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Start der KI-Plattform „telli“ an bayerischen Schulen Startseite Topmeldung
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Ein wichtiger Schritt für die Schulen in Bayern – weitere Schritte müssen folgen!

München – Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) sieht im Start der neuen KI-Plattform „telli“ in Bayern einen wichtigen Fortschritt für die digitale Bildung. Das vom Freistaat bereitgestellte Angebot wird in die Lernplattform „mebis“ der BayernCloud Schule (ByCS) integriert und steht zunächst ausgewählten Pilotschulen zur Verfügung – darunter die Ankerschulen im Projekt „Digitale Schule der Zukunft“. Außerdem können die Beraterinnen und Berater für digitale Bildung sowie das Referentennetzwerk für digitale Bildung von Anfang an auf die Plattform zugreifen. Im Laufe des Schuljahres sollen weitere Schulen hinzukommen. Mit einer breiten Verfügbarkeit für alle Schulen der Sekundarstufe ist hoffentlich spätestens zum Schuljahresbeginn 2026/27 zu rechnen.

„Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die Kinder fit zu machen für die Digitalität der Zukunft. Die Schulen spielen dabei eine zentrale Rolle. Wenn telli hält, was es verspricht, wird es eine wichtige Lücke schließen und genau das liefern, was wir uns vorstellen und an den Schulen benötigen: nämlich einen Bauchladen mit allen wichtigen Bausteinen! Und das rechtlich sicher und flexibel. Das jetzige Pilotprojekt kann dabei natürlich nur ein erster Schritt sein“, so BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann.

Felix Behl, Vorsitzender des BLLV-Referats Digitalisierung, betont: „Dass der Freistaat nun ein zentrales KI-Angebot für den Unterricht bereitstellt, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Damit wird eine langjährige Forderung des BLLV umgesetzt: Lehrkräfte und Schulen brauchen zentral bereitgestellte, datenschutzkonforme und rechtssichere digitale Werkzeuge – keine Einzellösungen mit bürokratischem Aufwand und Unsicherheiten bei Datenschutz und Finanzierung.“

Ausbau für jüngere Jahrgangsstufen und schulische Organisation

Behl hebt zugleich hervor, dass ein allein auf ältere Jahrgangsstufen beschränktes Angebot zu kurz greift: „Für eine moderne und gerechte Bildung benötigen wir auch passgenaue KI-Werkzeuge für jüngere Schülerinnen und Schüler – etwa digitale Unterstützungsangebote für Kinder mit Rechtschreibschwierigkeiten oder adaptive Mathematik-Coaches, die das Lernen begleiten, statt bloß fertige Lösungen auszugeben. Die Lebenswelt zeigt, dass KI-Programme außerhalb der Schule längst in den Familien Einzug gehalten haben und nicht einfach wieder verschwinden." 

Darüber hinaus sieht der BLLV auch Potenzial für den Einsatz von KI in der schulischen Organisation. So könnten beispielsweise Anwendungen zur automatischen Übersetzung gesprochener Sprache die Kommunikation mit Eltern mit Migrationserfahrung erheblich erleichtern und den Schulalltag entlasten. 

Zentrale qualitätsgesicherte Lösungen

„Die Integration von telli in mebis zeigt, dass die Digitalisierung des Unterrichts durch zentrale und qualitätsgesicherte Lösungen gelingen kann“, so Behl. „Jetzt gilt es, diesen Weg konsequent weiterzugehen – mit pädagogisch wertvollen KI-Angeboten für alle Altersstufen und funktionalen Tools, die Lehrkräfte und Schulleitungen im Alltag wirklich unterstützen.“

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