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Pressestatement der BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann zum Ergebnis der Landtagswahlen in Bayern

Fleischmann stellt klar: Abgeordnete sind persönlich verantwortlich, Bildung jetzt so zu gestalten, dass sich für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und alle an Schule Beteiligten konkret etwas verbessert - besonders auch in der Demokratiepädagogik.

Bildung ist wichtig. Bildung ist der wertvollste Rohstoff, den wir in Deutschland haben. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft.
 
So oder so ähnlich äußern sich fast alle politisch Verantwortlichen in ihren Sonn-tagsreden. Auch im bayerischen Landtagswahlkampf wurden solche Allgemeinplät-ze von den Parteien gebetsmühlenartig wiederholt. Nun steht das Wahlergebnis fest. Die Verhandlungen für eine neue Regierungskoalition und ein neues Regie-rungsprogramm laufen hinter den Kulissen bereits auf Hochtouren.
 
Für den BLLV ist eines völlig klar:

Mit Sonntagsreden muss nun Schluss sein! Wir brauchen Taten statt Worte. Die neue Staatsregierung muss die Voraussetzungen für die bestmögliche Bildung in Bayern schaffen und zwar für die Kitas genauso wie für alle Schularten – von der Grund- über die Mittel- und Realschule, das Gymnasium sowie die Berufs- bis hin zur Förderschule! Wenn es die Politikerinnen und Politiker wirklich ernst meinen mit ihren Bekenntnissen zur Bildung, müssen sie dies ab jetzt unter Beweis stellen!
 
Jede und jeder einzelne gewählte bayerische Abgeordnete ist nun persönlich dafür verantwortlich, die Bildungspolitik in den kommenden fünf Jahren im Landtag so zu gestalten, dass sich für die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern sowie alle an Schule Beteiligten konkret etwas zum Besseren verändert!
 
Der BLLV hat immer wieder klargemacht, welche Veränderungen am dringendsten sind, um das bayerische Bildungssystem fairer und ganzheitlicher zu gestalten. Inklusion, Integration, Digitalität, Ganztag und individuelle Förderung dürfen keine Lippenbekenntnisse sein. Sie müssen an den Schulen professionell gelebt werden können.
 
Das gilt auch und gerade für die Demokratiepädagogik. In Bayern und im Bund ist das politische Klima rauer geworden. Die einstigen Volksparteien verlieren an Zustimmung. Gleichzeitig ist in unserer Gesellschaft ein Rechtsruck erkennbar.

Wir Lehrerinnen und Lehrer wollen die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu demokratischen Bürgerinnen und Bürgern bilden und erziehen. Es kann doch eigentlich gar nicht sein, dass die Lehrkräfte für dieses existenzielle Thema seit Jahren immer noch nicht genügend Zeit und Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommen!
 
Gerade jetzt, wo die Spaltung der Gesellschaft auch in Wahlergebnissen sichtbar wird. Davon bleibt natürlich auch die Schule als Spiegel der Gesellschaft nicht unberührt, wie auch die U18-Wahl gezeigt hat.
 
Wir haben im BLLV mit dem „Manifest: Haltung zählt“ schon 2015 sehr deutlich gemacht, dass wir der Verrohung der Gesellschaft mit aller Macht entgegentreten! Für Intoleranz, Rassismus und Extremismus ist an unseren Schulen kein Raum.
 
Wir werden uns auch weiterhin mit klarer, kritischer, demokratischer und fairer Haltung für eine Bildungspolitik im Sinne des Gemeinwohls einsetzen.
Wir sind dran und bleiben jetzt erst recht dran!


Der BLLV hat 36 klare Forderungen an die politisch Verantwortlichen:
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