„Jawoll! Genau so muss modernes Management von Schule aussehen:
Das Kultusministerium gibt einen Rahmen vor, in dem die Schulleitungen vor Ort flexibel agieren können!
Es funktioniert eben nicht mehr mit einer Lösung für alle Probleme, wenn aufgrund von Lehrkräftemangel sowie ganz unterschiedlichen und immer spezifischen Bedingungen an den Schulen, ohnehin gar nichts mehr gleich ist.
Diese Herangehensweise erkennt an, dass die Profis die Kolleginnen und Kollegen sind, die dann mit den entsprechenden Voraussetzungen in diesem gegebenen Rahmen handeln können.
Der BLLV steht für das Konzept einer eigenverantwortlichen Schule ein, die jedoch auch adäquat ausgestattet sein muss! Und hier gibt es durchaus noch Fragen zu klären an dem Konzept „PISA Offensive Bayern“.
Selbstverständlich muss sich nach den PISA-Ergebnissen dringend etwas ändern. Selbstverständlich ist es lobenswert, wenn nun die Stundentafel ausgeweitet wird, um mehr Deutsch und Mathematik anbieten zu können. Selbstverständlich begrüßen wir auch, dass die Lehrkräfte für die Einführung von Lesescreenings noch Fortbildungen und Materialien erhalten.
Es braucht jedoch dringend einen Fokus auf die Kernkompetenzen, aber eben auch auf ganzheitliche Bildung, die so viel mehr ist als nur Deutsch und Mathematik!
Und wo sollen denn nun all die Grundschullehrkräfte herkommen, die all diese Aufgaben übernehmen?
Wir haben immer noch Lehrkräftemangel, der aktuell zu Unterrichtsausfällen an den Grundschulen führt, uns Lehrerinnen und Lehrer enorm strapaziert und jeden Tag über die eigenen Grenzen führt!
Daher sind wir gespannt, wie genau diese durchaus lobenswerte Initiative nun mit professionellen Fachkräften unterfüttert und implementiert werden wird.
Der BLLV wird auch weiterhin insbesondere mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, aber auch mit dem Kultusministerium in den Dialog gehen und alle Entwicklungen immer kritisch begleiten!“