Silvia Glaser - Leiterin Fachgruppe Schulberatung
Studium der Schulpsychologie in Würzburg Startseite
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Ein richtiger Schritt der Staatsregierung für mehr Schulpsycholog:innen in Bayern

Ab dem Wintersemester 2025/26 kann auch in Würzburg Schulpsychologie studiert werden. Die Julius-Maximilians-Universität ist damit neben München, Eichstätt und Bamberg erst der vierte Standort im Freistaat, an dem dies möglich ist – ein bedeutsamer Anfang.

Die Staatsregierung verkündete in einer Pressemitteilung vom 31.07.2025: Ab dem Wintersemester 2025/26 kann auch in Würzburg Schulpsychologie studiert werden. Diese Ausweitung der Ausbildungskapazitäten war überfällig, nachdem schon längere Zeit einige Regionen Bayerns und manche Schularten große Lücken in der schulpsychologischen Versorgung aufweisen.

In zahlreichen Gesprächen haben Vertreterinnen und Vertreter des BLLV, insbesondere aus der Fachgruppe Schulberatung, Kultusministerin Anna Stolz den enormen Bedarf zurückgemeldet. Dabei wurde eindringlich und mit Zahlen untermauert auf die Notwendigkeit hingewiesen, nicht nur die Kapazitäten ausbauen, sondern durch mehr Standorte auch für eine bessere regionale Verteilung der Ausbildungsmöglichkeiten sorgen zu müssen. 

Unterstützung für Kinder und Jugendliche

Aufgrund des Mangels an Fachpersonal konnten zuletzt die vorgesehenen Stunden für die Schulberatung in einigen Regionen Bayerns nicht abgedeckt werden. Wir Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sind jeweils für erheblich mehr Schülerinnen und Schüler zuständig als vorgesehen. Entsprechend müssen Ratsuchende, belastete Kinder, Jugendliche, Eltern und Schulen viel länger auf Termine warten oder gar abgewiesen werden, weil das große Pensum trotz eines enormen Einsatzes der Kolleginnen und Kollegen nicht zu schaffen ist. 

Die Lücken langfristig schließen

Der Ausbau der Studienkapazitäten ist ein bedeutsamer Anfang, um die Lücken in der schulpsychologischen Versorgung Bayerns sukzessive zu verringern und längerfristig bestenfalls zu schließen. Wir sind deshalb froh, dass unsere Forderungen gehört wurden. Wir begrüßen, dass die verantwortlichen Stellen hier eine rasche und so erfreuliche Lösung für den Standort Würzburg finden konnten und danken Kultusministerin Anna Stolz, dem Wissenschaftsminister Markus Blume und dem Präsidenten der Universität Würzburg Paul Pauli für ihren Einsatz.

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann betont: „Das Ziel muss eine flächendeckende Versorgung mit Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in allen Regionen Bayerns und in allen Schularten sein. Da sind also weiterhin Hausaufgaben zu machen. Aber die heutige Entscheidung ist ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung.“