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Hygieneregeln Impfung Distanzunterricht Präsenzunterricht

Gesundheitsschutz hinkt Öffnungsplänen hinterher

Um bei einer Inzidenz von unter 50 Grund- und Förderschulen wieder komplett in Präsenz stattfinden zu lassen, ist der Rückstand beim Gesundheitsschutz zu groß. Den Wechselunterricht für weiterführende Schulen sieht der BLLV als notwendigen nächsten Schritt.

Klar wünscht sich BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann, dass möglichst viele Schulkinder von Förder- und Grundschulen wieder in ihrem Klassenzimmer Platz nehmen. Klar wünscht sie sich, dass der Austausch zwischen Schulkind und Lehrkraft live und direkt passiert, ohne ruckelnde Internetverbindung, Mikrofon-Probleme und eingefrorene Bildschirme. Soweit die Wunschvorstellung.

Fleischmann: "Impfen, Testen und Hygienemaßnahmen – wo bleibt das?"

In der Realität des Pandemie-Alltags muss Fleischmann bei den jüngst getroffenen Entscheidungen des bayerischen Kabinetts rund um die weiteren Öffnungen scharf auf die Bremse treten: „Das muss auf einer Basis fußen und die heißt Gesundheitsschutz: Impfen, Testen und Hygienemaßnahmen – wo bleibt das?" Deshalb lautete ihre Antwort in der BR-Rundschau in diesem Punkt auch ganz eindeutig: „Nicht zufrieden.“

Notbetreuung nicht mehr zu stemmen

Ebenso beim Thema Notbetreuung zeigt Fleischmann in diesem Zusammenhang klare Grenzen auf. Lehrkräfte könnten unter diesen Vorgaben dann keinesfalls mehr die Notbetreuung schultern – wie sie es bis jetzt noch für die Jahrgangsstufen 1-6 tun: "Das schaffen wir dann nicht mehr."

Die Entscheidung, nun auch die restlichen Klassen der weiterführenden Schulen bei einer Inzidenz unter 100 in den Wechselunterricht starten zu lassen (bislang waren es nur die Abschlussklassen), sieht Fleischmann als notwendigen nächsten Schritt: „Diese Kinder müssen jetzt auch mal zum Zug kommen.“

>> Zu Simone Fleischmanns Statement in der BR-Rundschau-Beitrag (ab Minute 8.15)

>> Die Forderungen vom BLLV auf BR24: Lehrerverbände: Mehr Tests und bessere Hygienemaßnahmen


Schule in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie zeigt den hohen gesellschaftlichen Wert von Schule. Damit sie trotz akutem Lehrermangel funktionieren kann, fordert der BLLV in einer politischen Erklärung, die Fürsorgepflicht des Dienstherrn in maximalen Gesundheitsschutz für Lehrkräfte umzusetzen, insbesondere im wichtigen Präsenzunterricht. Entscheidungen und deren Kommunikation müssen regional, klar, verlässlich, frühzeitig und transparent sein und schulische Eigenverantwortung stärken. Fairness muss vor Leistungsdruck gehen, digitale Ausstattung schnell verbessert werden. Jetzt ist nicht die Zeit für einfache Lösungen und Polemik. Aber jetzt ist die Zeit für langfristig tragende Konzepte für Arbeitsbedingungen, Multiprofessionalität und Attraktivität, um so Bildungsqualität auch über Corona hinaus zu sichern. Dazu braucht es einen konstruktiven Diskurs aller an Schule Beteiligten, für den der BLLV bereit steht. » Die politische Erklärung im Wortlaut



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