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BLLV-Kreisvorsitzender Bühler weist Söder-Kritik zurück Startseite
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"Wir werden nicht gehört"

BLLV-Kreisvorsitzender Stefan Bühler stellt klar, dass Lehrkräfte nie das Testen verurteilt haben, nur auf die Schwierigkeiten bei der praktischen Durchführung hinweisen. Und das zu Recht: Denn sie sind die Experten vor Ort, nicht die Politiker.

Die Worte von Stefan Bühler, Musiklehrer an der Ernst-Penzoldt-Mittelschule und BLLV-Kreisvorsitzender, in den Erlangener Nachrichten sind deutlich: "Das war sehr herabwürdigend. Wir sind nicht irgendwer, sondern die Experten für Schule, weil wir selbst unterrichten". Worauf er sich bezieht? Auf die Aussage von Markus Söder, der kürzlich auf einer Pressekonferenz sagte: "Ich finde es zum Teil unverantwortlich, wer und was alles über Schule gequatscht wird."

Mit "quatschen" meinte Söder die Vorschläge und die Kritik, die der BLLV bezüglich der Teststrategie äußerte. Bühler kontert: "Wir werden nicht gehört. Wir haben nie gesagt, dass wir gegen Tests an Schulen sind, sondern Schwierigkeiten bei der praktischen Durchführung sehen."

Seine konkreten Vorschläge zur Verbesserung der Teststrategie: Zumindest für Grundschüler, Sechst- und Siebtklässler sollte es vor den Schulen Teststraßen geben und die Abstriche von geschultem Personal durchgeführt werden. Außerdem verweist er auf die sogenannten Pooltests. Er kritisiert außerdem, dass weiterhin der Inzidenzwert am Freitag entscheidend für den Betrieb in der kommenden Woche ist. "Die Schulen brauchen mehr Vorlauf. Außerdem sollte nicht nur die Sieben-Tage-Inzidenz entscheidend sein, sondern auch, ob sich Trends abzeichnen, die Zahlen hoch oder runter gehen."

>> der komplette Artikel der Erlangener Nachrichten zum Nachlesen


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