
Unterstützung für Schüler:innen mit psychischen Belastungen
Psychische Belastungen unter Kindern und Jugendlichen sind weit verbreitet. Mit dem Programm KRISENFEST und dem "Netzwerk Schule und psychische Gesundheit" bietet die KVB sinnvolle Unterstützungsangebote für Schülerinnen und Schüler an.
Junge Menschen stehen heute unter großem Druck: Die Corona-Pandemie wirkt immer noch nach, in den Nachrichten dominieren Berichte über Kriege und Krisen, und auch gesellschaftliche Spannungen nehmen spürbar zu. Umso wichtiger ist es, ihnen leicht zugängliche, unbürokratische Unterstützung bei seelischen Belastungen anzubieten.
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat hierzu hilfreiche Angebote entwickelt:
KRISENFEST - präventives Gruppenangebot für Kinder und Jugendliche mit psychischen Belastungen

KRISENFEST unterstützt Kinder und Jugendliche bereits frühzeitig, um besser mit psychischen Krisen und Belastungen umzugehen. Das Programm bietet Hilfe im Umgang mit Sorgen und Ängsten, um die Verfestigung zu behandlungsbedürftigen Erkrankungen zu vermeiden. KRISENFEST öffnet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Gleichaltrige zu treffen, die in einer ähnlichen Situation sind wie sie selbst. In kleinen Gruppen (drei bis neun Teilnehmende) lernen sie, wie sie besser mit (psychischen) Krisen und belastenden Gedanken umgehen und ihre Widerstandskraft gegen psychische Belastungen stärken können. Jede KRISENFEST-Gruppe trifft sich bis zu zehnmal. Geleitet werden die Gruppen durch psychotherapeutische und ärztliche Fachexpertinnen und Fachexperten.
Teilnehmen können alle Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 18 Jahren, die psychisch belastet sind, aber noch keine psychische Störung beziehungsweise Erkrankung haben. Ob gesetzlich oder privat versichert, spielt keine Rolle.
Netzwerk Schule und psychische Gesundheit

Im Umfeld der Schule werden psychischen Auffälligkeiten und Probleme von Schülerinnen und Schülern meist frühzeitig sichtbar. Das "Netzwerk Schule und psychische Gesundheit" soll die Kooperation zwischen den Schulfachkräften (d. h. Schulpsycholog:innen, Schulsozialarbeiter:innen, etc.) und Psychotherapeut:innen fördern. Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler möglichst frühzeitig eine notwendige fachliche Abklärung erhalten. Sobald Schulfachkräfte erkennen, dass weitere fachliche Expertise gebraucht wird, können sie über das Netzwerk fachlich versierte Psychotherapeut:innen kontaktieren, die auf die Versorgung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert sind.
Konkret bedeutet das: Psychotherapeut:innen lassen sich freiwillig auf eine Kontaktliste setzen und bieten sich damit den Schulfachkräften als Netzwerkpartner an. Schulfachkräfte erhalten die Möglichkeit des Austauschs mit Psychotherapeuten und Empfehlungen von Maßnahmen für die Schülerinnen und Schüler. Eltern werden von der Schulfachkraft eingebunden, über empfohlene Schritte informiert und übernehmen bei Bedarf die Terminvereinbarung in einer Praxis.
>> Weitere Informationen zum Netzwerk Schule und psychische Gesundheit