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Schulwettbewerb beim Münchner Dokumentarfilmfestival Startseite

BLLV-Filmpreise werden vergeben

Über das Medium Film die Welt reflektieren - das ist das Anliegen von DokEducation. Der BLLV stiftet wieder die Preise für diesen außergewöhnlichen Wettbewerb. Preisverleihung ist am 16. Mai, 16 Uhr. Lesen Sie das Interview mit dem Jurymitglied Thilo Stangl.

Indem Jugendliche gelernte Inhalte und Techniken selbst anwenden und beim Filmdreh Entscheidungen treffen, entwickeln sie ein tieferes Verständnis für dramaturgische wie technische Abläufe und schärfen ihren Blick auf das Medium Film. Mit der Preisstiftung und der Ausschreibung des Wettbewerbs unterstützt der BLLV e.V. das aktive Gestalten der Schüler.innen und honoriert ihre künstlerischen Werke. Insgesamt vergibt die Jury 1.100 Euro Preisgeld.

In der fünfköpfigen Jury des Jugendfilmwettbewerbs saßen in diesem Jahr:

  • Ilka Knigge (freie Journalistin und YouTuberin des BR-Channels Planet B)
  • Jalal Mawlawi (Moderator und Mitglied des KINOASYL Filmfestivals München)
  • Dr. Sonja Moser (Leiterin des Pädagogischen Instituts München)
  • Thilo Stangl (Grundschullehrer und Mitglied im jungen BLLV)
  • Maya Reichert (Leitung DOK.education).

Ausführlichere Infos zu den Jurymitgliedern unter https://www.dokfest-muenchen.de/Jury_Dokumentarfilmwettbewerb_junge_Menschen

Die digitale  Preisverleihung findet statt am 16. Mai 16:00 Uhr. Jede/r ist herzlich eingeladen. www.dokfest-muenchen.de.
Ab 17:30 Uhr ist sie auch zum Nachschauen auf https://www.dokfest-muenchen.de/DOKeducation_Preisverleihung_2021 (eingebettet über YouTube) verfügbar.

Die Preisträgerfilme sind ab 16. Mai 17 Uhr bis 23.Mai im regulären DOK.fest-Programm in voller Länge kostenfrei anzusehen.

Danach werden wir sie über den Youtube-Kanal auf unserer Webseite auch verfügbar machen.
 

Unser Mann in der Jury: Thilo Stangl im Interview

Was hat Dich bei der Sichtung der Filme besonders bewegt?

Besonders eindrucksvoll war, dass die Filmemacher*innen ganz unterschiedliche, auch teils sehr emotionale Themen dokumentarisch aufgearbeitet haben. Gerade Interviews und Geschichten, die Einblicke in ganz persönliche und private Momente der Protagonist*innen zugelassen haben, bewegen mich nachhaltig. An manche Schicksale musste ich noch einige Tage nach der Sichtung denken. Es wurde in einigen der Filme sehr deutlich, dass junge Menschen auch in einer solchen verrückten Krisenzeit Kraft schöpfen und der Krisenzeit sehr kreativ etwas Starkes und Positives entgegenstellen. Sehr ermutigend!

Warum glaubst Du, dass der Preis des BLLV für die Arbeit in den Schulen wichtig ist?

Gerade in der momentanen Zeit hat der Dokumentarfilmwettbewerb seine Stärken gezeigt. Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Schulformen und persönlicher Hintergründe arbeiten über Wochen an ihrem eigenen Dokumentarfilm und tauchen in ihr eigenes Projekt ab. In mehreren Filmen haben die Filmemacher*innen explizit geäußert, dass ihnen diese Arbeit am eigenen Film wieder Halt gegeben hat. Die Ergebnisse sind von so beeindruckender Qualität, dass sie teilweise auch aus einer professionnellen Feder stammen könnten. Hier zeigen sich bereits die Journalist*innen, Moderator*innen und Filmemacher*innen von morgen. Und das muss prämiert und unterstützt werden!

Was hast Du persönlich bei der Arbeit Neues gelernt?

Neben der Notwendigkeit mich auch mit theoretischen Hintergründen der Gestaltung eines Dokumentarfilmes zu beschäftigen, haben mich vor allem die persönlichen Geschichten und Schicksale der Filmemacher*innen und Protagonist*innen bewegt. Es ist beeindruckend, dass Kinder und Jugendliche schon in so jungem Alter Dokumentarfilme mit einer so hohen Qualität produzieren und sich mit dem Mittel des Dokumentarfilms an komplexe und vielschichtige Themen wagen. Die Vielzahl an Themen, die durch den eigenen persönlichen Alltag teilweise verschlossen bleiben, eröffnen einen notwendigen "Blick über den Tellerrand". Danke dafür!