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Arbeitsbedingungen

Universitäre Ausbildung der (Fach-)Lehrkräfte: Zukunft neu denken

Am 2. April 2022 fand der BLLV-Lehrerbildungskongress in Nürnberg statt. Dort diskutierte er mit fast 200 Personen über die Zukunftsfähigkeit der Lehrerbildung und wie ihre Spielräume noch besser genutzt werden können.

Unter prominenter Beteiligung fand am 2. April 2022 der BLLV-Fachtag "Spielräume nutzen! Lehrerbildung von morgen!" im Bildungshaus St. Paul der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg statt.

Frau Prof. Dr. Bärbel Kopp, Vizepräsidentin Education der FAU, und Herr Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, eröffneten durch ihre Grußworte die ganztätige Veranstaltung.

Vision des Flexiblen Lehrerbildungsmodells voranbringen

Das BLLV-Kompetenzteam Lehrerbildung lud ein, Spielräume zu identifizieren und auszufüllen, um die Vision des Flexiblen Lehrerbildungsmodells voranzubringen. Neben Politik und Verbandsspitze trugen die BLLV-Abteilung Berufswissenschaften und diverse Landesfachgruppen, darunter auch die der Fachlehrkräfte, in Diskussionen, Workshops und Präsentationen zu einer konstruktiven sowie fruchtbaren Veranstaltung bei. 

Der Keynotspeaker Robin Melloy inspirierte passend zum Veranstaltungsmotto, sich neuen Ansätzen der Bildungswissenschaften zu stellen. Mit seinem Vortrag aus der Genetik und Neuropsychologie zum Zusammenspiel von Bildungs- bzw. Erziehungserfolg und Gesunderhaltung zeigte er überzeugende Denkansätze für gelingendes Lernen im schulischen Alltag auf. Eine unverzichtbare Basis sieht er dafür in den musisch-praktischen Fächern.

Im anschließenden Podiumsgespräch mit Herrn Kultusminister Dr. Michael Piazolo und unserer Präsidentin Simone Fleischmann konnte sich der Ressortchef noch nicht zum Flexiblen Lehrerbildungsmodell des BLLVs bekennen. Ihm fehlen die Erfolgsgarantien für eine Besserung bei einer Umstrukturierung des Lehrerstudiums. Wir bleiben für Euch dran!

Leidenschaftliche Diskussionen im Fachlehrerworkshop

In unserem Fachlehrerworkshop widmeten wir uns der Frage nach den Modalitäten des Übergangs der aktuellen Ausbildung an den Staatsinstituten hin zur universitären Lehrerbildung des flexiblen Lehrerbildungsmodells.

In kleinem Kreis wurden dabei auch Chancen genauso wie potentielle Stolpersteine des Modells für uns Fachlehrkräfte eruiert und angesprochen. Heiß diskutierte Punkte waren unter anderem

  • Zugangsvoraussetzungen im neuen Modell und
  • Möglichkeiten der modularen Qualifikation der derzeitigen Fachlehrkräfte.

Die erarbeiteten Fragen und Ergebnisse sollen zur Schärfung der Modellansätze künftig eingebracht werden.

Begeistert vom Schwung der Veranstaltung signalisierte Dr. Michael Mihatsch, Abteilungsleiter am StMWK, Dialogbereitschaft zum Thema "Lehrerbildung Zukunft; was braucht es jetzt!?". Die Präsidentin Simone Fleischmann nahm dies dankend aber nicht minder fordernd auf.

Gotthardt fordert, Mittelschule attraktiver zu machen

Die Frage „Wie können wir langfristig die Mittelschule attraktiver machen?“ beantwortete der stv. Vorsitzende des Bildungsausschusses des Bayerischen Landtags, Tobias Gotthardt, mit der Forderung einer dringenden Statusaufwertung der Mittelschule - beginnend im KM.

Diese überzeugte Position und das klare Bekenntnis zum innovativen BLLV-Modell wurde jedoch nicht von allen anwesenden Abgeordneten geteilt. Dies motiviert uns umso mehr, weiterhin für die Gleichstellung aller Lehrämter zu kämpfen.

Denn - alle Lehrer sind Lehrer!

Autor: Franziska Gallasch (stv. Landesfachgruppenleiterin FL mt )

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Schlagwörter: #Arbeitsbedingungen
Themen:
Fachlehrer