Bild: Sarah Heße, Leiterin der Fachgruppe Sozial- und Erziehungsdienst im BLLV
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Kita Frühkindliche Bildung Hygieneregeln Tarif Maskenpflicht Lüften

Einkommensrunde 2022 als Chance

Im vergangenen Jahr haben KiTas trotz anhaltender pandemischer Ausnahmesituation fortwährend hervorragende Arbeit geleistet, damit Kinder wertvolle Bildungs- und Entwicklungsstufen meistern. Dafür fordern sie jetzt Verbesserungen im Entgelt.

Eines ist klar: Kitas sind wichtige Bildungsorte für die Kleinsten. Sie legen den Grundstein für ihre Bildungsbiografie und ermöglichen mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Doch die Corona-Pandemie hat den Alltag in den bayerischen Kindertageseinrichtungen stark verändert. Der Betrieb von Kinderkrippen, Kindergärten, Horten und Häusern für Kinder ist über lange Zeiträume hinweg nur eingeschränkt möglich gewesen.

Wertvolle Bildungs- und Entwicklungsstufen gemeistert - trotz Corona

Mit höchstem Engagement haben Pädagog*innen die pandemiebedingten Herausforderungen angenommen und sich auf den Weg gemacht, alles, was bislang gut funktioniert und sich in der Kita etabliert hatte, neu zu überdenken. Neue Konzepte, kreative Ideen und Lösungen wurden vor Ort erarbeitet und die alltägliche Arbeit gemeinsam im Team reflektiert, damit es den Kindern und Familien gut geht und die wertvollen Bildungs- und Entwicklungsstufen trotz allem gemeistert werden können.

Jetzt, Anfang 2022, steht die Kindertagesbetreuung in Bayern weiterhin vor großen Herausforderungen: Testpflicht in den Kitas, steigende Infektionszahlen und andauernder Fachkräftemangel. Bildungseinrichtungen der frühkindlichen Bildung werden ohne große Diskussion offengehalten, denn die Erfüllung des Bildungsauftrages ist wichtig und auch im Sinne des Kinderschutzes ist das Kontakthalten über Krisenzeiten hinweg von elementarer Bedeutung. Zwar wurden mit der Testpflicht und Förderung von Luftfilteranlagen Lösungen gefunden, allerdings wird die Verantwortung und Umsetzung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen auf den Rücken der Kita-Teams und Familien verteilt – die Politik hält sich raus.

Das Jahr 2022 startet somit in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes turbulent. Die Anforderungen an Kitas und deren Personal steigen durch die Pandemie; die Anerkennung und Wertschätzung für die pädagogischen Fachkräfte nehmen ab, während der Personalmangel durch zahlreiche infektionsbedingte Schließungen und die fortwährenden unzureichenden Rahmenbedingungen zunehmen.

Mit den anstehenden Tarifverhandlungen Verbesserungen erzielen!

Im Frühjahr gibt es jedoch eine beachtenswerte Chance für den Berufsbereich – die Einkommensrunde des Sozial- und Erziehungsdienstes: Verhandelt wird die neue Entgeltordnung für den Tarifbereich im öffentlichen Dienst. Die Entgeltordnung regelt die Zuordnung von Tätigkeiten im öffentlichen Dienst zu den einzelnen Entgeltgruppen. Sie bildet damit eine wesentliche Grundlage für die Bezahlung der Tarifbeschäftigten. Ab Ende Februar startet die Einkommensrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst mit drei Verhandlungsrunden.

Das stellt eine riesige Chance zur Entlastung, Veränderung der Rahmenbedingungen und Attraktivität des Berufsbereichs dar. Ziel ist es das Entgelt und die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in der sozialen Arbeit und in der frühkindlichen Bildung zu verbessern. Für die Verhandlungen erwartet der dbb ein deutliches Zeichen der Anerkennung, nachdem die letzte Tarifrunde 2020 pandemiebedingt unterbrochen werden musste und die Signale der Arbeitgeber mehr als dürftig waren. (Mehr Infos dazu auf der ddb-Website)

Viele Erzieher*innen, Kinderpfleger*innen, Sozialpädagog*innen und andere pädagogische Fachkräfte arbeiten in öffentlichen Einrichtungen – dort gilt der TVöD für Sozial- und Erziehungsdienste (SuE). Mitglieder des BLLVs die im Sozial- und Erziehungsdienst tätig sind, werden vom "dbb Beamtenbund und Tarifunion" bei den Tarifverhandlungen vertreten.

Mit Blick auf den anstehenden Verhandlungsstart am 25. Februar 2022 zu dem neuen Tarifvertrag der Entgeltordnung im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes hat der DBB die Forderungen zur Verbesserung der Qualität der Arbeit sowie Entlastung der Beschäftigten folgendermaßen aktualisiert:  >> zur dbb-Website

Sobald im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst die Verhandlungen beginnen, folgen weitere Informationen.

>> Sarah Heße, Leiterin der Fachgruppe Sozial- und Erziehungsdienst im BLLV

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