2025 haben sich deutschlandweit mehr als 100 Schulen beworben. Mit dem Deutschen Schulpreis zeichnen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung – gemeinsam mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe – jährlich besonders gute Schulen und ihre innovativen Schulkonzepte aus. Eine Jury aus Bildungsexpert:innen und Schulpraktiker:innen vergleicht bei den Bewerberschulen verschiedenste Bereiche: Unterrichtsqualität, Leistung, Umgang mit Vielfalt, Verantwortung, Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner, sowie lernende Schule.
Eine starke Gewinnerschule: Die Maria-Leo-Grundschule in Berlin
Was die Gewinnerschule auszeichnet: Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieher und Erzieherinnen arbeiten in festen Teams, planen gemeinsam und begleiten die Kinder durch den gesamten Schultag. Der Einstieg in den Tag erfolgt flexibel: Die Lernateliers öffnen früh, Kinder beginnen im eigenen Tempo, arbeiten an differenzierten Aufgaben und holen sich gezielt Input in Fachräumen. Auch das Mittagessen wird als Bildungszeit verstanden – Gespräche werden angeregt, Sprache gefördert, Beziehungen gepflegt. Im Forum, dem Zentrum jedes Lernhauses, finden kooperative Lernformen und Projektarbeit statt. Verantwortung übernehmen die Kinder dabei nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gemeinschaft: als Kinderhausmeisterinnen und Kinderhausmeister, in selbst organisierter Spielausleihe oder im Schülerparlament.
Auf der Website der Schule heißt es: „Unsere Schule ist ein Dorf – ein Ort des Lernens, der Vielfalt und der Begegnung. In diesem Dorf gibt es Häuser, Plätze und Wege, die den unterschiedlichen Bedürfnissen und Talenten der Kinder gerecht werden.“
Herausragende Schulen – weitere Gewinner
Neben der Gewinnerschule des Hauptpreises, die ein Preisgeld von 100.000 Euro erhält, wurden in diesem Jahr fünf weitere Preise in Höhe von je 30.000 Euro vergeben: an die Deutsche Internationale Schule Tbilissi (Georgien), die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (NRW), die Jenaplanschule Weimar (TH), die Questenberg-Grundschule Meißen (SN) und die Schule An der Burgweide Hamburg. Die weiteren neun Finalisten erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von je 5.000 Euro.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisierte in seiner Rede bei der Verleihung, dass soziale Herkunft den Bildungserfolg immer noch stark beeinflusst: „Immer noch hängt die Zukunft eines Kindes in unserem Land viel zu sehr davon ab, in welchem Stadtviertel es aufgewachsen ist“. Es müsse noch mehr getan werden, damit jedes Kind von Anfang an die Unterstützung bekommt, die es für eine gerechte Bildungschance benötigt. Die enorme Aufgabe dieser „Ausgleichsfunktion“ belaste die Lehrkräfte.