Die Versprechungen der Hersteller sind groß, die Unsicherheit, was sie in der Praxis können und wie man gut mit ihnen unterrichten kann, aber oft ebenso: interaktive, digital vernetzte Flachbildschirme.
Im Landkreis Ebersberg können Lehrerinnen und Lehrer Whiteboards und Active Panels nun in einem extra eingerichteten digitalen Testklassenzimmer ausprobieren. Und erst dann mit den dort gemachten Erfahrungen überlegen, wie sie welche Geräte an ihren Schulen einsetzen wollen.
Der Clou: Weder Firmenvertreter noch Mitarbeiter des Landratsamts sind beim Test dabei. Die Lehrer können also völlig ungestört und nach Herzenslust experimentieren – und so unabhängig herausfinden, was für ihre Schule das Beste ist.
Danach: Medienkonzept und Fortbildungsplan
Einzige Anforderung: Jede Schule im Landkreis muss bis Ende 2019 ein Medienkonzept vorlegen, das genau erläutert, wie der Unterricht mit den neuen Geräten verbessert wird und wie die Lehrerinnen und Lehrer dafür fortgebildet werden sollen.
Dass die Fortbildung der Lehrkräfte von zentraler Bedeutung für modernen Unterricht ist, betont auch der BLLV mit Blick auf die Digitalisierung. Interaktive Tafel oder Tablets sorgten allein noch nicht für Lernerfolg, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann dem Bayerischen Rundfunk und fordert „eine profunde Fortbildung und eine gute Ausbildung“.