Bild: Erklärte, wie der Wettbewerb des Deutschen Schulpreises abläuft: Klaus Wild, Mitglied der Jury des Deutschen Schulpreises und Geschäftsführer des Zentrums für Schulentwicklung und Evaluation der FAU.
Bild: Erklärte, wie der Wettbewerb des Deutschen Schulpreises abläuft: Klaus Wild, Mitglied der Jury des Deutschen Schulpreises und Geschäftsführer des Zentrums für Schulentwicklung und Evaluation der FAU.
Preisträgerschulen zeigen Best-Practice-Beispiele Startseite Topmeldung
Individuelle Förderung Schulentwicklung Schülerzentriert

Wie geht lernwirksamer Unterricht?

Bei der Tagung des Deutschen Schulpreises ist eines klar: Schulentwicklung erfordert Mühen, lohnt sich aber. Denn sie macht Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler zufriedener.

Unterricht – und zwar um möglichst guten – darum drehte sich die Tagung des Deutschen Schulpreises, die kürzlich in Nürnberg stattfand. Titel des Veranstaltung, einer Kooperation aus DSP, BR und BLLV: "Lernwirksamen Unterricht ermöglichen". Mit dabei die Preisträgerschulen, die zeigen, wie sie ihr Schulleben gestalten. Neben Networking und persönlichem Austausch ist genau dies das Ziel des Deutschen Schulpreises (der wiederum von der Robert-Bosch-Stiftung getragen wird): den Teilnehmern und Teilnehmerinnen praxiserprobte Impulse und Anregungen für ihre Arbeit mitzugeben.


Als Jurymitglied des Deutschen Schulpreises war auch BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann anwesend und lobte die besondere Atmosphäre: "Lehrkräfte, die an Veranstaltungen des Deutschen Schulpreises teilnehmen, holen sich viel Schwung für den Schulalltag und können Veränderungen gestärkt angehen."

Dr. Dagmar Wolf, Bereichsleiterin des Bereichs Bildung in der Robert Bosch Stiftung, unterstreicht, welchen enorm wichtigen Wert guter Unterricht für die Gesellschaft hat: „Wir können es uns als Gesellschaft nicht leisten, dass ein Fünftel unserer Kinder am Ende der Grundschule nicht wirklich die Basiskompetenzen erfüllt – in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen. Wir können es uns nicht erlauben, in der weiterführenden Schule Schülerinnen und Schüler zu verlieren. Und deshalb müssen wir unseren Blick auf den Unterricht wenden und Konzepte identifizieren, mit denen wir Unterricht langfristig sicherstellen können, der Kindern Lernerfolge sichert und zwar jedem Einzelnen. Wir dürfen kein Kind zurücklassen!“

In die wichtigsten Säulen des lernwirksamen Unterrichts führte Prof. Dr. Michaela Gläser-Zikuda ein, Lehrstuhlinhaberin für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Unterrichtsforschung an der FAU Nürnberg. Sie zeigte u.a. die drei Basiskompetenzen „Klassenführung“, „Kognitive Aktivierung“ und „Konstruktive Unterstützung“ als wichtigste Qualitätskriterien guten Unterrichts auf und stellte heraus, wie wichtig Autonomieerleben und Soziale Beziehungen in Schule und Unterricht sind.


Mit Hilfe von best practice-Beispielen illustrierten die Preisträgerschulen, wie gute Schule und lernwirksamer Unterricht funktionieren kann

Durch best practice-Beispiele zeigten Preisträgerschulen, wie gute Schule und guter, lernwirksamer Unterricht funktionieren kann. Julie Neumann, Schulleiterin Havelmüller- Grundschule Berlin und Gaby Plachy, Schulleiterin a.D., loben die Organisation rund um den  Deutschen Schulpreis hinsichtlich Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung. Unterstützung sei zu jeder Zeit sichergestellt. „Für uns als Schulpreisträger und Einzelschule ist damit  eine Wertschätzung verbunden, die dem gesamten Kollegium zugutekommt. Die Qualität unseres Handelns hat durch den Preis eine weitreichende Strahlkraft“, freuen sich Neumann und Plachy. Ihr Resümee: „Die Mühe, die wir auf uns genommen haben, hat sich auf jeden Fall gelohnt.“


Dem schließt sich auch Fritz Schäffer, Leiter der Abteilung Schul- und Bildungspolitik im BLLV, an: „Schulentwicklung lohnt sich für alle! Auch wenn es Mühe macht und Engagement kostet: Am Ende sind nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrkräfte zufriedener.“

Damit ist der Deutsche Schulpreis für die, die ihn nutzen, ein Schulentwicklungsinstrument: durch die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Schule. Er ist eine Selbstevaluation ohne Druck (auf Wunsch mit Expertise von außen) und damit eine Chance, Schule zu verändern.

"Wir haben im Studio Franken des Bayrischen Rundfunks einen wunderbaren Ort für die Veranstaltung gefunden. Tassilo Forchheimer als Studioleiter stellte den Standort mit seinen Besonderheiten vor. Seine Kollegin Isabella Schmid präsentierte mit einem digitalen Einspieler eine Auswahl der umfangreichen Angebote des BR für Schulen, Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen, bei denen es vor allem um Medienkompetenz geht", lobt Jana Voigtländer von der Robert-Bosch-Stiftung.