Über Parteigrenzen hinweg nahmen zuletzt die Diskussionen rund um das Berufsbeamtentum zu, oft auch mit direktem Bezug zum Beamtenstatus von Lehrerinnen und Lehrern. Angefangen mit der überraschenden Idee von Arbeitsministerin Bärbel Bas, Beamt:innen sollten in die Rentenversicherung integriert werden, bis hin zur grundsätzlichen Infragestellung des Beamtenstatus von Lehrkräften, machten dabei unterschiedlichste, teils populistische Forderungen die Runde. Gleichzeitig sinkt das Vertrauen in den Staat, wie die dbb Bürgerbefragung erst Anfang September 2025 ergab – für den BLLV und seinen Dachverband dbb, ein Grund das Beamtentum zu stärken, satt es zu dekonstruieren.
Beamte stärken statt den Staat zu schwächen
Angesichts der zentralen gesellschaftlichen Relevanz von Lehrerinnen und Lehrern, ihrem staatlichen Auftrag und den damit verbundenen Anforderungen und Verpflichtungen erteilt der BLLV allen Diskussionen um eine Abschaffung oder Aufweichung des Beamtenstatus eine klare Absage – ganz auf einer Linie mit dem dbb. Genügend aktuelle Themen also, die es sich lohnte, mit den Vertreterinnen und Vertretern des BLLV zu diskutieren. Nicht zuletzt stehen die nächsten Verhandlungen zum Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder vor der Tür, deren Ergebnisse sich in der Folge auch auf die Beamt:innen auswirken werden. Wichtig waren in Nürnberg für Volker Geyer, bei allen Themen und Herausforderungen, auch die lokalen Erfahrungen und Einschätzungen aus den bayerischen Bezirken und die Fachexpertise aus den verschiedenen Schularten und Abteilungen im BLLV.
Verlässliche Bildung und starke Demokratie
Besprochen wurden vor diesem Hintergrund konkrete Aktivitäten um den Beamtenstatus zu schützen, die enormen Leistungen der Beamt:innen in Bayern sichtbar zu machen und die Attraktivität des Berufsbeamtentums zu erhalten. Rein populistischen und unbedachten Ideen muss dabei unbedingt wirksam entgegengetreten werden, wie alle Teilnehmenden in Nürnberg betonten. Denn ohne Berufsbeamtentum kann eine flächendeckende Lehrkräfteversorgung niemals an allen Schulen und in allen Regionen sichergestellt werden. Es geht dabei um nicht weniger als die Verlässlichkeit von Schule und Bildung für die Gesellschaft und die Sicherstellung von Verfassungs- und Demokratietreue durch das Berufsbeamtentum. Unter diesen Vorzeichen müssen alle Beamtinnen und Beamte sowohl politisch als auch in der Kommunikation zusammenstehen und gemeinsam für gesellschaftliche Werte und einen funktionierenden Staat eintreten.