Noch sind Osterferien in Bayern und viele Schülerinnen und Schüler nutzen die Zeit um sich zu erholen und Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Viele Kinder empfinden den Schulalltag auch immer wieder als stressig. Je nach Jahrgang verbringen die Kinder laut Bayern 2 zwischen 28 und 34 Wochenstunden in der Schule – Hort, Hausaufgaben und Lernen noch nicht mit eingerechnet. Deshalb fragt der BR: Wie sehr brauchen die Schülerinnen und Schüler Pause vom Stress? Und wie viele Kinder lernen trotzdem, aus Angst vor schlechten Noten oder einfach, um den Stoff nicht zu vergessen oder weil die Eltern es so wollen?
Kinder müssen Kraft tanken
Befragt wurden im Beitrag (Sendung vom 24. April 2025, abrufbar über die BR Radio APP, Beitrag ab 18:47 Uhr) sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch ein Kinderarzt sowie die BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Sie erklärt im Beitrag: “Wir alle brauchen die Phase der Anspannung und die Phase der Entspannung. Kinder, erst recht. Kinder sind in der Entwicklung! Da kostet manches noch mehr Kraft. Lernen kostet die Kinder Kraft, so wie uns selbst die Arbeit Kraft kostet. Insofern brauchen sie dringend nach einer Anspannungsphase eine Entspannungsphase – und da sind wir ganz gut rhythmisiert mit den Ferien hier in Bayern.”
Sich in die Kinder einfühlen und die Lehrkräfte einbeziehen
Dass das Lernen in den Ferien dann manchmal doch nötig sein kann, gehört leider auch zur Wahrheit. Und auch einer der befragten Schüler berichtet, dass er nach den Ferien eine Probe schreiben muss und deshalb in den Ferien etwa zwei Stunden am Tag lernt. Nicht zuletzt – auch das ist Thema im Beitrag – sorgt auch der Übertritt nach der vierten Klasse bei vielen Kindern für Stress und Leistungsdruck. Also was ist richtig? “Ich würde sagen: hinhorchen aufs Kind und selbst fühlen was mein Kind braucht. Und vielleicht auch mal auf die Lehrerin oder den Lehrer hören, die vielleicht sagt: ‘Könnten Sie das bitte in den Ferien nacharbeiten?’, oder ‘Können Sie bitte mal Ihr Kind Ferien machen lassen?’, so Simone Fleischmann. Sie betont aber auch noch einen anderen der Ferien, der oft übersehen wird: ”Manche Kinder wollen gar nicht viel Programm. Sie würden gerne lieber zu Hause spielen, im Garten sein, mit Freundinnen sein und nicht dauernd auf der Piste. Also das ist auch ein Appell an die Eltern: Erholung ist wichtig, um beste Leistungen zu bringen. Ein Leben ohne Erholung, das wäre Marathon. Und das haut nicht hin."