aufrechten Kämpfer für Bildungsgerechtigkeit und soziale Integration.

Reinhold Jungkunz war seit dem 1. Januar 1983 Mitglied im BLLV. In den nahezu 40 Jahren übernahm er Verantwortung für eine zukunftsorientierte Vision von Schule und Bildung. Er trug viel bei zur Weiterentwicklung der schul- und bildungspolitischen Diskussion in Bayern.

Reinhold Jungkunz war Leiter der Fachgruppe Gesamtschule im MLLV und im BLLV. Gegen alle Schwierigkeiten und politische Widerstände hat er die Gesamtschule verteidigt und sich für deren Weiterentwicklung und Ausweitung zur Regelschule eingesetzt. Die integrierte Gesamtschule war für ihn die Umsetzung der Bildungsgerechtigkeit in sozialer Integration, weil mit ihr für alle Förderung statt Auslese stattfindet, eine lange gemeinsame Schulzeit verbunden ist und alle Abschlüsse, unter anderem durch ein durchlässiges leistungsdifferenziertes Kurssystem, erreicht werden können.

Er war ein Freund klarer Worte und scheute es nicht, eine eigene Meinung zu haben und diese klar zu äußern. Seine Gradlinigkeit und seine Geselligkeit machten ihn zu einem wertvollen und angenehmen Gesprächs- und Diskussionspartner. So war er bei allen, auch überregionalen, Veranstaltungen ein gerngesehener Teilnehmer.

Es gab kaum eine Veranstaltung des BLLV und des Beamtenbundes an der er nicht teilnahm und damit seine Loyalität zum Ausdruck brachte. Das bildungspolitische Modell der Gesamtschule in Bayern wird nicht nur im BLLV für immer mit dem Namen Reinhold Jungkunz verbunden bleiben.

Reinhold Jungkunz wird eine große Lücke hinterlassen. Wir danken ihm außerordentlich für seine großen Verdienste für unseren Verband.

 

Waltraud Lučić, Oswald Hofmann, Simone Fleischmann