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Im Gespräch mit Simone Strohmayr und Margit Wild (beide SPD) Politik
Bildungsqualität Leistungsdruck Phänomenologisches Lernen Übertritt

Lern- und Leistungsbegriff ganzheitlich weiterdenken

Die Fokussierung auf Auslese und Konkurrenzdruck ist mit einer modernen Pädagogik nicht mehr vereinbar. Dass ein veränderter Lern- und Leistungsbegriff wichtig sei, darüber waren sich alle Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer einig.

Ein verändertes Verständnis von Lernen und Leistung im Sinne einer Ganzheitlichkeit ist unabdingbar, wenn man sich den Herausforderungen im bayerischen Schulsystem wirklich stellen will – diese Aussage war Konsens in einem Gespräch von BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann, Birgit Dittmer-Glaubig (Leiterin der Abteilung Berufswissenschaft) und Fritz Schäffer (Leiter der Abteilung Schul- und Bildungspolitik) mit den SPD-Abgeordneten aus dem Bildungsausschuss, Simone Strohmayr und Margit Wild.

„Wir können nicht bei jedem neuen Thema, das in der Gesellschaft aufkommt, ein neues Fach einführen“, sagte Fleischmann. Wenn man Schule wirklich ganzheitlich leben wolle, brauche es unbedingt eine Weiterentwicklung.

Unabdingbar sei phänomenologisches Lernen, das projektorientiert und nah an der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler praktiziert werde. Große Einigkeit herrschte auch darüber, dass ein veränderter Lern- und Leistungsbegriff wichtig sei, um die Kinder und Jugendlichen bestmöglich fördern zu können.

Eine Fokussierung auf Auslese und Konkurrenzdruck, wie er beispielsweise durch den Übertritt in der 4. Klasse erzeugt werde, sei mit einer modernen Pädagogik nicht mehr vereinbar.

Artikel aus der bayerischen schule #3/2022