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Große Klassen wegen Lehrermangel Themen

Kinder und Lehrkräfte leiden

Maximale Klassenstärke und eine erste Klasse aus dem Vorjahr wurde sogar aufgelöst: Aufgrund fehlender Lehrkräfte wird gespart, weiß Andreas Mroß, BLLV-Kreisvorsitzender Weilheim-Schongau. Doch das Schulamt verneint das.

Auch wenn das Schulamt von Weilheim-Schongau angibt, dass es in der Region kein Lehrermangel vorliege - BLLV-Kreisvorsitzender Andreas Mroß will das so nicht stehen lassen. Er kennt viele Beispiele. Denn wieso wurde an der Staufer Grundschule in Schongau eine erste Klasse aus dem Schuljahr 21/22 aufgelöst und auf die Parallelklassen verteilt?

Die Kinder dieser Klasse haben unter dieser Aufteilung, dem Zerschlagen ihres Klassenverbands, sehr gelitten. Die Lernbedingungen in den dadurch größeren Klassen wurden schlechter. Beim jetzigen Schulstart im Herbst waren an der Schule zunächst sechs erste Klassen geplant. Daraus wurden dann fünf – in höchster Schülerstärke.

Andreas Mroß bemerkt außerdem, wie versucht wird, durch vergrößerte Klassen im Werkunterricht (28 Schüler statt zuvor max. 20) Stunden einzusparen für andere Fächer. Dies sei zum Beispiel der Fall bei einer Grundschule in Penzberg. Der Unterricht und die betroffenen Werklehrkräfte leiden darunter sehr.

„Dabei wäre es so wichtig, in ein Schuljahr zu starten, in welchem pandemiegeprägte Schülerinnen und Schüler sowie ukrainische Flüchtlingskinder von genügend und grundständig ausgebildeten Lehrkräften aufgefangen und unterstützt werden können“, kritisiert der Kreisvorsitzende.

>> Zum Artikel "Lehrermangel: Zerrissene Klassen und weinende Kinder" (Merkur vom 26. September 2022)



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