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Thema "Lehrerbildung" in den Nürnberger Nachrichten Positionen
Arbeitsbedingungen Bildungsqualität A13

"Das Lehramtsstudium reformieren - aber wie?" - Kommentar und Bericht der Nürnberger Nachrichten

Am 13. Dezember titelten die Nürnberger Nachrichten auf Seite drei: "Das Lehramtsstudium reformieren - aber wie? - In der Lehrerausbildung liegt vieles im Argen - da herrscht prinzipiell Einigkeit. Wir haben nachgefragt, welche Lösungsansätze denkbar sind."

Schon Anfang Oktober hatten die Nürnberger Nachrichten das Thema aktuell aufgegriffen. Anlässlich der 200-Jahr Feier des Nürnberger Lehrer- und Lehrerinnenvereins NLLV hatte der  der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei seiner Festrede nicht nur die Einführung von A13 sondern auch eine Reform der Lehrerbildung angekündigt. Der damalige Titel in den Nürnberger Nachrichten: "Wir drehen das große Rad" (Print- oder E-Paper-Abo vom 4.10.).

Mit dem jetzigen Artikel legen die Autorinnen Christina Merkel und Kathrin Walther nochmal nach mit der einleitenden Frage "Werden Lehrkräfte noch ausreichend ausgebildet, um den zunehmenden Anforderungen gewachsen zu sein? Oder muss das Studium reformiert werden?" Der Artikel ist als NN+ Artikel online abrufbar.

Ein Kommentar Kathrin Walther: Gestern schon überfällig

In ihrem begleitenden Kommentar in derselben Ausgabe wird Autorin Kathrin Walther noch deutlicher und titelt: "Gestern schon überfällig - Reform der Lehrerausbildung ist dringend nötig", denn: Im Gegensatz zum Schöller-Gelände in Nürnberg, wo gerade ein moderner Uni-Standort für die Erziehungswissenschaften entsteht, müsse das Lehramtsstudium selbst dringend renoviert werden.

Einig seien sich dabei alle an Schule Beteiligten - zumindest die, die "den Bezug zur Realität noch nicht verloren haben". Und das gelte von den Studierenden bis zu den Seminarleiterinnen und Seminarleitern und vom Ministerpräsidenten bis zur Schulverwaltung und zu den Verbänden, worunter die Autorin auch explizit den BLLV nennt. Zu den "anderen" die noch nicht überzeugt seien zählt die Autorin vor allem das Kultusministerium und den Philologenverband. Und sie vermutet dahinter Besitzstandswarnung und die Angst davor dieses "große Rad zu drehen."

Warum es dennoch eine Reform brauche: Das Studium sei zu akademisch, zu wenig praxisorientiert und zu unflexibel. Außerdem brauchten gerade die Gymnasien mehr pädagogische und psychologische Kompetenzen und nicht zuletzt könnten im Studium auch die Möglichkeiten des digitalen Unterrichts mehr Platz im Lehrplan haben.

Ihren Punkt dahinter macht die Autorin deutlich klar: "Denn die Welt der Kinder verändert sich in atemberaubendem Tempo - nur die Bildungsstätten, die sie auf dieses Leben vorbereiten sollen, bleiben erstarrt."

 



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