Argumente zur PISA-Offensive der Fachgruppe Fachlehrer Ernährung und Gestaltung

Es gibt kaum einen schulischen Lernbereich, der systematisch und fundiert das Wissen über die textilen und nichttextilen Dinge und den Umgang mit ihnen besser grundlegen kann als Werken/Gestalten.

Manfred Spitzer, Hirnforscher, gibt hierzu folgendes Statement: „Wissenschaftlich gesehen wären die wichtigsten Schulfächer Musik, Sport, Theaterspielen, Musik und Handarbeit“.  Und wenn „Lernen mit positiven Gefühlen verknüpft ist, lernt der/diejenige das restliche Leben lang gern weiter!“ Ob dies mit der Pisa Offensive gelingen wird, ist fraglich.

Professor Harald Lesch sagt:“ Die falsche Entscheidung bei den Kreativen Fächern zu kürzen!“  Das hat Herr Lesch im Übrigen auch schon vorhergesagt! BNE!!!

Laut den Ausführungen bleibt vor Ort an den Schulen genügend Handlungsspielraum, um sich den jeweiligen Bedarfen anzupassen.

Für einen Außenstehenden auf den ersten Blick ein guter Lösungsansatz, um das große Loch im, seit Jahren bestehenden und bekannten Fachlehrermangel zu minimieren. Auf der einen Seite ist es beabsichtigt, die Stunden für den Fachunterricht auf ein Minimum zu reduzieren, um auf der anderen Seite Stunden für die wichtigen Fächer Mathematik und Deutsch zu gewinnen! So sollen die Defizite, die unsere Schülerinnen und Schüler, laut Pisa Studie, aufweisen, möglichst schnell ausgeglichen werden. Sicher besteht hier Handlungsbedarf!

Eine einfache Rechnung, die für die Schülerinnen und Schüler auf Dauer nicht aufgehen wird.

Es geht hier um Lernprozesse, die auf Phänomenerfassung zielen. Es muss ein „Hinblicken" und „Sehen" werden. Hinblicken in zweifacher Hinsicht: Zum einen auf etwas hinblicken und darin etwas erfassen und zum anderen anblickend etwas ausdrücken, z. B. Freude zeigen, Neugierde und Interesse bekunden. Auf diesem Wege kann Sinn entdeckt und der Wert des Phänomens, des Wahrgenommenen erkannt werden.

Primärerfahrungen wie Sehen-Lernen, Hantieren und Wahrnehmen sind wichtige Aspekte des WTG-Unterrichts, in dem phänomenologisch gearbeitet werden soll. Hinblicken zum Phänomen, um seine Evidenz aufnehmen zu können. Was z. B. beim Anbau des Rohstoffes erfahren und erlebt wird, führt zu Erkenntnissen, aus denen Verantwortung für textile und nichttextile Handwerkstechniken grundsätzlich erfolgen kann. Was hier andeutungsweise zur Wahrnehmung des Rohstoffs gesagt wurde, gilt in gleicher Weise für Prozesse der Gestaltung der textilen und nichttextilen Rohstoffe.

WG - Unterricht kann mit einer Methodenvielfalt den verschiedenen Lerntypen gerecht werden und muss zu einem aktiven Handlungsfeld, in dem einer einzigartigen Verschränkung künstlerischer, technischer, kultur- und naturwissenschaftlicher Methoden gefragt, hantiert, entdeckt, experimentiert, nachempfunden, konzipiert, improvisiert, gestaltet, konstruiert, produziert, gelesen, interviewt, wahrgenommen, recherchiert, untersucht, dokumentiert, gedacht, gesammelt, verglichen, beurteilt, argumentiert, arrangiert und präsentiert wird.

Experimentieren und Entdecken:
Im Fach Werken und Gestalten haben Kinder die Möglichkeit, Materialien zu erforschen, neue Techniken auszuprobieren und kreative Lösungen für Probleme zu finden. Dies fördert ihr Experimentierfreude und ihre Entdeckungsfreude.

Ganzheitliche Entwicklung:
Das Fach WG trägt zur ganzheitlichen Entwicklung der Schüler bei, da es nicht nur kognitive, sondern auch praktische und kreative Kompetenzen fördert. Dies ist wichtig für eine umfassende Bildung der Schüler.

Selbstständigkeit und Selbstvertrauen:
Kinder können selbstständig arbeiten, eigene Ideen umsetzen und Projekte eigenverantwortlich gestalten. Dies stärkt ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstwirksamkeit.

Vorbereitung auf das spätere Leben:
Praktische Fähigkeiten und kreative Kompetenzen, die in WG erlernt werden, sind auch im späteren Leben von Bedeutung. Sie können den Schülern helfen, sich in verschiedenen Lebensbereichen zurechtzufinden und Herausforderungen zu meistern.

<< Bettina Ondrusek, Stellv. Leiterin der Fachgruppe Fachlehrer E/G im BLLV

Frühjahrsklausur der LFG EG in Landshut (02/2024)

23.-24.02.2024

Politische Diskussion mit MdL Koller (FREIE WÄHLER, Mitglied im Bildungsausschuss) und  BLLV Präsidentin Simone Fleischmann, Hans Rottbauer (Abteilung Dienstrecht und Besoldung).

Treffen der Vorstandschaft und Vortrag zu BNE:

Den letzten Teil der Arbeitssitzung am Samstag gestalteten Michaela Würdinger-Gaidas und Paula Niederhofer.

Bildung für nachhaltige Entwicklung als Aufgabe aller am Bildungsprozess Beteiligten und hier speziell für Fachlehrerinnen EG war das Motto.
Michaela Würdinger- Gaidas stellte das Passauer Modell für die Stadt und den Landkreis Passau vor.  Mit viel Engagement versuchen hier im „Netzwerk Zukunft Passau“ alle Beteiligten, zukunftsfähiges Denken und Handeln in den Mittelpunkt zu stellen. Was brauchen unsere Schüler, um fit für die Zukunft zu sein?

Im Anschluss erläuterte Paula Niederhofer, welche Veränderungen im Unterricht, im Unterrichtsinhalt oder gar in der Lehrerfortbildung auf uns zukommen. In den Praxisfächern liegt nachhaltiges Denken und Handeln auf der Hand. Wie in keinen anderen Fächern können Schüler*innen ihr Wissen darum in jeder Unterrichtsstunde erläutern und Konsequenzen für die Folgestunden ableiten. Voraussetzung dafür ist eine offene Unterrichtsform, die dies ermöglicht.

 

Warum nicht eine Lehrerfortbildung mit integrierterm Anteil zur Lehrergesundheit halten ?
Ein Waldspaziergang oder eine kleine Wanderung am Nachmittag mit unterschiedlichen Gesprächsanlässen auf Etappen verteilt?

Weg vom Bildschirm – raus aus der Schule – gute Gespräche mit Bewegung!

Fachlehrkräfte sind …

Eine kleine Aktion über den Instagram Account der Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung  zum Thema „Fachlehrkräfte sind …“ zeigte die Vielschichtigkeit und Multiprofessionalität der Fachlehrkräfte auf. Gleichzeitig wurde aber beim Lesen der Antworten auch wieder deutlich, dass die Grenze der zumutbaren Belastung bereits weit überschritten ist. Dazu gekoppelt die fehlende Wertschätzung und Würdigung unserer - sich in den letzten Jahren stark veränderten und zunehmenden - Aufgaben- und Verantwortungsbereiche.

 

Fachlehrkräfte sind vielschichtig und multiprofessionell! Dies zeigt sich am Beispiel der

Herr Staatsminister Prof. Dr. Michael PiazSchülerinnen und Schüler in den Deutschklassen oder die Kinder, welche aus der Ukraine flüchten mussten. Ihnen geben wir durch die Alltagsnähe und dem Bezug zur Lebenswirklichkeit einen Art Zufluchtsort. Hier treffen sie auf Bekannte und vertraute Techniken und Abläufe,  welch sie aus ihrem familiären Umfeld kennen. Indem sie sich mit den Arbeitsvorgängen beschäftigen und sich mit den verschiedensten Materialien auseinandersetzen, bauen sie nachweislich Stress ab und beginnen  die Geschehnisse/ihr Trauma aufzuarbeiten. Dies ersetzt so manchen Psychotherapeuten und trägt wesentlich zur Integration der Kinder in der Klasse bei.

 

Fachlehrkräfte sind wertvoll und unentbehrlich! Die Reihe an Beispielen, die aufzeigen wie wertvoll und wichtig die Arbeit von Fachlehrkräfte  für jedes einzelne Kind und auch für  die Gesellschaft ist, ließe sich noch unendlich weiterführen. Welche Auswirkung der Fachlehrermangel bereits jetzt mit sich bringt, zeigen Aussagen von Eltern, Medien und der Wirtschaft. Immer häufiger wird festgestellt, dass es gravierende Rückstände in der Entwicklung der Fein- und Grobmotorik bei Kindern und Jugendlichen gibt. Aus Fachlehrersicht verständlich und nicht überraschend. Eine logische Konsequenz von großen Lerngruppen, mit denen der Fachunterricht im Klassenzimmer und nicht in den Werk- und Handarbeitsräumen stattfindet. Eine individuelle Förderung des Kindes oder ein Praxisbezug ohne Fachraum ist dann nicht mehr möglich. Die Wirtschaft hat diese dramatische Entwicklung erkannt und mahnte die  fehlende Ausbildungsreife und nötigen Grundkenntnisse für das Berufsleben an. Besonders im Bereich der Mittelschule – dessen Schwerpunkt die Berufsorientierung ist - bräuchte man nicht noch mehr künstliche Maßnahmen die teilweise theoretisch oder/und weit ab der Realität Inhalte vermitteln, sondern mehr Stunden, mehr Praxis in den Berufsorientierenden Fächern mit qualifizierten Personal. Schulleitungen und Schulämter, welchen die Wichtigkeit des Fachunterrichts und die Notwendigkeit von ordentlichen Rahmenbedingungen bewusst sind, reagieren bereits. So teilen Schulleiter während des Jahres große Gruppen um die Arbeitssicherheit der Kinder zu gewährleisten und die verbindliche Verwaltungsvorschrift „RISU“ einzuhalten. Schulämter schicken fachlich vorgebildetes Personal an die Schulen damit ein kompetenzorientierter Unterricht, wie  es der Lehrplan vorsieht, stattfinden kann. Dieses Beispiel zeigt: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

                                                                                 

Fachlehrkräfte sind am Ende unserer Kräfte

Diese Situation der schlechten Arbeitsbedingungen bleibt nicht ohne Auswirkung. Seit Jahren überschreiten Fachlehrkräfte ihre Unterrichtsverpflichtung von 29 Stunden deutlich. Ihre Arbeitszeit beträgt oft mehr als 40 Stunden . Die bisherige Dokumentation des Schuljahres 2022/2023 von Fachlehrkräften mit Vollzeitmaß ergab, dass eine normale Vollzeit-Fachlehrkraft durchschnittlich 55 – 60 h/Woche leistet. Zum Wohle der Kinder - zu Gunsten des Dienstherrn – auf Kosten der eigenen Gesundheit.  

 

 

Brigitte Eisenhut

BLLV LFG-Leiterin für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung, Januar 2023

>>> Zum DOWNLOAD des vollständigen MItgliederschreibens

BLLV Landesfachgruppentreffen auf Schloss Lautrach

Aus ganz Bayern machten sich am Wochenende die Mitglieder der BLLV-Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung auf, um sich in Schwaben auf Schloss Lautrach zu einer Präsenz-Klausurtagung zu treffen.

In den Berichten der Bezirksvertreterinnen  wurde klar aufgezeigt, wie die Fachlehrersituation in den Bezirken vor Ort aussieht. Trotz der angespannten Lage, welche der Fachlehrermangel, Corona und die Flüchtlingssituation zunehmend verschärft, zeigt sich ein kleiner Lichtblick. Durch die ständige Bemühungen des BLLVs, kommen die Forderungen zur Einhaltung der verbindlichen Verwaltungsvorschrift  RISU und der Schulbaurichtlinien langsam in vielen Schulämtern an, was eine Entlastung der Arbeitsplatzsituation für unsere Fachkolleginnen bedeutet. Hierzu wurden nochmals Möglichkeiten besprochen, welche den Kollegen/innen vor Ort helfen und bei der Umsetzung der Richtlinien  unterstützen könnten.

Unsere Präsidentin Simone Fleischmann betonte die Wichtigkeit der Arbeit jedes einzelnen  Fachgruppenmitgliedes vor Ort und sicherte den BLLVlerinnen zu, nicht müde zu werden, die Anliegen der Fachlehrkräfte an oberster Stelle vorzubringen. Sie bestärkte die beiden Leiterinnen der Landesfachgruppe EG Brigitte Eisenhut und Bettina Ondrusek, sich auch weiterhin politisch zu engagieren und sicherte auch hier ihre volle Unterstützung zu.

Auch wurde die Wichtigkeit von Veranstaltung wie „Politik trifft Pädagogik“ besprochen, welche zusammen mit der BLLV-Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte mt durchgeführt wurde und nun viele Möglichkeiten der Weiterarbeit bietet.

Aber nicht nur die politische Arbeit der Fachgruppe oder die Planung von Veranstaltungen wurden auf Schloss Lautrach besprochen.

Ein besonderes Anliegen der Landesfachgruppe war das Thema „BNE“ (Bildung nachhaltiger Entwicklung). Hier nahmen sich die Mitglieder der Landesfachgruppe Zeit und besprachen, wie dieses Thema mit Blick auf den Fachunterricht und die Fachraumausstattung zu sehen ist. Die Ergebnisse werden in einem Infoskript zusammengestellt, welche interessierten Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden wird.

„Wir bleiben gemeinsam mit unsere Präsidentin für unsere Fachlehrkräfte dran!“, war die einhellige Meinung aller Landesfachgruppenmitglieder, welche nach einem arbeitsreichen Wochenende voll motiviert und mit vielen neuen Ideen nach Hause fuhren.

(Brigitte Eisenhut – Leiterin der BLLV Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung)

POLITIK TRIFFT PÄDAGOGIK

Simone Fleischmann lud gemeinsam mit der beiden Landesfachgruppen für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung sowie musisch/technisch, Vertreter aus der Politik an die Grund- und Mittelschule Unterschleißheim.

Margit Wild (SPD, MdL, Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus ), Anna Schwamberger (MdL, schulpolitische Sprecherin der Grünen und Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus) und Tobias Gotthardt (Freie Wähler, MdL, Stellvertr. Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus) nahmen Einblick in den Alltag einer Fachlehrkraft.

Bettina Ondruseck (stellvertretende Fachgruppenleitung) und Franka Popp (Bezirksreferentin aus Unterfranken) Vertreterinnen der Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung verdeutlichten die bayernweite Situation und die enorme Belastung der Fachlehrkräfte. Besonders überrascht zeigten sich die Politiker, über die doch sehr veralteten Schulbaurichtlinien und die Vernachlässigung der verbindlichen Verwaltungsvorschrift RISU.

Dimitrie Telent und Franziska Gallasch Vertreter der Landesfachgruppe m/t riefen die Petition zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Fachlehrkräfte nochmals in Erinnerung.

Ein großer Dank, gilt den Schülerinnen und Schülern, sowie den Kolleginnen und Kollegen der Grund- und Mittelschule Unterschleißheim, die uns die Einblicke in den Fachunterricht erst ermöglicht haben.

Arbeitsbelastung: Mehr Schüler als Arbeitsplätze!

Liebe Fachlehrkräfte im BLLV,

wie die BLLV-Umfrage unter Fachlehrkräften zum Thema Belastung am Arbeitsplatz ergeben hat, werden in zunehmendem Maße die räumlichen Gegebenheiten bereits bei der Fachleh-rerzuteilung nicht mehr berücksichtigt.
Dies liegt zum einen daran, dass der Fachlehrermangel immer deutlicher um sich greift und den Schulämtern schlichtweg die Fachlehrkräfte für die Abdeckung des Unterrichts fehlen. Die andere Seite ist, dass viele Schulleitungen aufgrund der engen Budgetierung kaum einen Spielraum haben und die Gruppen zugunsten der Unterrichtsversorgung nicht teilen können.
Für den Fachunterricht heißt dies aber oft, dass mehr Schülerinnen und Schüler in den Fach-räumen sitzen, als reguläre Arbeitsplätze vorhanden sind.
Die Fachlehrerumfrage ergab deutlich, dass die Gruppenstärken ein hohes Belastungspoten-zial aufweisen.
Daher fordern die BLLV Landesfachgruppen für Fachlehrkräfte schon über Jahre hinweg, dass die Fachlehreranforderungen wieder raus aus der Budgetierung genommen werden müs-sen, um eine den Räumlichkeiten angepasste Fachlehrerzuteilung gewährleisten zu können.

Zum anderen mahnt der BLLV seit Jahren die unzumutbaren Gruppengrößen im Fachunter-richt an, welche eigentlich durch den DGUV und durch die verbindliche Verwaltungsvor-schrift „RISU“ geklärt sind und eine verbindliche Umsetzung bereits bei der Personalplanung fordern.

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich habe Ihnen ein Infoblatt mit dem Thema „Mehr Schüler als Arbeitsplätze! Wie hilft mir die RISU?“ zusammengestellt. Es soll Ihnen ein Leitfaden und eine Hilfestellung sein, welche Ihnen im Falle einer erhöhten Arbeitsbelastung durch große Gruppen helfen kann.

Mit lieben Grüßen

Brigitte Eisenhut
(Leiterin der BLLV Landesfachgruppe EG)

„The same procedure as every year?“

Laden Sie hier das vollständige INFO-Schreiben 04/2021 als PDF herunter!

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
„Dasselbe Prozedere wie jedes Jahr!“ Diesen Slogan würde ich heute gerne als Aufhänger meines Mitgliederschreibens nehmen.

Blickt man die Jahre zurück, so sind es Jahr für  Jahr immer wieder dieselben Belastungsfaktoren, mit denen die Fachlehrkräfte zu kämpfen haben.

  • Ungeteilte Klassen, mit mehr Schülern als Arbeitsplätze - die es laut der verbindlichen Verwaltungsvorschrift RISU nicht geben dürfte.
  • Zu wenig Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung!
  • 29 h Unterricht an mehreren Dienstorten - höchsten Unterrichtspflichtzeit, mit der niedrigsten Besoldung im Vergleich zu anderen Lehrergruppierungen.
  • Immer noch kein wertschätzendes Signal durch die Schaffung eines zweiten funktionslosen Beförderungsamtes, bzw. eines Beförderungsamtes für Fachberater in A 12.
  • u. v. m. …

In einer Umfrage des BLLVs über die Arbeitsbelastung der Fachlehrkräfte wurde deutlich, dass besonders unser Berufsstand die belastetste Lehregruppe ist und dringend Handlungsbedarf besteht.  

 

„The same procedure as last year!“

„Dasselbe Prozedere wie letztes Jahr!“ Die besondere Belastung zeigt sich nun auch wieder deutlich in Zeiten mit hohen Inzidenzwerten und roter Krankenhausampel. Wie bereits im Vergangenem Jahr sind wir Fachlehrkräfte durch den Einsatz an mehreren Schulen, durch die Nichtumsetzbarkeit der Hygieneverordnung im Fachunterricht und durch den Kontakt mit knapp 400 Schülerinnen und Schülern (Vollzeit-LK mit Einsatz an Grund- und Mittelschule) in der Woche, einem erhöhten gesundheitlichen Risiko ausgesetzt.

Auch wenn wir gerne unseren Schülerinnen und Schüler die ganze Bandbreite unseres Unterrichts trotz der Pandemiezeit ermöglichen möchten, der Gesundheitsschutz führ Lehrkräfte und Schüler muss im Vordergrund stehen. Wenn niemand auf uns achtet – wir achten auf uns!

Die Vorgaben, welche uns der Rahmenhygieneplan seit über einem Jahr gibt, sollten wir nutzen um unseren Unterricht zu entschleunigen und uns selbst zu entlasten. Das heißt beispielsweise, …

… dass der Unterricht 10 Minuten früher enden muss, um mit zuverlässigen Schülern die Werkzeuge zu desinfizieren!

… dass bei großen Gruppenstärken im Klassenzimmer gearbeitet werden oder evtl. eine Teilung vorgenommen werden muss, um die Abstandsregelung einzuhalten!

… dass nach der Pause der Unterricht eben 10 Minuten später beginnt, weil die Schüler sich beim Betreten des Klassenzimmers die Hände unter Aufsicht der Klassensprecher wäscht, während der Lehrer die Arbeitsmittel für den Unterricht bereitstellt.

 

„The same procedure as every year?“

Ist es wirklich dasselbe Prozedere wie jedes Jahr? Nein, auch wenn die Mühlräder langsam mahlen, dieses Jahr hat sich etwas bewegt.

Durch den Einsatz unsere Präsidentin Simone Fleischmann und der Unterstützung unseres Vizepräsidenten und Vorsitzender des Hauptpersonalrates Gerd Nitschke konnten wir in den letzten zwei Jahr zusätzliche Beförderungsämter in A 11 für Fachlehrkräfte, die Errichtung eines neuen Staatsinstitutes für Fachlehrkräfte im südlichen Bereich Bayerns – welche hoffentlich den Fachlehrermangel in Oberbayern nach und nach auffängt und somit mehr Junglehrer vor der Versetzung verschont bleiben - und vor allem die Anrechnungsstunde für die Mehrhäusigkeit – welche der erste deutliche Schritt in Richtung Verbesserung der Arbeitssituation der Fachlehrkräfte war, erreichen.

Auch in den Abteilungen des BLLVS, ist die Fachlehrer-Thematik präsent. So arbeitet derzeit Birgit Dittmer-Glaubig  mit ihrem Team in der Abteilung Berufswissenschaften ein neues Lehrerbildungskonzept aus, worin die Akademisierung der Fachlehrausbildung vorgesehen ist. Nur durch diesen Schritt ist auch für Fachlehrkräfte ein Anhebung in A 13 möglich. In der Abteilung Dienstrecht und Besoldung hat Hans Rottbauer die Besoldung der Fachlehrkräften mit seiner Arbeitsgruppe näher ins Vezier genommen. Die Forderungen auch für Fachlehrkräfte ein zweiten funktionslosen Beförderungsamtes einzurichten und die Beförderungsstellen in A 12 für Fachberater auszuweiten. Fritz Schäffer setzt sich mit seiner Abteilung Schul- und Bildungspolitik für mehr Arbeitsgerechtigkeit ein und unterstützt uns damit beim Thema Gruppen-/Klassenstärken.

In unserem Politikertake „Nachgefragt“, zeigten sich Matthias Fischbach (FDP, MdL, Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus), Margit Wild (SPD, MdL, Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus ), Anna Schwamberger (MdL, schulpolitische Sprecherin der Grünen und Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus) und Tobias Gotthardt (Freie Wähler, MdL, stellvertr. Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus) überrascht, über die Situation der Fachlehrkräfte und versprachen dieses Thema im Herbst aufzugreifen, um gegen die “UNGERECHTIGEIT“ zu helfen.

Ein weitere deutliches Zeichen wurde auch in den Personalratswahlen gesetzt. So wurden auf allen Ebenen Fachlehrkräfte in die Gremien der Personalvertretung gewählt. Besonders beeindruckend war das Ergebnis der Hauptpersonalratswahlen. Mit diesem deutlichen Ergebnis mit welchem Petra Zahn und ich gewählt wurden, wurde ein Auftrag erteilt. Bayernweit sagten damit nicht nur die Fachlehrerinnen und Fachlehrer,  das nun endlich etwas gegen diese Ungleichbehandlung der Fachlehrkräfte geschehen muss. Nein - viele Grund- und Mittelschullehrkräfte  und Schulleitungen sahen durch ihre gezielte Stimmabgabe die Chance, ihre Fachlehrkräfte vor Ort zu unterstützen.

 

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen aus dem Fachbereich Ernährung und Gestaltung.

Das Thema Arbeitsbelastung und Wertschätzung ist dieses Jahr auf allen Ebenen angekommen und es konnten bereits Erfolge eingefahren werden.

„The same procedure as every year!“

 

Ja!!! Dasselbe Prozedere wie jedes Jahr! Die Landesfachgruppen für Fachlehrkräfte werden sich auch wieder im neuen Jahr - gemeinsam mit dem BLLV Präsidium und den einzelnen Abteilungen - mit aller Kraft für Sie  stark machen.

In diesem Sinne wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit.

Bleiben Sie gesund und ACHTEN SIE AUF SICH!  

              

Brigitte Eisenhut             

(Leiterin der Landesfachgruppe EG)

P. S.

Als kleine Unterstützung zum Thema Achtsamkeit, hat  die Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte  einen digitalen „Adventkalender der Achtsamkeit“ zusammengestellt, der Sie auf unserer Instagramseite ab dem 1. Dezember durch die Adventszeit begleitet.

Fachlehrkräfte: Mit voller Wucht in die Personalvertretung!

Es ist unglaublich! Noch nie war der BLLV in den letzten 40 Jahren so stark bei den Personalratswahlen wie 2021. Nach dem nichtamtlichen Endergebnis für den Hauptpersonalrat liegt die Gruppe der Lehrer an Grund- und Mittelschulen bei 76% (+1,4%) und die Gruppe der Lehrer an Förderschulen bei 59,1% (+5,0%). Ein fast schon historischer Erfolg, den wir unseren Mitgliedern zu verdanken haben, welche uns mit ihrer Stimme das Vertrauen schenkten, aber auch der Arbeit des BLLVs - des Präsidiums mit den verschiedensten Abteilungen und Landesfachgruppen -  ein deutliches Votum gaben. 

 

Fachlehrkräfte: Mit voller Wucht …

Das Ergebnis der Hauptpersonalrates könnte man ebenfalls fast schon als historisch bezeichnen, da zwei Vertreterinnen für Fachlehrkräfte mit einem unglaublichen Ergebnis in den HPR einziehen dürfen! Petra Zahn (Bezirksfachgruppenleitung EG/Mittelfranken) und Brigitte Eisenhut sind mit geballter Fachlehrerpower in das Gremium gewählt worden. „Noch immer bin ich beeindruckt und überwältigt vom Vertrauen, dass mir die Wähler geschenkt haben. Mit über 18.000 Stimmen wurde ich auf Platz 2 der Hauptpersonalratsvertretung gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen! Vielen Dank für Ihre Stimme! Vielen Dank für Ihren Auftrag!“, so Brigitte Eisenhut, Landesfachgruppenleitung für Fachlehrer*rinnen Ernährung und Gestaltung. Das Ergebnis der Personalratswahlen setzten ein deutliches Zeichen: „In Sachen Fachlehrer besteht dringender Handlungsbedarf!“

 

Fachlehrkräfte: Mit voller Wucht!

Dies zeigt sich nicht nur in den Ergebnissen der Hauptpersonalratswahlen, sondern auch in den Wahlergebnissen der BLLV-Kandidaten*innen auf allen Ebenen. Viele Vertreter für Fachlehrer*innen, wurden in den örtlichen Personalrat, teilweise auch in den Bezirkspersonalrat gewählt! Das heiß das Thema Fachlehrkräfte ist auf allen Ebenen angekommen! Die Wichtigkeit der praktischen Fächer in Bezug auf die ganzheitliche Bildung und die wertvolle Arbeit, welche  die Fachlehrkräfte an den Schulen vor Ort leisten, ist bei vielen Kolleginnen und Kollegen der Schulfamilie, ja - auch wie wir in unserem Politikertalk „Nachgefragt“ gehört haben - bei vielen Politikern gut bekannt. Dass die Fachlehrkräfte aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen einer der höchst belasteten Lehrergruppierung sind, machte erst die Fachlehrerumfrage der beiden Landesfachgruppen musisch/technisch und Ernährung & Gestaltung deutlich! Daher ist es besonders wichtig, dass sich auf der örtlichen Ebene die Personalräte mit ihren Fachlehrervertretern verstärkt für die Belange der Fachlehrkräfte stark machen und ein besonderes Augenmerk auf die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen richten. Dies gilt besonders bei den Themen: Aufsichten an mehreren Schulen! Anwesenheit bei Lehrerkonferenzen, Elternabenden, … bei mehreren Dienstorten! Versetzung ohne Angabe von dienstlichen Gründen oder Zustimmung! Fachfremder Einsatz!

 

Fachlehrkräfte: Mit voller Wucht!

Blickt man auf die letzten 1 ½ Jahre zurück, so hat der BLLV seine ganze Kraft eingesetzt, um Verbesserungen für die Fachlehrkräfte zu erreichen. Die beiden Landesfachgruppen musisch/technisch und Ernährung & Gestaltung haben wir eine Petition zur Verbesserung der Fachlehrersituation in den Bildungsausschuss eingebracht und eine Umfrage zum Thema Arbeitsbelastung von Fachlehrkräfte durchgeführt, welche alarmierende Ergebnisse brachte! Unsere Präsidentin hat in einem offenen Brief an den Minister deutliche Forderungen zur Verbesserung der Situation der Fachlehrkräfte gestellt und diese auf allen politischen Ebenen eingebracht. Zusammen mit Simone Fleischmann und Gerd Nitschke, unserem Vizepräsidenten und Hauptpersonalratsvorsitzenden, haben wir so manche Erfolge erzielen können und in Veranstaltungen wie „Blitzlichter“ und „Nachgefragt“ nochmals deutlich auf die Situation der Fachlehrkräfte hingewiesen. … und wir bleiben dran! Mit voller Wucht … und mit Herz. Kopf. Hand.

 

Brigitte Eisenhut

Leiterin der Fachgruppe Ernährung und Gestaltung

Jetzt gilt’s - DIE WAHRHEHIT ZÄHLT!

ZUM DOWNLOAD des Infobrief "2021-4_BLLV_LFG_EG_Die_Wahrheit_zaehlt"

In einer Pressekonferenz des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes wurde von vielen Seiten angemahnt, dass zwar seit einem Jahr pandemiebedingter Ausnahmezustand an bayerischen Schulen herrscht, aber die Corona-Krise nicht allein die Ursache vieler Probleme ist. BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann: „Die meisten Schwachstellen im Bildungssystem gibt es nicht erst seit Corona. Die Krise hat uns besonders deutlich gezeigt, was wahr ist, aber nicht wahr sein darf.“ So mahnten auch die Vertreter der Fachgruppen für Fachlehrkräfte den eklatanter Fachlehrermangel, fehlende digitale Ausstattung, fach­fremder Einsatz und die Ungleichbehandlung gegenüber anderen Lehrämtern an. Besonders in der Zeit  des Lockdowns kristallisierte sich die große Wichtigkeit der Fachlehrkräfte heraus  die nicht nur ihren unterrichtlichen Verpflichtung nachgekommen sind, sondern neben dem eigenen Onlineunterricht, bzw. der Organisation des Distanzunterrichts die Notbetreuung organisiert und in den Ferien gestemmt haben, Netzwerke zum Laufen gebracht und ausgebaut und die Kollegen/Kolleginnen sowie auch Schüler in technischen Fragen betreut und unterstützt , SchilFs und FOBIs zum Umgang mit den verschiedensten Plattformen gehalten und das Amt des Hygienebeauftragen übernommen habe. Die Liste der zusätzlichen Aufgaben und Zuständigkeiten ließe sich noch fortführen. Sie zeigen, dass Fachlehrer besonders zu Pandemie-Zeiten einen großen Beitrag für das Schulleben leisteten. Dafür erhalten wir von vielen Seiten immer wieder großes Lob und anerkennende Worte. Dafür sind wir Dankbar! Bedeutet es doch, dass unsere Arbeit gesehen und  wertgeschätzt wird!

 

DIE WAHRHEHIT ZÄHLT! Schaut man aber genauer hin so wird deutlich, dass Fachlehrkräfte seit Jahren - ja seit Jahrzehnten – gravierend benachteiligt werden und die extreme Arbeitsbelastung alarmierend nach der Führsorgepflicht seines Dienstherrn ruft.

DIE WAHRHEHIT ZÄHLT! Fachlehrkräfte unterrichten immer noch 29 Stunden, trotz deutlicher Zunahme der dienstlichen Tätigkeiten, Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben und einer unverhältnismäßigen Mehrbelastung!

DIE WAHRHEHIT ZÄHLT! Fachlehrkräfte verdienen nicht nur deutlich weniger als alle anderen Lehrergruppierungen,  sondern werden „zufriedengestellt“ mit nur einem funktionslosen Beförderungsamt in A11, obwohl die Umfrage deutlich gezeigt hat, dass es bei der Arbeitsbelastung keine Unterschiede zu Grundschul-/Mittelschullehrkräften gibt.

DIE WAHRHEHIT ZÄHLT! Fachberater erhalten trotz ihrer hohen Verantwortung und Übernahme von Aufgaben der Schulaufsicht (z. B. Personalplanung) zu ihrem A 10 oder A 11, nur ein kleines AZ , welches knapp 60 € beträgt.  

 

Daher fordern die Fachgruppe für Fachlehrkräfte EG den Respekt, die Wertschätzung und die Fürsorge von Seiten ihres Dienstherren:

  • Eine Gleichsetzung des Stundenmaß aller Lehrkräfte, die an einer Schulart unterrichten!
  • Die Einführung des 2. funktionslosen Beförderungsamtes in A12 für Fachlehrkräfte mit besonderem Engagement!
  • Den Ausbau von zusätzliche Beförderungsämter in A12!

 

Brigitte Eisenhut
Landesfachgruppe für Fachlehrkräfte Ernährung und Gestaltung

Schreiben der BLLV-Präsidentin an den Kultusminister zur Situation der Fachlehrer 2020

SCHREIBEN ZUM DOWNLOAD

 

München, 27. November 2020


Coronabedingte Änderung der Projektprüfung
Rahmenhygieneplan


Sehr geehrter Herr Staatsminister,


mit Schreiben vom 13.11.2020 (III.2-BS7501-2020/61/4) wurde mitgeteilt, dass die Projektprüfung im Schuljahr 2020/21 coronabedingt modifiziert werden soll. Der praktische Teil solle entfallen, da nicht sichergestellt werden könne, dass der dazu notwendige Kompetenzerwerb abgeschlossen sei. Stattdessen solle die Projektprüfung nur aus einer leicht veränderten Projektmappe und einer 15-minütigen mündlichen Einzelprüfung bestehen.
Uns geht es einerseits um die Projektprüfung und andererseits um den Rahmenhygieneplan.

 

Wir möchten uns bei Ihnen zuallererst für den frühen Zeitpunkt der Mitteilung bedanken, denn so können sich die Kolleginnen und Kollegen bereits jetzt darauf einstellen.

 

Die angekündigten Modifikationen führen verständlicherweise zu Irritationen und Fragen unterschiedlichster Art, die alle ihre Berechtigung haben. Bei uns im BLLV gibt es innerhalb unserer Mitglieder daher ebenfalls unterschiedliche Stimmen hierzu. Uns beiden ist ja diese Vielfalt bereits auf mehreren Ebenen begegnet. Wir beide hatten schon oft drüber gesprochen, dass es die Lösung, die für alle gut ist, in der jetzigen Zeit einfach nicht gibt.

 

1.) Einschätzung des BLLV zur Projektprüfung:
Wie bereits erwähnt, gibt es innerhalb der Fachlehrerinnen und Fachlehrer hier unterschiedliche Einschätzungen zu den von Ihnen angekündigten Änderungen. So natürlich auch bei uns im Verband. Es ist mir immer ein großes Anliegen, hier Transparenz herzustellen, daher finden Sie im Folgenden beide Perspektiven unserer Kolleginnen und Kollegen mit Pro und Contra Punkten zur aktuell veränderten
Projektprüfung.

 

1.1. Contra:
Die Änderungen an der Projektprüfung widersprechen massiv den wichtigsten
Grundsätzen der berufsorientierenden Fächer der Mittelschule.
Es ist absolut unumstritten, dass die besonderen Stärken unserer Schülerinnen und
Schüler in der praktischen Umsetzung der Inhalte liegt und nicht in deren theoretischen
Aufarbeitung. Und genau in der Förderung dieser praktischen Kompetenzen liegt die
Kernaufgabe der BoZ-Fächer. Die Vermittlung von theoretischen Inhalten soll die
handlungsorientierte Unterstützung der Praxis ermöglichen und keinesfalls in den
Vordergrund gestellt werden. Die vom KM vorgeschlagene Prüfungsform stellt aber
genau diese Aspekte in Frage. Das aufgeführte Format nimmt den Schulleitungen und
Fachkolleginnen und -kollegen vor Ort jede Möglichkeit, die, wohlgemerkt
schulinterne, Projektprüfung mit einem Fokus auf die Praxis zu gestalten.

 

1.2. Pro:
Aus folgenden Gründen begrüßen wir die Änderung der Projektprüfung mit
maximalem Gesundheitsschutz:
• Beschulung von teilweise 300 Schülerinnen und Schülern pro Woche, teilweise
klassen- und jahrgangsübergreifend, mit Einsatz an mehreren Dienstorten.
Insbesondere für Fachlehrkräfte, die einer Risikogruppe angehören, eine
schwierige Situation;
• Fachlehrkräfte reinigten nach jeder Stunde Werkzeuge, Schulkücheninventar,
Tastaturen, Mobiliar, etc. weil der Sachaufwandsträger dies nicht umsetzen
konnte;
• Fachunterricht im Regelbetrieb, obwohl die Einhaltung der Hygieneverordnung
nicht möglich war;
• Durchführung der Projektprüfung im Schuljahr 2020 unter schwierigsten
Bedingungen, gesundheitlichen Risiken und einem unverhältnismäßigem
Mehraufwand.

 

2. Forderungen des BLLV:
Folgende Ergänzungen wünschen wir uns bei der Neukonzeption des
Rahmenhygieneplans. Es ist für uns nicht nachzuvollziehen, dass in der aktuellen
Fassung dieses Planes keinerlei Aussagen zu den unten benannten Fächern gemacht
werden. Deswegen bitten wir Sie dringend, die 3 Fächer und die entsprechenden
Maßnahmen aufzunehmen:

2.1 Unterricht im Fach Ernährung und Soziales

• Unterricht in Soziales ist unter besonderen
Hygieneauflagen und die gemeinsame
Speisenzubereitung aus pädagogisch-didaktischen
Gründen möglich.
• Die allgemeinen Hygieneregeln sind bei der
Zubereitung von Lebensmitteln zu beachten.
• Nach Möglichkeit gegarte Speisen bei der
Zubereitung sollten bevorzugt werden, welche
gemeinsam im Rahmen des Unterrichts eingenommen
werden können.
• Arbeitsgeräte und Geschirr sollten nicht von mehreren
Personen verwendet werden, bzw. gründlich
abgewaschen sein.
• Der Küchenarbeitsplatz soll vor der Benutzung einer
anderen Person gründlich gereinigt worden sein.

2.2. Unterricht im Fach Werken und Gestalten

• Der Unterricht in Werken und Gestalten ist möglich,
trotzdem sollte ein klassenübergreifende Unterricht
und ein Klassenzimmerwechsel vermieden werden.
• Partner- und Gruppenarbeit ist bei Einhaltung des
Mindestabstandes möglich, jedoch ist auf einen
ausreichenden Abstand zur Lehrkraft bzw. zum
sonstigen pädagogischen Personal zu achten.
• Die gemeinsame Nutzung von Gegenständen sollte
möglichst vermieden werden (kein Austausch von
Arbeitsmitteln, Stiften, Linealen o. Ä.)

2.3. Unterricht in den Fächern musisch/technisch

• Aufhebung von Mischgruppen jeglicher Art (klassen-,
jahrgangsstufen- und schulverbundübergreifend)
• Ausnahmslose Reduzierung der Gruppengrößen mit
der Berechnungsgrundlage des Mindestabstands von
1,5 m.

 

Wenn für die Fächer Sport und Musik konkrete Angaben gemacht werden, dann eben
auch für die oben angeführten Fächer. Unter 7.3.1 wird für den Musik- bzw.
Instrumentalunterricht aufgeführt, dass von der Schule zur Verfügung gestellte
Bavariaring 37 · 80336 München · Postfach 15 02 09 · 80042 München · Telefon: 089 721001-22 · Telefax: 089 721001-90 · praesidentin@bllv.de
Instrumente nach jeder Benutzung in geeigneter Weise zu reinigen sind, wobei hier auf
ausreichende desinfizierende Wirkung („begrenzt viruzid“) geachtet werden soll.
Zudem müssen vor und nach der Benutzung von Instrumenten der Schule die Hände
mit Flüssigseife gewaschen werden.
Würde man diese Vorgaben auf z.B. das BoZ-Fach Wirtschaft in der 7. Jahrgangsstufe
übertragen, dann entstünde bei einer 45 minütigen Unterrichtseinheit in einer Gruppe
von 16 Schülerinnen und Schülern folgendes Szenario:

• Zweimal Hände waschen: 20 Minuten;
• 25 Minuten bleiben an Unterrichtszeit, in denen sich die Schülerinnen und
Schüler an- und abmelden, aufräumen, sowie Tastatur, Maus Arbeitsplatz
desinfiziert werden;
• somit bleiben ca. 10 Min. effektiver Unterrichtszeit.

Das geschilderte Szenario macht deutlich, dass aufgrund aller einzuhaltenden
Hygienemaßnahmen die Effizienz des Unterrichts extrem leidet. Mehrfach habe ich
bereits betont, dass eine reale Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit diesbezüglich
transparent gemacht werden muss. Das gilt alles zwar nicht nur für diese Fächer, aber
eben besonders für diese Fächer!

4. BLLV-Petition zu den Fachlehrkräften:
Ich kann Ihnen nicht schreiben, ohne dass ich mich nicht nochmals auf die Petition
beziehe, die wir schon in vielen Gesprächen und auf vielerlei Ebenen diskutiert
werden.
Sehr geehrter Herr Staatsminister, Sie haben uns zugesagt, sich auch weiterhin für die
Interessen der Fachlehrerinnen und Fachlehrer einzusetzen – dafür danke ich Ihnen
sehr! Aber die Punkte aus unserer Petition bedürfen auch weiterhin einer Lösung, auch
wenn Sie bereits die ersten Schritte in die richtige Richtung eingeleitet haben:
1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen,
2. Ausbau des Stellenkegels, Beförderungsämter schaffen
3. Anrechnungsstunden für besondere Aufgaben und Anforderungen
4. Deutliche Veränderung der Ausbildungskapazitäten
Entschuldigen Sie bitte, dass wir nun alles rund um die Bedürfnisse des Fachunterrichts
integriert haben, aber genau diese Fächer machen es doch aktuell aus:
Ganzheitliche Bildung, die gerade in Corona-Zeiten wichtiger denn je ist, fußt auf
gerade diesen Kompetenzen aus eben diesen Fächern.

Wir erwarten von Ihnen, dass Sie gerade im Bereich der Mittelschule jetzt hier einen
deutlichen Fokus setzen und unsere Anliegen realisieren. Es geht um uns Lehrerinnen
und Lehrer, es geht um die Gesundheit alles Menschen an der Schule und ein
Ehrlichmachen der Politik, dass gerade hier der Wert der Grund- und Mittelschulen
liegt.
Herzlichen Dank!


Mit freundlichen Grüßen


Simone Fleischmann

Jetzt ist die Zeit!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
COVID-19 hat uns allen und unseren Familien sehr viel abverlangt. Wir hoffen, Sie sind gut durch diese Zeit gekommen.
Besonders die Wiederaufnahme des Unterrichts stellte die gesamte Schulfamilie vor große Herausforderungen!

Auch wir Fachlehrer waren hier gefordert:
➔ Vorbereitung der Abschlussklassen an mehreren Schulen!
➔ Erstellen von Sicherheitskonzepten für die Projektprüfung!
➔ Kurzfristige Durchführung der Projektprüfung unter erschwerten Bedingungen!
➔ Übernahme und pädagogische Gestaltung der Notbetreuung!
➔ Dauereinsatz in den gestaffelten Pausenaufsichten und in der Ankommphasen!
➔ Vorbereiten von Unterrichtsmaterial für „das Lernen Zuhause“!
➔ Unterstützung des Kollegiums bei digitalen Problemen oder/und Fragen.

Aber die Zeit hat auch etwas Gutes. Es ist eine Zeit des Nachdenkens - eine Zeit der Veränderungen!
Zusammen mit dem Präsidium und den Mitarbeiter des BLLVs, sind die beiden Fachgruppen für Fachlehrer*innen an den Fachlehrer-Themen drangeblieben!

Nun heißt es: Jetzt ist die Zeit der Forderungen, der Veränderungen und der Entscheidungen!
Jetzt ist die Zeit für uns Fachlehrerinnen und Fachlehrer!

 

Brigitte Eisenhut                    und                         Dimitri Telent
(Landesfachgruppenleitung EG) (Landesfachgruppenleitung m/t)

Das ausführliche Schreiben finden Sie unter "Wissesnswertes zum Download: "Jetzt ist die Zeit!".

Infoschreiben 06/2020 der Fachgruppen EG/mt

Liebe Kolleginnen der Fachgruppe EG,

 

im Anhang finden Sie ein Infoschreiben über die Besprechung der beiden Landesfachgruppenleitungen m/t und EG, mit unserer Präsidentin Simone Fleischmann und unserem Vizepräsidenten und HPR-Vorsitzenden Gerd Nitschke.

Wie Sie dem Schreiben entnehmen können, wurden verschiedenste Themen angesprochen und gemeinsam die weitere Vorgehensweise zu den vielfältigen Punkten besprochen . SiDas Präsitium nimmt unsere Anliegen mit und transportieren diese an die entsprechenden Stellen. Hierfür ein herzliches Dankeschön!

Als Beispiel:

In der "aktuellen Mitgliederinfo der Präsidentin" und auch in den Pressemeldungen (siehe Anhang) wurden unsere Fächer - wir Fachlehrer - mit 

einbezogen. Die Anliegen der Fachlehrer*innen im BLLV werden thematisiert - werden angesprochen!

Auch in Sachen Notbetreuung - bzw. "Ferienbetreuung" - ist der BLLV sehr aktiv und fordert mit Nachdruck: Lehrkräfte raus aus der Notbetreuung! 

Dazu bitte auf der Haupthomepage des BLLVs nachlesen.

 

Der BLLV mit den beiden Landesfachgruppen für Fachlehrer*innen bleiben an den Themen dran! 

GEMEINSAM bleiben WIR dran!

Ihre

Brigitte Eisenhut

Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband - Landesfachgruppenleiterin Fachlehrer/innen Ernährung und Gestaltung

Forderungen zum Gesundheitsschutz - Projektprüfung 2020

Liebe Kollegen*innen Fachlehrer für Ernährung und Gestaltung im BLLV!


In diesen sehr schwierige Zeiten, ist es für uns alle selbstverständlich, zusammenzuhalten, unsere
Schulen nach Kräften zu unterstützen und selbstverständlich für unsere Schüler*innen da
zu sein.
Wir halten zusammen, indem wir freiwillig der Bitte unserer Schulleitungen nachkommen,
Schutzmasken für die Notfallbetreuen in den Osterferien zu nähen, da es bis dahin keine Möglichkeiten
von Seiten den Sachaufwandsträgers gab, Kinder und Lehrkräfte zu schützen!
Wir unterstützen mit vollen Kräften unsere Schulen und übernehmen die Notfallbetreuung
über mehrere Wochen, an mehreren Schulen (bis zur Regelung durch das KM), übernehmen die
Pausenhofaufsicht in der gestaffelten Ankommphase, halten den Kollegen*innen bei der Pausenaufsicht
den Rücken frei, helfen bei der Organisation vor Ort und halten in mehreren Klassen,
an mehreren Schulen unseren Fachunterricht.
Wir sind für unsere Schüler*innen da, indem wir z. B. für unsere WG-Kinder Werkpackungen
zusammenstellen und mit Infomaterial und Anleitung per Post verschicken oder Skripte für unsere
9. und 10. Klassen erstellen, die wir online auf Plattformen setzen, damit sie sich auf die Prüfung
vorbereiten können.
Wir Fachlehrer*innen EG sind da – so wie jeder Grund- und Mittelschullehrer auch - wenn man uns braucht und unterstützen jederzeit!


Wir Fachlehrer*innen EG brauchen die selbe Fürsorge, die selben klaren Regelungen und den selben Gesundheitsschutz für das Fach Soziales und die Projektprüfung – so wie jeder Grund- und Mittelschullehrer für seine Fächer auch!


Daher fordert die BLLV Landesfachgruppe für Fachlehrer Ernährung und Gestaltung:
Die sofortige Aussetzung der Durchführungsphase in der Projektprüfung im Fach Soziales!


Bitte beachten Sie hierzu das gesonderte Schreiben mit den Forderungen!


Mit kollegialen Grüßen

Brigitte Eisenhut
Leiterin der BLLV Landesfachgruppe EG

Projektprüfung - Corona

Liebe Kollegen*innen Fachlehrer für Ernährung und Gestaltung im BLLV!

Nachdem am heutigen Montag das KMS zur Umsetzung der Projektprüfung herausgekommen ist und ich  aus ganz Bayern eine Vielzahl an entsetzten Meldungen über skurrilste und fragwürdige „Projektabläufe“ gemeldet bekam – bis hin zur „Wiedereiführung der Alten Prüfung“  - muss ich mich nun doch deutlicher zu Wort melden, um Ihnen etwas Hilfe an die Hand zu geben.

1.     Grundlage der Projektprüfung
Die Mittelschulordnung ist die Rechtgrundlage des Qualifizierenden Mittelschulabschlusses und des Mittleren Bildungsabschlusse. Da diese nicht geändert wurde, gilt das Prüfungsformat, welches vom ISB vorgegeben ist.
Das heißt konkret: Durchführung, Präsentation und Mappe
Die Umsetzung in einer anderen Form – sprich Fragenkatalog, Vorgabe der Gerichte, herausnehmen des AWT Teils oder der Präsentation – würde die Prüfung anfechtbar machen.

2.     Organisatorisch verkürztet Projektprüfung
Das KMS ermöglicht es, aufgrund der notwendigen Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen, alle Prüfungsteile zu kürzen.
Mappe – Durchführung und Präsentation müssen anteeilig gleichwertig verringert werden. Dies geschieht durch den Beschluss der Feststellungskommission. Eine Prüfungszeit ist nicht explizit vorgegeben, was evtl. auch dem erhöhten zeitlichen Mehraufwand entgegenkommt.

3.     Sicherheitskonzept
Die Prüfung kann erst dann starten, wenn die Abläufe der Projektprüfung in einem Sicherheitskonzept erarbeitet sind und ALLE vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt wurden. Weitere Punkte entnehmen Sie bitte dem angehängten Schreiben!

Passen Sie bitte auf sich auf und bleiben Sie gesund!

Mit kollegialen Grüßen                                                 

Brigitte Eisenhut
Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband - Landesfachgruppenleiterin Fachlehrer/innen Ernährung und Gestaltung

Hier geht's zum Download.

Gemeinsame Sitzung der beiden neuen Fachgruppenleitungen für Fachlehrerinn en und Fachlehrer

Die beiden neu gewählten Fachgruppenleitung Brigitte Eisenhut und Dimitri Telent laden zur ersten gemeinsamen Fachgruppensitzung im Beisein von Simone Fleischmann die Fachgruppenvertreter nach Oberfranken ein.

Viele Themen stehen derzeit auf der Agenda der Fachgruppen. Die Notmaßnahme zum Lehrermangel des Kultusministeriums betrifft direkt und indirekt auch die FachlehrerInnen. Gemeinsam wird nun für die Zukunft diskutiert werden müssen, wie wir als BLLV hier Erleichterungen für unsere Kollegen einfordern können. Der BLLV setzt sich für die Fachlehrer an dieser Stelle mit besonderem Nachdruck ein. Die Fachlehrer haben den Lehrermangel in den letzten Jahren mit ihrem Engagement vorgebeugt. Immer mehr Fächer wandern vom Grund- und Mittelschullehrer in die Fachlehrerausbildung (Sport, Englisch, Kunst, Musik). Ist eine Unterschiedlichkeit in der Bezahlung zwischen den Fach- und Grund- bzw. Mittelschullehrern in diesem Zusammenhang noch gegeben?

Die gemeinsam 2019 eingereichte Petition der Fachlehrer im Bayerischen Landtag ist im Bildungsausschuss als Material behandelt worden. Es gibt noch kein Ergebnis! Das Ministerium ist nun an der Reihe hier aktiv zu werden. Bis zum Schuljahresende soll spätestens eine Antwort vom Ministerium an den Bildungsausschuss vorgelegt werden. Simone Fleischmann, die bei der Sitzung vor Ort war, wird hier genau hinschauen.

Zwei ­Tage voller Themen. Viele Beschlüsse wurden gefasst und die Fachgruppen machen sich nun auf den gemeinsamen Weg für eine bessere Zukunft für die Fachlehrer in ganz Bayern.

Gemeinsam STARK!

Wir bleiben dran!                                                                                                                                           

­Sebastian Waßmann, FG mt

https://www.bllv.de/bllv/organisation/fachgruppen/fachlehrer-musischtechnisch/chronik-artikel/jahrgang-2020/gemeinsame-sitzung-der-beiden-neuen-fachgruppen-fuer-fachlehrerinnen/

 

Aktionstag am 07.02.2020 - BAUSTELLE FACHLEHRER! ES GIBT NOCH VIEL ZU TUN!

WIR FORDERN:

AUFWERTUNG der Arbeitsbedingungen durch Absenkung der Gruppenstärken, Angleichung der Arbeitszeit und Anrechnungsstunden für zusätzliche dienstliche Aufgaben.

AUFWERTUNG der Lehrerbildung, indem die Fachlehrerausbildung akademisiert wird und dadurch die Vorrausetzung für eine bessere Besoldung nach Beamtenstatusgesetz geschaffen wird.

AUFWERTUNG der Besoldung, durch mittelfristige Maßnahmen wie Schaffung von Beförderungsämter und einem 2. funktionslosen Beförderungsamt in A12! Langfristig gesehen hält die Fachgruppe an dem Kredo des BLLV fest: Alle Lehrer sind Lehrer und für alle Lehrer A 13!

-> zum Download der Forderungen

 

Neues Führungsteam der Landesfachgruppe

Fachgruppentreffen

Kürzlich kamen aus allen Regierungsbezirken Bayerns die Mitglieder der Landesfachgruppe für Ernährung und Gestaltung zusammen, um die Weichen für die Arbeit in der Fachgruppe neu zu stellen. Zusammen mit Simone Fleischmann, wurde nicht nur die aktuellen Themen wie der Fachlehrermangel und die Petition der Fachlehrer besprochen, sondern auch die mittel- und langfristigen Arbeitsschwerpunkte festgelegt.

 

Wechsel an der Spitze

Im zweiten Teil der Sitzung wurde nach über zwölf Jahren die Fachgruppenleiterin Gertrud Nigg-Klee und ihre Stellvertretung Stefanie Staudacher als Vorsitzende verabschiedet. Simone Fleischmann und die Fachgruppe dankten beiden für ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Fachlehrer/innen im BLLV und freuten sich, dass sich beide bereit erklärt haben, in einer anderen Funktion der Fachgruppe erhalten zu bleiben. Zur neuen Leiterin der Landesfachgruppe für Ernährung und Gestaltung wurde von den Bezirksreferentinnen der Landesfachgruppe Brigitte Eisenhut das Vertrauen ausgesprochen. Ergänzt wird die Vorstandschaft von Bettina Ondrusek, welche die stellvertretende Leitung übernimmt. Die neuen Vorsitzenden der Landesfachgruppe für Ernährung und Gestaltung freuen sich auf ihre neue Aufgabe und hoffen zusammen mit der Landesfachgruppe mt, die Anliegen und Probleme der Fachlehrer im BLLV vorantreiben zu könne.

Neuigkeiten zur BLLV-Petition "Fachlehrer/innen"

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

es gibt Neuigkeiten zur Petition der Fachlehrer.

Dazu informierte die Präsidentin:
"der Ausschuss für Unterricht und Kultus hat in seiner Sitzung am 25. September unsere BLLV-Petition zur Verbesserung der Situation der Fachlehrerinnen und Fachlehrer behandelt. Vor Ort waren der 1. Vizepräsident Gerd Nitschke, die MLLV-Vorsitzende Waltraud Lucic, die Landesfachgruppen-Vorsitzenden der Fachlehrer mt und eg Dimitri Telent und Gertrud Nigg-Klee sowie Brigitte Eisenhut für die Fachlehrer eg aus der Oberpfalz.

Die Petition ist als sog. „80.3 Material“ beschlossen worden. Dies bedeutet, dass die Inhalte und Forderungen der Petition an die Staatsregierung weitergegeben werden. Die Abgeordneten waren sich alle einig, dass jetzt etwas für die Fachlehrerinnen und Fachlehrer getan werden müsse, denn „Fachlehrerinnen und Fachlehrer sind uns allen hier im Ausschuss wichtig!“, wie die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Eva Gottstein (FW), gleich zu Beginn der Behandlung feststellte. Es helfe auch nicht, formale Kriterien über die Einhaltung von Gruppengrößen im Unterricht zu diskutieren, wenn es „in der Realität an den Schulen knirsche“. Die Folgen solcher Probleme müssten dann die Fachlehrerinnen und Fachlehrer sowie die Schulleiterinnen und Schulleiter ausbaden. Der Ausschuss erwartet nun noch dieses Schuljahr einen ausführlichen Bericht des Kultusministeriums mit konkreten Verbesserungsvorschlägen, z. B. bei der Gruppenteilung oder der Stundenangleichung, wie Frau Gottstein erklärte.

Dies ist ein großer Erfolg für den BLLV, denn jetzt wird öffentlich vom Landtag anerkannt, dass hier dringend etwas für die Kolleginnen und Kollegen getan werden muss. Jetzt geht es darum, konkrete Verbesserungen für die Fachlehrerinnen und Fachlehrer zu erreichen, die im Schulalltag spürbar sind! Dieser Erfolg war jedoch nur möglich, weil unsere Fachgruppen hier eine hervorragende Arbeit geleistet haben! Wir bleiben auch weiterhin in engem Kontakt mit dem Kultusministerium und dem Landtag und geben unsere Expertise auf allen Ebenen weiter. Auch vor Ort könnt ihr alle mitunterstützen: Durch Informationen an eure Landtagsabgeordneten oder Veranstaltungen, in denen die Themen der Kolleginnen und Kollegen deutlich gemacht werden.

Wir bleiben dran, jetzt erst recht!

Viele Grüße Simone Fleischmann und Gerd Nitschke"

 

Weitere Informationen hierzu auf der BLLV-Homepage:

www.bllv.de/vollstaendiger-artikel/news/situation-der-fachlehrerinnen-und-fachlehrer-verbessern/

https://unterfranken.bllv.de/unterfr-schule/

Ausgabe 47/2019 "Vom Fach motiviert"