Schulbeginn und Schultuete
Erstklässler:innen beim Schulstart begleiten Startseite Topmeldung

Die Kinder einbeziehen und mit ihnen in Kontakt bleiben

Für Bayerns Erstklässler:innen und deren Familien ist morgen ein ganz besonderer Tag: Der erste Schultag steht vor der Tür. Wie Eltern ihre Kinder gut begleiten können, verrät BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung.

Damit die Schulanfänger:innen am Dienstag einen gelungenen Schulstart erleben und auch langfristig Freude am Lernen haben, ist es laut BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann sinnvoll, sie rechtzeitig mit Schulmaterialien auszustatten, so BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann im Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung und dem Donaukurier. So macht es Sinn, alle Schulmaterialien rechtzeitig zu besorgen und bereitzulegen und dabei nach Möglichkeit Billigwaren zu vermeiden. Sie rät, sich möglichst an die Einkaufsliste der Schule zu halten und im Zweifel lieber kurz bei der Lehrkraft nachzufragen, was genau benötigt wird. Wenn sich dann herausstellt, dass einzelne Dinge erst nach dem Schulstart besorgt werden können, sei das kein Drama. 

Außerdem macht es Sinn, von Anfang an Routinen zu entwickeln, die zur Situation der Familie und des künftigen Schulkindes passen. Insbesondere das frühe Aufstehen spielt hierbei natürlich eine große Rolle. Kinder sollten ausgeschlafen und bestenfalls entspannt und mit einem nahrhaften Frühstück in ihren Schultag starten, um mit Freude und Neugier lernen zu können - nicht nur am ersten Schultag.

Kinder von Anfang an einbeziehen…

Bei den Vorbereitungen des ersten Schultags sollten sich Eltern klar machen, dass neben dem Stundenplan und den benötigten Materialien das Schulkind im Mittelpunkt steht. Fleischmann empfiehlt, den ersten Schultag mit den Kindern gründlich durchzusprechen: Was erwartet mich an diesem besonderen Tag? Wie ist der Ablauf in der Schule?

Auch zur Planung des Nachmittags hat sie einen Tipp: „Es ist der erste Schultag der Kinder – nicht der der Eltern." Es sei wichtig, dass der Tag nach den Wünschen und Bedürfnissen der Kinder gestaltet und vorbereitet werde. Möchte das Kind lieber Action und viele Gäste? Oder freut es sich auf einen ruhigen Nachmittag fernab von Trubel, um die ohnehin schon vielen Eindrücke zu verarbeiten? Die BLLV-Präsidentin empfiehlt dringend, die Wünsche des Kindes zu berücksichtigen: „Sie können kommunizieren, was sie möchten und was nicht.“

… und auch später in Kontakt bleiben

Auch nach dem ersten Schultag ist es wichtig, mit seinem Kind in Kontakt zu bleiben. Einigen Kindern fällt das Ankommen in der Schule von Anfang an leicht und sie freuen sich, Neues zu lernen und in der Schule neu gewonnene Freunde zu treffen. Andere widerum tun sich schwerer mit der Umstellung auf den Schulalltag oder dem befürchteten Leistungsdruck. Auch hier rät Fleischmann, mit dem Kind in Kontakt zu bleiben: Eltern sollten sich Zeit nehmen und ihren Kindern gut zuhören, wenn sie mit Sorgen oder Ängsten zu käpfen haben. Möglicherweise hilft es schon, wenn Eltern oder befreundete Familien von ihren Herausforderungen in der Schule berichten und wie sie damit umgegangen sind.

Sollte sich das Kind weiterhin schwertun, rät die BLLV-Präsidentin dazu, das Gespräch mit der Lehrkraft zu suchen. Oftmals finden sich im persönlichen Gespräch individuelle Ansätze, wie dem Kind geholfen werden kann. Denn Lehrkräfte sind häufig bereit im vorgegebenen tradierten Leistungssystem, das den Schulen verordnet ist, die vorhandenen Freiräume zu nutzen und gemeinsam einen schüler- und prozssorientierten Umgang mit Lernfortschritten und Lernstandsrückmeldungen zu finden, wie ihn der BLLV seit Langem fordert.