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"Zwei Krisen prallen aufeinander"

„Vielleicht können wir mit dem bulimischen Lernen aufhören“: BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann betont im SZ-Interview die Bedeutung von ganzheitlicher Bildung und spricht über Personalmangel sowie Lehren aus Corona.

„Ganzheitliche Bildung ist aktueller denn je“, betont Simone Fleischmann. Der BLLV setzt sich für einen Lernen mit Herz, Kopf und Hand ein. Wie wichtig dies ist, hätten die vergangenen Monate verdeutlicht: „Wer war Bildungssieger? Derjenige, der selbständig lernen konnte.“ Die BLLV-Präsidentin fordert ein Ende des „bulimischen Lernens“.

Corona habe das Ungleichgewicht verstärkt, erklärt Fleischmann. Die Bildungsverlierer der Krise seien Kinder und Jugendliche, die nicht eigenständig lernen konnten, die keine Endgeräte besitzen oder deren Eltern sich nicht kümmern konnten.

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Die neuen Hygienemaßnahmen seien zudem eine Belastung für Schülerinnen und Schüler. „Man soll kerzengerade alleine sitzen, dem Lehrer vorne zuhören, sich nicht nach links oder rechts umdrehen. Für mich ist dieser Schulalltag undenkbar“, schildert Simone Fleischmann den aktuellen Unterricht.

Auch für Lehrer und Lehrerinnen sei die Situation schwierig. Für Simone Fleischmann ist die „Dreigleisigkeit“ die größte Herausforderung: Die Lehrkräfte müssten in der Notbetreuung arbeiten, das digitale Lernen zuhause coachen und Live-Unterricht mit halber Klassenstärke unter der Einhaltung der Hygienemaßnahmen halten.  „Alles drei auf einmal, gepaart mit dem Lehrermangel im Grund-, Mittel- und Förderschulbereich, der sich gewaschen hat, ist eine Grenzerfahrung für uns“, sagt die BLLV-Präsidentin.

>> Vollständiges Interview auf sz.de: "Zwei Krisen prallen aufeinander" (SZplus-Angebot)

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