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Lehrermangel aus Kindersicht

Im Münchner Merkur erklärt Wetterente Paula kindgerecht die Welt, aktuell den Lehrermangel, seine Ursachen und Folgen, wie zum Beispiel: „Wenn Klassen zu groß sind, hat der Lehrer weniger Zeit für einzelne Schüler, dadurch lernen Kinder weniger.“

Täglich erklärt im Münchner Merkur Wetterente Paula scheinbar komplizierte Phänomene aus der Welt der „Zweibeiner“, sodass auch kleine Enten und Zweibeiner sie nachvollziehen können. Diesmal ist die Schule dran und da landet Paula aufgrund der aktuellen Situation schnell beim Lehrermangel.

Also erklärt Paula fix den demografischen Wandel („Es gibt mehr ältere Zweibeiner als junge“) und weiß auch, dass der Beruf besonders anspruchsvoll ist: „Jemand, der Lehrer werden möchte, muss sich nicht nur in seinen Fächern top auskennen, sondern auch gut mit Kindern umgehen und erklären können.“ Wir möchten Paula sehr dafür danken, dass sie damit wie der BLLV die Fahne der pädagogischen Professionalität des Lehrberufs hoch hält.

Anstrengende Arbeit kann krank machen

Dass Lehrermangel dabei eben kein Problem der Schulen oder der Lehrkräfte ist, sondern eins, das die gesamte Gesellschaft betrifft, bringt Paula ebenfalls entwaffnend einfach auf den Punkt. Auf die Frage, was passiert, wenn es zu wenige Lehrer gibt, antwortet sie: „Dann müssen mehr Kinder in eine Klasse. Wenn die Klassen zu groß sind, hat der Lehrer für die einzelnen Schüler weniger Zeit, dadurch lernen die Kinder weniger.“

Auch den Teufelskreis zwischen belastenden Arbeitsbedingungen und krankheitsbedingten Ausfällen erklärt Ente Paula: „Außerdem wird der Schulalltag für den Lehrer anstrengender. Er muss schließlich nicht nur den Kindern etwas beibringen, sondern auch auf sie aufpassen und sich mit frechen Kindern herumschlagen. Wenn man eine anstrengende Arbeit macht, wird man auch öfter krank. Viele Lehrer kündigen auch, weil ihnen der Job zu stressig ist. Dadurch verstärkt sich das Problem des Lehrermangels.“ Der BLLV sagt daher klar, dass die Kernmannschaft der grundständig ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen an den Schulen gestärkt werden muss, damit dieses Problem nicht weiter eskaliert.

Spaß am Unterricht heißt mehr Lernen

Dass es attraktivere Arbeitsbedingungen braucht, damit junge Menschen dennoch wieder Lehrer werden wollen und Bildung nach dem BLLV-Leitgedanken mit Herz, Kopf und Hand gelingen kann, das hat Paula ebenfalls erkannt: „Mehr Spaß am Unterrichten hätte die gute Folge, dass die Zweibeiner-Kinder mehr und lieber lernen“, sagt die Ente. Dabei nimmt sie aber vor allem die Kinder in die Pflicht, die doch ihren Lehrern bitteschön weniger Streiche spielen sollten.

Im BLLV sagen indes viele Lehrkräfte, dass gerade der Unterricht in herausfordernden Situationen und für Schülerinnen und Schüler, die einen besonderen Bedarf haben, auch sehr erfüllend sein kann –  wenn eben genügend Zeit für diese Kinder da ist, Expertinnen und Experten aus anderen Professionen hinzugezogen werden können und so individuelle Förderung mit der pädagogischen Professionalität möglich ist, die auch Paula selbst als essenziell beschrieben hat.

Wenn also pädagogische Herausforderungen angenommen und bewältigt werden können, ohne wie aktuell in eine dauerhafte Überlastungsschleife zu geraten, haben wirklich alle mehr Freude am Lehren und Lernen. Vielleicht sogar mit Streichen.

» Zum Artikel mit Paula: „Liebe Kinder, gibt es zu wenige Lehrer?“ (kostenpflichtig)